Den Bauch voller Töne

Spielt ihr eigentlich ein Instrument? Im Buch „Den Bauch voller Töne“ von @andrea.behnke , illustriert von @melebrink und erschienen bei @editionpastorplatz wird es auf jeden Fall musikalisch.

Inhlat: Enie liebt ihre Blockflöte über alles, auch wenn die anderen im Orchester abfällige Bemerkungen darüber machen. Wenn Enie spielt, vergisst sie alles um sich herum und landet eines Tages plötzlich im 17. Jahrhundert, wo sie auf den Komponisten Jacob van Eyck trifft. Mit ihm geht sie zurück in die Gegenwart und eine aufregende ( Zeit- )Reise beginnt...

Fazit: Eine Hommage an die Blockflöte und die Liebe zur Musik. Das Buch räumt mit den altbackenen Image der Blockflöte auf und zeigt, dass sie ganz und gar nicht nur ein Anfängerinstrument ist. Wunderbar beschreibt die Autorin wir hüpfende Noten in die Flöte springen und nichts schöner ist als Töne, die im Bauch kitzeln. Nicht jeder teilt Enies Liebe, aber davon lässt sie sich nicht unterkriegen. Spannend wurde es durch die Zeitreise, sodass wir die 100 Seiten im Nu gelesen hatten. Die Illustrationen möchte ich besonders erwähnen, ist aus ihnen noch soviel herauszulesen. Abschließen möchte ich meine Rezension mit einem Buchzitat von S. 3: „Die Liebe zur Musik macht vieles möglich. Sie lässt uns sogar durch Zeiten wandern.“ 💕

Beim Lesen des Buches schäme ich mich für die quietschenden Töne, die ich meiner Blockflöte als Kind entlockte. Enie ist eine, wenn auch sehr junge, Meisterin des Flötespielens. Sie übt gerne und möchte die ganz hohen Töne spielen können und bei einem gelungenen Versuch findet sie sich im Utrecht des 17. Jahrhunderts wieder. Hier trifft sie auf den Komponisten Jacob van Eyck. Da Enie Vater aus den Niederlanden ist, kann sie sich problemlos mit dem Komponisten ihres Lieblingsstücks „Den Nachtegael“ unterhalten. Der blinde Mann zeigt ihr das Glockenspiel im Dom und Enie staunt über dieses große Instrument. Die beiden spielen gemeinsam Flöte und bestaunen ihre unterschiedlichen Instrumente.
Mit dem Spiel der hohen Töne kann Enie Jacob mit in ihre Gegenwart nehmen. Gemeinsam üben sie für das Schulkonzert. Alina, die im Orchester Cello spielt, findet Flöte spielen sei etwas für kleine Kinder, doch Enie liebt ihr Instrument und ist auf eine besondere Art mit dieser Musik verbunden. Sie findet ihre Lehrerin ist im Unrecht, wenn sie meint man solle „Noten fressen“, „Man muss Musik einfach spüren“ meint Enie und sie spürt, dass die Noten zu ihr sprechen. So wird sie eins mit der Musik.
Enie ist schon ein ganz besonderes Mädchen, trotzdem ärgert sie sich über das Verhalten von Alina, die Jacob als „eine unangenehme Person“ bezeichnet. Jacob und Enie verbindet die Liebe zum Flötespielen und zu Jacobs Zeit war die Flöte ein Instrument für Jung und Alt und seine Kompositionen werden heute noch in aller Welt gespielt.
Mir hat es gut gefallen Jacob von Eyck und das Mädchen Enie kennen zu lernen. Die beiden sind so überzeugende Flötenspieler, dass ich mir „Den Nachtegael“ erstmal anhören musste. Da trillert die Flöte in den höchsten Tönen. Auch als Laie kann ich mir vorstellen, dass das nicht leicht zu spielen ist.
Das Buch ist in großer Schrift und großem Zeilenabstand gedruckt und der Text wird durch Zeichnungen unterbrochen. Damit dürften Drittklässler dieses Buch gut lesen und verstehen können. Wenn sie auch nicht Flöte spielen, so können sie sich trotzdem einiges bei Enie abgucken.

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