Cover-Bild Meine Zeit mit Eleanor
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.04.2019
  • ISBN: 9783455005691
Amy Bloom

Meine Zeit mit Eleanor

Kathrin Razum (Übersetzer)

 » Großartige Unterhaltung. «   – Elle  
Washington, 1932: Die junge Reporterin Lorena Hickok reist in die Hauptstadt, um in der heißen Phase des Wahlkampfs um das Präsidentenamt regelmäßig Einblicke ins Leben des Kandidaten Franklin D. Roosevelt und seiner Frau Eleanor zu liefern. Als Roosevelt wenige Monate später das Rennen für sich entscheidet, zieht "Hick" ebenfalls ins Weiße Haus ein – und wird zur Geliebten der First Lady. 
Eine wahre Geschichte über zwei besondere Frauen mitten im Machtzentrum der USA.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2019

Die Liebe zur Präsidentengattin

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1932. Die junge Reporterin Lorena Alice Hickok arbeitet für die Nachrichtenagentur Associated Press und schreibt über den US-Präsidentenwahlkampf, für den sich auch Franklin D. Roosevelt aufstellen lässt. ...

1932. Die junge Reporterin Lorena Alice Hickok arbeitet für die Nachrichtenagentur Associated Press und schreibt über den US-Präsidentenwahlkampf, für den sich auch Franklin D. Roosevelt aufstellen lässt. Dabei lernt sie nicht nur den zukünftigen Präsidenten, sondern auch dessen Ehefrau Eleanor bei einigen Interviews näher kennen. Von Beginn an spüren die beiden Frauen eine enge Verbindung zueinander. Nach der gewonnenen Wahl kündigt Lorena ihre Anstellung bei Associated Press und zieht mit den Roosevelts ins Weiße Haus, vorrangig, um für Roosevelt als Chefermittlerin zu arbeiten, aber eigentlich hauptsächlich, um mit Eleanor zusammen zu sein, denn die beiden verbindet inzwischen mehr als nur eine Frauenfreundschaft. Die beiden gehen gemeinsam auf Reisen und pflegten einen intensiven Briefwechsel. Allerdings findet ihre Liebe im Geheimen statt, denn zur damaligen Zeit war eine gleichgeschlechtliche Beziehung tabu, zumal es sich hier auch noch um die First Lady handelte.
Amy Bloom hat mit „Meine Zeit mit Eleanor“ einen interessanten und melancholischen Roman vorgelegt, der die Beziehung zwischen Eleanor Roosevelt und Lorena Hickok tiefer beleuchtet, wobei es sich hier um eine fiktive Geschichte mit wahren Persönlichkeiten handelt. Es wurde nie bewiesen, dass die beiden Frauen eine Liebesbeziehung hatten, die Gerüchte stützen sich auf die vielen Briefe, die sich beide täglich schrieben und die enge Freundschaft, die sie pflegten und für viele ungewöhnlich war. Die Autorin strickt hier allerdings eine Liebesbeziehung, die zur damaligen Zeit von der Öffentlichkeit nicht toleriert wurde und bettet sie ein in das schwierige politische Umfeld, das damals herrschte. Der Erzählstil ist flüssig und gut zu lesen, kann den Leser aber leider überhaupt nicht fesseln, sondern wirkt eher wie eine geschichtliche Abhandlung, bei der Eleanor die Hauptrolle spielt. Gelungen sind die Eindrücke der Frauenrolle zur damaligen Zeit. Die Zeitsprünge innerhalb der Handlung machen das Folgen der Geschichte allerdings sehr schwierig und teilweise recht anstrengend. Auch fehlt dem Erzählstil jegliches Gefühl, der Leser hat dauerhaft das Gefühl, eine Art Beobachtungsposten zu beziehen.
Die Charaktere sind aus vielen Biographien entwickelt und mit Leben versehen worden, wobei ihnen immer eine gewisse Distanz innewohnt, die den Leser eine Armlänge von sich entfernt hält. Ein Mitfühlen ist daher gar nicht möglich. Lorena hatte eine schwere Kindheit, die von Einsamkeit und Missbrauch gekennzeichnet war. Mit 13 verließ sie ihr Elternhaus und schlug sich selbst durch, machte ihren Abschluss und erwarb sich als Reporterin einen ausgezeichneten Ruf. Sie war eine mutige und selbstbewusste Frau, die zeitlebens unter starkem Diabetes litt und bekennende Lesbierin war, obwohl dies nicht öffentlich bekannt werden durfte. Eleanor Roosevelt kommt aus einem reichen, aber unglücklichen Elternhaus, wuchs nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter auf und heiratete ihren Onkel 6. Grades, der wie der Bruder ihres Vaters Präsident der USA wurde. Eleanor setzte sich zeitlebens für Menschenrechte ein, war eine selbstbewusste und starke Frau, die sich behaupten konnte und auch aktiv in der Politik tätig war.
„Meine Zeit mit Eleanor“ ist ein Abbild der damaligen amerikanischen Gesellschaft und Politik, gibt aber auch die lange andauernde angebliche Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen wieder, die in der Öffentlichkeit standen und die aufgrund ihrer Rolle zur Heimlichkeit verdammt waren. Da der Geschichte Wärme und Gefühl fehlen sowie eine stärkere Anbindung des politischen Zeitgeschehens, gibt es hier allerdings nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Ein Roman mit viel Wahrheit und doch ein Roman

