Cover-Bild Das wollte ich Ihnen noch sagen
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Topicus
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 315
  • Ersterscheinung: 21.04.2020
  • ISBN: 9782919808816
André Groenewoud

Das wollte ich Ihnen noch sagen

Ein Jahrhundert im Gespräch

Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts: neunzehn faszinierende Interviews, geführt vom Journalisten André Groenewoud. Mit einem Vorwort von Guido Knopp.

Bedeutende Zeitzeugen, deren persönliche Geschichten eng mit dem Weltgeschehen verknüpft sind, erzählen ihre Erlebnisse. Der Journalist André Groenewoud hat sie befragt: Wie fühlte sich der Navigator der »Enola Gay«, als die Atombombe auf Hiroshima geworfen wurde – und wie Nobuo Miyake, ein Überlebender? Wie lebte Françoise Gilot mit Picasso und wie Rockefeller aus der einst reichsten Familie der Welt? Was sagt Helmut Schmidt über moralische Vorbilder, Genscher über seine berühmtesten Worte und Imelda Marcos über Macht und Diktatur?

Groenewoud, Jahrgang 1972, hat für den Stern und die Bunte geschrieben, war Korrespondent in New York und ist für das ZDF in Südostasien im Einsatz. Auf seine Fragen hat er ehrliche, aber auch vielschichtige Antworten bekommen. Das Ergebnis: menschliche, politische und zutiefst bewegende Einblicke in ein vergangenes und zugleich aktuelles Jahrhundert – von dem Untergang der Titanic über die Mondlandung bis zur Deutschen Einheit.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Karin1910 in einem Regal.
  • Karin1910 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2022

Guter Ansatz, enttäuschende Umsetzung

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Die Idee wäre an sich gut: In diesem Werk sind Gespräche mit Personen versammelt, die auf die eine oder andere Weise an bedeutenden Ereignissen des 20. Jahrhunderts beteiligt waren – beispielsweise der ...

Die Idee wäre an sich gut: In diesem Werk sind Gespräche mit Personen versammelt, die auf die eine oder andere Weise an bedeutenden Ereignissen des 20. Jahrhunderts beteiligt waren – beispielsweise der letzte überlebende Veteran des Ersten Weltkriegs, ein Hitler-Junge, der Befreier von Ausschwitz, Astronaut Buzz Aldrin, Helmut Schmidt, Lech Walesa oder auch die Verpackungskünstler Christo & Jeanne-Claude (letztere repräsentieren als einzige die 1990er-Jahre).
Schon der Titel ist jedoch irreführend: „Das wollte ich Ihnen noch sagen“ erweckt den Eindruck einer gewissen Exklusivität oder eines gewissen Neuigkeitswertes. Es handelt sich bei dem Autor jedoch letztlich nur um einen „normalen“ Journalisten, der im Zuge seiner Tätigkeit eben so manchen interessanten Persönlichkeiten begegnet ist und hier nun darüber berichtet.
Auch das wäre natürlich nicht automatisch schlecht. Doch die Darstellung ist ebenso langatmig wie langweilig, wirklich interessante, überraschende oder gar inspirierende Aussagen sucht man vergeblich.
Die Umstände, wie es zu den Treffen zwischen dem Autor und den jeweiligen Interviewpartnern kam, und das Drumherum ihrer Begegnungen werden zu breit ausgewalzt. Die eigentlichen Interviews sind relativ kurz und bleiben weitgehend an der Oberfläche, wirklich Neues wird hier kaum angesprochen und „schwierigere“ Themen (wie etwa Menschenrechtsverletzungen oder sonstiges Fehlverhalten) werden meist nur gestreift und bald wieder fallen gelassen. Dafür werden Banalitäten ausgewalzt – beispielsweise, dass die letzte Titanic-Überlebende später wenig Kontakt zu ihrem Bruder hatte, weil „seine Frau einfach entsetzlich war. Und das dachten alle.“ oder welche Farbe ein Sofa hat.
Über die meisten der erwähnten Personen und angesprochenen Themen könnte man wahrscheinlich mit einer simplen Google-Suche mehr und aufschlussreichere Informationen erhalten.