Cover-Bild Der Spiegelorden
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Calderan
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 20.03.2024
  • ISBN: 9783986000165
Andi Bottlinger

Der Spiegelorden

Begeisternde High Fantasy mit überraschenden Wendungen
Als das Land Gerien von dem selbsternannten Weltherrscher Arandes erobert wird, scheint es nur eine Hoffnung für die Bevölkerung zu geben: Das kleine Mädchen Nauri, die Wiedergeburt der mächtigen Magierin Nauranda. Doch ist es wirklich fair, das Schicksal eines Landes auf die Schultern eines Kindes zu legen? Sollte es für Gerien nicht eine andere Möglichkeit der Befreiung geben als eine uralte Prophezeiung?
Der königliche Leibwächter und Attentäter Darien sieht die Lösung seiner Probleme nicht darin, sich so lange mit dem Mädchen zu verstecken, bis es sein volles Potential entfaltet. Auch sein widerwilliger Verbündeter, der ehrenhafte Hochlandkrieger Bjoron, ist eher für direkte Taten zu haben. Und Berinda – die junge Königin Geriens und Nauris Schwester – hat
die Wahl: Entweder sie stirbt in Arandes’ Kerker oder ihr fällt bald ein kluger Plan ein.
Während alle drei darum kämpfen, ihren eigenen Weg zu finden, holt sie die Prophezeiung um Nauranda doch ein – allerdings auf eine Art, mit der niemand gerechnet hat.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Li-Lo in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2024

Eine choreografierte Botschaft

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“Der Spiegelorden” ist ein Einzelband von Andi Bottlinger, erschienen bei Calderan. Vielen Dank an den Verlag und den Autor für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung bleibt natürlich trotzdem meine eigene.

Die ...

“Der Spiegelorden” ist ein Einzelband von Andi Bottlinger, erschienen bei Calderan. Vielen Dank an den Verlag und den Autor für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung bleibt natürlich trotzdem meine eigene.

Die Geschichte beginnt mitten im Geschehen: Eine Stadt wird erobert, die Verstärkung rückt an… und kommt zu spät. Und eine Flucht beginnt. Aus den Perspektiven von Darien und Bjoron verfolgen die Leser:innen, wie das ungleiche Paar aus Tief- und Hochländer Nauri, die sechsjährige Hoffnung Geriens, vor dem Feind zu beschützen suchen. Denn sie ist, einer alten Legende nach, eine wiedergeborene Magierin, die das Land zu schützen gelobt hat. Aus der Perspektive Berindas, der in Gefangenschaft ausharrenden Königin und Redals, eines Veteranen der Garde, wird ein Blick auf die brutale Herrschaft des Eroberers Arandes und seines Spiegelordens gewährt.
Zu Anfang konnte mich das Buch durchaus fesseln - weil die Dynamik irgendwie neu und die Kontraste der gebotenen Perspektiven vielversprechend waren. Aber obwohl sich die Ereignisse weiterhin überstürzten, wollte bei mir im Weiteren nicht so wirklich Spannung aufkommen. Das Gezänk der beiden Beschützer wurde alsbald sowohl zunehmend langweilig als auch vorhersehbar. Allgemein hielt das Buch vielerlei kleinere und grössere Klischees bereit, sowohl inhaltlich (Konflikt zwischen Gut und Böse) als auch in Form abgenutzter Sprachbilder. Für ein Buch, das verspricht, das Trope des “Choosen one” zu twisten, doch sehr enttäuschend. Durch dieses Versprechen wurde ausserdem relativ viel der Gesamtspannung schon vorweg abgebaut. Für geübte Leser:innen hält das Buch leider wenig Überraschungen bereit. Die vier Perspektiven bieten zudem keine Abwechslung: Sie sind alle in derselben Erzählstimme geschrieben, wenig charakteristisch und verharren in sich gleichenden Denkmustern. Und so bleiben auch die vier Perspektivfiguren trotz philosophisch grundsätzlich ansprechender Gespräche irgendwie generisch und wenig lebendig.
Das Buch fällt ausserdem durch eine unangenehme Häufung von Kommafehlern und anderweitigen Typos auf. Und obwohl ich davon teilweise im Lesefluss gestört wurde, scheinen sie mir dennoch verzeihbar. Viel peinlicher sind aber die durchs ganze Buch verteilten Spuren einer grösseren inhaltlichen Überarbeitungen, die dem Lektorat entgangen sind. Da dies aber weder dem Autor noch der Geschichte an sich anzulasten ist, mag ich dafür keine Sterne abziehen und belasse es bei der Erwähnung hier.

Die Motivation, das Buch in die Hand zu nehmen, kam vorwiegend durch die Teilnahme an der Leserunde. Im Allgemeinen kann ich aber sagen, dass das Lesen, trotz der hier aufgeführten Mängel, flott ging, wenn ich mal dran war. Das lag sicher einerseits am Schreibstil, der sich, obwohl kein sprachliches Highlight für mich, doch wenigstens flüssig lesen lässt. Der Plot ist ausserdem taktisch geschickt choreografiert, wenn auch für mich nicht zum Leben erwacht. Die Botschaft, die der Autor in seinem Werk transportiert, sagt mir grundsätzlich zu. Allerdings verlief dieser Transport für mich etwas zu plump und damit schlussendlich zu schulmeisterhaft. Der Plot wirkt auf mich dann eben entsprechend zu Gunsten des Themas konstruiert, anstatt sich organisch aus diesem und den Personen zu entwickeln.

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