Positiv Überrascht
Worum geht es?
England, Anfang des 19. Jahrhunderts:
Die junge, selbstbewusste, aber verarmte Fotografin Venetia Milton hat eingewilligt, in der alten Villa Arcane House Relikte und Artefakte zu fotografieren, ...
Worum geht es?
England, Anfang des 19. Jahrhunderts:
Die junge, selbstbewusste, aber verarmte Fotografin Venetia Milton hat eingewilligt, in der alten Villa Arcane House Relikte und Artefakte zu fotografieren, welche einer geheimnisvollen Organisation gehören. Dort lernt sie ihren Auftraggeber, den äußerst attraktiven Gabriel Jones kenne. Der Wissenschaftler ist ein von vielen Geheimnissen umgebener, sinnlicher Mann, und in Leidenschaft entbrannt verbringen sie eine romantische Liebesnacht miteinander. Dann trennen sich ihre Wege wieder. Venetia ist erschüttert, als sie, zurück in London, von Gabriels Tod liest. Fortan gibt sie sich als seine respektierte und trauernde Witwe Mrs. Jones aus. Aber Gabriel ist nicht tot, überraschend erscheint er in Venetias Galerie, und schon bald knisterte es wieder gewaltig zwischen ihnen. Doch sie schweben in großer Gefahr, denn ein skrupelloser Mörder ist Gabriel, und nun auch Venetia, dicht auf den Fersen. Auf der Suche nach einem mysteriösen Artefakt schreckt er vor nichts zurück - und nur gemeinsam können sie ihn aufhalten ...
Gestaltung und Schreibstil
Der Leser wird die Geschichte aus der Sicht des auktorialen Erzählers erzählt. Dabei ist hauptsächlich Gabriel und Venetia im Mittelpunkt, dennoch gibt es in der Mitte ein Kapitel das aus der Sicht des Feindes geschrieben wurde, ohne dass man seine Identität erfährt.
Der Schreibstil repräsentiert die Epoche bestens wieder. Man hat wirklich das Gefühl ein Teil dieser Zeit zu sein, wodurch man besser in die Welt eintauchen kann.
Charaktere
Venetia eine starke Frau für ihre Zeit, die alles für ihre Familie tut. Nachdem ihre Eltern verunglückt sind, ist sie der Versorger der Familie. Gemeinsam mit ihrer Tante, und ihren beiden jüngeren Geschwistern bezieht sie ein Haus in der Nähe von London. Schnell wird klar, dass Venetia gegen den Strom, der damals herrschenden Bilder der Gesellschaft schwimmt.
Eine unverheiratete Frau, die bereits Mitte bis Ende 20 ist, und die in einem Beruf (Fotografin) arbeitet, der die reiste Männerdomäne ist. Dennoch wird sie beauftragt die Artefakte und Relikte zu fotografieren.
Gabriel Jones gehört einer Geheimorganisation an, und kann aufgrund eines Geheimnisses, was er in sich hütet, keine Beziehung mit einer Frau eingehen. Doch als er Venetia trifft und sie die eine gemeinsame Nacht miteinander verbringen, will er sie haben. Einerseits spielt er den edlen Ritter, andererseits kann er sich selbst nicht trauen.
Meine Meinung
Eine absolute Überraschung.
Ich bin ganz zufällig auf das eBook im gestoßen, und eigentlich war ich mir nicht sicher, ob ich es überhaupt lesen wollte. Aber sie es mir bestätigt haben, und ich die ersten paar Seiten hinter mit hatte, wusste ich, dass dieses Buch voller Überraschungen steckt.
Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich mit etwas anderem gerechnet, aber nicht, dass dieser Roman so viele Genres in einem vereint. Historisch, Liebesroman, Action und Fantasy.
Die Geschichte versetzte ein in eine andere Zeit zurück und man fiebert die ganze Zeit mit den Protagonisten mit. Die Spannung nimmt niemals ab, sondern bleibt bis kurz vom Schluss erhalten.
Eine absolute Empfehlung an jeden der solche Art von Büchern mag. Im Fokus steht natürlich die Liebesgeschichte, aber durch die Randgeschichte, hat man nicht das Gefühl, dass es einer dieser klischeereichen und kitschigen Romanzen ist, sondern authentisch, humorvoll und actionreich.
Beide Charaktere sind mit im Lauf der Geschichte ans Herz gewachsen und ich werde den Roman auf jeden Fall noch ein zweites Mal lesen, wenn genügend Pause dazwischen war.
Auf jeden Fall ein Highlight aus meinem Lesemonat Juli 2019.
Die Autoren hat durch ihre Sprache lebendige Figuren geschaffen und schafft es diese niemals künstlich wirken zu lassen.
Ich gebe dem Roman 5/5 ?, weil Gabriel und Venetia eine Geschichte umfassen, die jeden mitreißen kann. Weil Amanda Quick, mit bewiesen hat, dass man nicht ein Buch nach seiner Verpackung urteilen sollte. (Ich habe nämlich andere Cover von ihren Romanen gesehen und sie sofort in eine Schublade gesteckt.)