witzig und auch schräg
Zunächst zum Cover: Ich mag die Farben sehr gerne und auch welche Vibes das Cover für die Geschichte vermittelt - mit dem Cover habe ich mir nämlich eine gemütliche Geschichte um zwei gegensätzliche Charaktere ...
Zunächst zum Cover: Ich mag die Farben sehr gerne und auch welche Vibes das Cover für die Geschichte vermittelt - mit dem Cover habe ich mir nämlich eine gemütliche Geschichte um zwei gegensätzliche Charaktere mit einem sehr steifen Mann und einer sehr konträren Frau erwartet. Insofern hat es gut gepasst. Was mir am Cover nicht so gefällt, ist die Vespa - diese kommt in der Geschichte nicht vor Rachel fährt Rad. Außerdem mag ich es nicht so, wenn stilisierte Zeichnungen zu doch unrealistischen Körpermaßen führen - ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Frau auf dem Cover noch stehen könnte.
Zur Geschichte: Diese war wirklich witzig. Es geht um Rachel, die im sozialen Bereich arbeitet und Kuscheln als Dienstleistung neben Enspannungstrainings anbietet. In ihrer Wohnung ohne Aufzug empfängt sie Gäste zum Kuscheln, meist ältere Personen, jedenfalls solche, denen es an körperlicher Nähe fehlt, um ihren Endorphinhaushalt anzukurbeln. Diese Personen kommen eigentlich freiwillig - bis auf Connor, der von seiner Mutter geschickt wird. Er selbst soll bald die Anwaltskanzlei leiten und wird von allen als sehr eisern und gefühlskalt wahrgenommen. Die Mutter, die selbst noch unter der Schmach, die das Testament ihres Mannes offenlegte, leidet, schickt ihn deshalb zur Kuschlerin....
Mit hat die Geschichte gut gefallen. Sie wird humorvoll berichtet und durch Connors Familiensituation und auch Rachels Familie (Stichwort: Tante) gibt es auch ein wenig Handlung abseits der reinen Liebesgeschichte, die Schwung in die Geschichte bringt und auch zum Weiterlesen animiert. Mir gefiel dieser Mix und der Schreibstil gut, auch die Länge des Buches empfand ich als angenehm. Man konnte gut eine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen und ich hatte auch sonst keine Probleme, in die Geschichte zu finden. Das die Geschichte durch den ungewöhnlichen Beruf Rachels etwas schräg wird, war mir schon durch den Klappentext bewusst, ich fand aber, das die Familien den Beruf definitiv getoppt haben