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Zum Inhalt

Lorena Hickok ist eine junge Reporterin, die sich nach verschiedenen Interviews mit Eleanor Roosevelt anfreundet. Die Freundschaft intensiviert sich so sehr, dass sich beide auch lieben lernen. ...

Zum Inhalt

Lorena Hickok ist eine junge Reporterin, die sich nach verschiedenen Interviews mit Eleanor Roosevelt anfreundet. Die Freundschaft intensiviert sich so sehr, dass sich beide auch lieben lernen. Nach geglückter Wahl von Franklin Roosevelt, zieht auch Lorena mit in das weiße Haus.

Meine Meinung

Meine Zeit mit Eleanor wurde von Amy Bloom geschrieben. Mit 272 Seiten erschien das Buch am 01.04.2019 im Atlantik Verlag. Das Cover zeigt zwei Frauen auf einer Bank sitzend. Um sie herum sind grüner Rasen, sowie grüne Büsche zu sehen. Ins deutsche Übersetzt wurde die Geschichte von Kathrin Razum.

Ich fand das Buch tatsächlich eher mittelmäßig. Ich mochte die Sichtweise von Lorena, die im Buch mein Hick oder Hickok genannt wird. Ich mochte auch die gemeinsame Zeit mit Eleanor und wie Hick sie beschrieb. Jedoch fand ich das Buch auch leicht irritierend. Die Zeitsprünge von jetzt auch damals wie alles begann waren sehr rasant und wechselten ständig hin und her. Man spürt, dass die beiden Frauen sich sehr mochten und sich doch gegenseitig im Wege standen. Das Ende des Buches fand ich sehr ergreifend ohne hier zu viel verraten zu wollen.

Ich weiß selbst jedoch nicht wo ich das Buch einordnen soll. Ja das Buch ist ein fiktiver Roman der belegt ist mit wahren Fakten. Ich mochte es und ich mochte es auch wieder nicht.

Fazit

Ein Roman über die Liebe die zum scheitern verurteilt ist. Eine Erkenntnis über das Leben, dass erst sehr spät erkannt wurde. Lesenswert ja, für all diejenigen die sich über Geschichten mit berühmten Persönlichkeiten freuen.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Nicht das Spektakel ist das Spektakel

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Ein Buch über die Freundschaft einer Reporterin zur First Lady, Eleanor Roosevelt.
Der Roman hat einen burschikosen Erzählton, da die Erzählstimme so angelegt und stimmig ist. Ich empfinde das als glaubwürdig ...

Ein Buch über die Freundschaft einer Reporterin zur First Lady, Eleanor Roosevelt.
Der Roman hat einen burschikosen Erzählton, da die Erzählstimme so angelegt und stimmig ist. Ich empfinde das als glaubwürdig für diese fast schon historisch wirkende Handlung.
Neben dem mit Eleanor Roosevelt und Lorena „Hick“ Hickok angelegtem Basis-Plot, gibt es viel Rückschau auf Kindheit und Leben der Reporterin.
Was Hick in ihrer Kindheit ertragen musste, ist bedrückend.
Durch die Rückblenden versteht man schließlich, wie Hick die selbstbewusste Persönlichkeit wurde, die ihren Erfolg begründete.
Eleanor und Hick haben einen tiefe Beziehung. Mir war das bisher unbekannt.
Vieles fand ich interessant, besonders die Passagen im weißen Haus, aber streckenweise war es nicht besonders spannend und ich habe nicht das Gefühl, das man diesen Roman unbedingt lesen muss.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Zwei Frauen gehen ihren Weg

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MeineZeitMitEleanor Lorena Alice Hickok ist eine junge Reporterin als sie Anna Eleanor Roosevelt kennen lernt. Bei einem Interview merken beide, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlen. Schon bald ...

