Eine mutmachende Junghexe
Die Junghexe Henriette Huckepack entspricht so gar nicht dem gängigen Klischee der Hexen: ständig vergisst sie ihre Zaubersprüche oder verlegt ihr Hexenbuch. Henriette fragt sich sowieso, weshalb sie das ...
Die Junghexe Henriette Huckepack entspricht so gar nicht dem gängigen Klischee der Hexen: ständig vergisst sie ihre Zaubersprüche oder verlegt ihr Hexenbuch. Henriette fragt sich sowieso, weshalb sie das Hexen lernen soll, wenn sie doch auch ganz einfach kaputte Dinge reparieren soll. Doch die anderen Hexen, ganz besonders ihre Großtante Martha Eisenhut, wollen dies nicht verstehen und Henriette muss zur Junghexenprüfung. Dort sind aber leider nur magische Fähigkeiten gefragt. Henriette weiß nicht, wie sie diese Prüfung bestehen soll. Zum Glück sind ihr Eichhörnchen Fussel und ihr Werkzeugkasten treue Begleiter. Ob Henriette die Prüfung bestehen wird?
„Henriette Huckepack – Gut geschraubt ist besser als schief gehext“ ist der erste Teil der Reihe rund um die Junghexe Henriette. Es handelt sich bei dieser Geschichte um eine mutmachende Erzählung, die die jungen Leserinnen ermutigt, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben und nicht unbedingt der von der Gesellschaft vorgegebenen Norm zu entsprechen. Henriette findet hexen zum Leid ihrer Großtante gar nicht so cool und werkelt viel lieber herum. Außerdem hat sie auch keine Katze oder keinen schwarzen Raben wie die anderen Hexen, sondern ein Eichhörnchen. All dies kann den Kindern ein Vorbild sein und dazu ermutigen, sich nicht für anderen zu verändern und für sich selbst einzustehen.
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und beinhaltet einige Spannungselemente. Henriette ist eine bezaubernde Hexe und Fussel liebenswürdig und man kann die beiden nur ins Herz schließen. Den Schreibstil empfinde ich als sehr flüssig und angenehm zu lesen. Aufgrund dessen und wegen den Kapitellängen eignet sich das Buch zum Vorlesen, für geübte Leserinnen auch zum Selberlesen. Die großen und farbenfrohen Illustrationen tragen zum Lesevergnügen bei und begleiten den Text.
Ein großer Pluspunkt ist die Anleitung zum Bauen eines eigenen Kompass, die man am Ende des Buches findet.
Henriette Huckepack ist ein bezauberndes Mädchen, deren Geschichte man als Leserin gerne verfolgt. Sie kann als Identifikationsfigur für die jungen Leserinnen dienen und ihnen Mut machen, sich für andere nicht zu verändern.