Touch me Forever wird den Themen leider nicht gerecht
Touch me Forever der Autorin Amy Baxter ist der dritte Teil der Now and Forever Reihe und somit auch der Abschlussband. Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig die vorherigen Bände gelesen zu haben, ...
Touch me Forever der Autorin Amy Baxter ist der dritte Teil der Now and Forever Reihe und somit auch der Abschlussband. Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig die vorherigen Bände gelesen zu haben, man kann alles auch so verstehen und hat nicht das Gefühl, das einem etwas fehlt. In diesem Buch geht es um die Geschichte von Hunter und Skye. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Skye oder auch Ivy kehrt zurück in das idyllische Örtchen, in dem sie viele Sommer ihrer Kindheit verbracht hat, um das Haus ihrer verstorbenen Tante zu renovieren. Allerdings wird sie durch einen Schneesturm davon abgehalten und trifft stattdessen ihre Jugendliebe Hunter wieder. Alte Gefühle kommen wieder an die Oberfläche, langsam nähren sich die beiden wieder an, doch Ivy kann Hunter ihre schmerzhafte Vergangenheit nicht erzählen und es stellt sich die Frage, fliehen oder kämpfen?
Der Schreibstil der Autorin macht es leicht, in die Geschichte zu finden. Es wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt, was mir sehr gut gefällt. Zuerst scheint es ein lockerer Liebesroman zu sein, aber die behandelten Themen sind doch sehr schwer. Detailreich werden sämtliche Handlungen beschrieben, durch die schöne Landschaft fühlt man sich geborgen und kann sich alles genau vorstellen. Geschickt schafft die Autorin es, dass man die Charaktere besser kennenlernt, ohne das Gefühl zu bekommen, dass alles zu schnell geht. Die Charaktere waren mir alle sympathisch und wie es sich gehört, werden auch noch mal die Charaktere der vorherigen Bände in die Geschichte eingebaut.
Dennoch muss ich aber auch sagen, dass die Themen Trauer und Sucht, wie sie schon auf dem Klapptext angedeutet werden und hier eine wichtige Rolle spielen, etwas vergessen werden. Sie werden Richtung Ende behandelt, allerdings viel zu schnell und wenig realistisch. Es ist mir leider so vorgekommen, als würde die Autorin das Buch so schnell wie möglich zu Ende bringen wollen. Daher sind mir die Kernpunkte zu kurz gekommen, weswegen ich rückblickend etwas enttäuscht bin. Die Autorin erklärt dies auch noch mal im Nachwort, jedoch finde ich, wenn man solche Themen in sein Buch einbaut, sollte man es richtig machen. Das ist aber sehr individuell und was mir zu wenig ist, kann anderen vielleicht schon zu viel sein.
Abschließend kann ich sagen, dass ich die Story sehr gut finde, nur an der Umsetzung ist es für mich gescheitert. Diese Themen sind aber auch nicht leicht. Für mich war es eher ein Buch für zwischendurch. Der Schreibstil ist wirklich einzigartig und rundet die Geschichte ab. Mir fehlt bloß leider die Tiefe und darüber kann ich einfach nicht hinwegsehen, obwohl es nur das Ende betrifft, ansonsten ist das Buch toll.
(Auch wenn ich sage, dass mir die Themen Trauer und Sucht zu kurz gekommen sind, empfindet das nicht jeder so. Bitte macht euch klar, dass sie im ganzen Buch eine Rolle spielen und die Geschichte nicht für jeden geeignet ist. Lest nur bis zu dem Punkt, an dem ihr euch noch wohl fühlt.)