MeineZeitMitEleanor Lorena Alice Hickok ist eine junge Reporterin als sie Anna Eleanor Roosevelt kennen lernt. Bei einem Interview merken beide, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlen. Schon bald zieht Lorena ins Weiße Haus. Aus dem Grund gibt sie ihre Stelle bei Associated Press auf, da sie sich sonst in einem Gewissenskonflikt befände.

Lorena und Eleanor lieben sich und ihre Affäre dauert etliche Jahre. Eleanors Mann betrügt sie nicht nur mit der Sekretärin aber sie bleibt treu an seiner Seite. Eine Scheidung kommt nicht in Frage. Das Verhältnis zu ihren Kindern ist nicht sehr innig. Lorena wurde durch ihre regelmäßigen Berichte zur Entführung des Lindbergh-Babys bekannt. Schon sehr früh stellte sie fest, dass es keineswegs der Mörder war, der hingerichtet wurde. Bevor sie als Reporterin tätig war, arbeitete sie sogar in einem Wanderzirkus mit „Missgeburten“ zusammen. Also mit Menschen, deren Behinderung als Attraktion und zur Belustigung der Zuschauer diente.

„Kritik ist wie ein körperlicher Schmerz – nicht angenehm, aber was nicht weh tut, das beachtet man nicht.“ Dieses Zitat stammt aus dem Buch

MeineZeitMitEleanor und zeigt, wie lebendig die Autorin schreibt.

Die Autorin hat einen bildhaften Stil und das gefiel mir gut. Was nicht mein Fall ist, das sind die vielen Zeitsprünge innerhalb eines Kapitels. Sie schreibt in der Ich-Form und so als würde Lorena aus dem Nähkästchen plaudern. Etliche Personen spielen eine Rolle und zuweilen wurde mir das einfach zu viel. Der Lesefluss litt darunter.

Was mir ebenfalls gut gefiel, das war die Beschreibung des Lebens damals. Präsident Roosevelt wird meiner Meinung nach ebenfalls gut dargestellt. Zumindest ist das in den Biographien nachzulesen. Ob seine Frau tatsächlich eine lesbische Beziehung hatte, das ist nicht belegt und auch das schreibt die Autorin im Anhang von

MeineZeitMitEleanor.

Vielen Dank dem Verlag und

NetGalley, dass ich das Buch lesen durfte.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Eine Geschichte mit anstrengenden Charakteren, die auch durch den angenehmen Schreibstil der Autorin, nicht zu retten ist

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Kurzbeschreibung / Klappentext:
Washington, 1932: Die junge Reporterin Lorena Hickok reist in die Hauptstadt, um in der heißen Phase des Wahlkampfs um das Präsidentenamt regelmäßig Einblicke ins Leben ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:
Washington, 1932: Die junge Reporterin Lorena Hickok reist in die Hauptstadt, um in der heißen Phase des Wahlkampfs um das Präsidentenamt regelmäßig Einblicke ins Leben des Kandidaten Franklin D. Roosevelt und seiner Frau Eleanor zu liefern. Als Roosevelt wenige Monate später das Rennen für sich entscheidet, zieht „Hick“ ebenfalls ins Weiße Haus ein – und wird zur Geliebten der First Lady.
Eine wahre Geschichte über zwei besondere Frauen mitten im Machtzentrum der USA.

Meine Meinung:
So neugierig mich die Kurzbeschreibung des Buches gemacht hat, so wenig konnte mich leider das Buch überzeugen.

Erwartet hatte ich eine spannende Story über starke Frauen die Ihr Leben/Schicksal mit Humor und Mut meistern. Aber davon war für mich in der Geschichte leider nichts zu spüren…

Die Charaktere von Lorena und Eleanor empfand ich als sehr anstrengend. Von den starken Frauen die ich erwartet habe, war nichts zu erkennen. Die beiden kamen mir sehr negativ und fast schon leidend vor.
Zudem konnte ich für mich keinen roten Faden in der Geschichte erkennen. Es wurden immer mal wieder kurze Episoden aus den jungen Jahren der Beiden eingebracht, dann wurde aber nicht weiter darauf eingegangen.

Sehr schade. Ich denke aus der Geschichte hätte man viel mehr machen können. Aber so, konnte auch der gute Schreibstil der Autorin diese Geschichte für mich nicht retten.

Fazit:
Eine Geschichte mit anstrengenden Charakteren, die auch durch den angenehmen Schreibstil der Autorin, nicht zu retten ist. Von mir gibt’s leider nur 2,5 von 5 Punkten.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Atlantik Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.