Ziel ein freies und selbstbestimmtes Leben – keine Selbstverständlichkeit!
Der Schreibstil ist fesselnd und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Das Cover zeigt bei mir noch einen jungen Mann (Judd) und unten eine junge Frau (Ratte). Bei beiden ist ein Leuchten im ...
Der Schreibstil ist fesselnd und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Das Cover zeigt bei mir noch einen jungen Mann (Judd) und unten eine junge Frau (Ratte). Bei beiden ist ein Leuchten im Kopf zu sehen. Es wirkt im großen Ganzen relativ dunkel. In der Mitte des geteilten Covers ist der Titel des Romans zu lesen.
Der Klappentext macht gespannt und neugierig auf den 2.Band der Dystopie.
Fazit:
Der Band 2 beginnt mit den Geschehnissen direkt an Band 1, viel mehr einige Monate später, den Ratte ist Mama geworden. Allerdings wäre ihr Kind, ein Mädchen bei der Geburt gestorben. Langsam kommen aber in der Gruppe Zweifel auf. Und sie flüchten aus dem Arbeitslager, in dem man sie bis an ihr Lebensende einsperren wollte. Und Ratte wirkt wie verwandelt. Wird sie wieder zu Judd finden? Mit ihrem Kind eine Heimat finden? Und ein freies Leben führen? Der Weg ist steinig und schwer, begleitet die Protagonisten wie ich auf diesem Weg.
Die Charaktere sind sehr interessant, jeder anders und doch wollen alles dasselbe Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben. Unter ihnen gibt die Netten, die Diva, den Aufreißer und Brutalo. Also für jeden etwas dabei und doch sind wir Judd und Ratte am nächsten und begleiten ihn auf seinem Weg.
Ich finde die Idee der Geschichte sehr gut. Was würde passieren, wenn bestimmte Personengruppen weggesperrt und isoliert werden würden? Würde das Funktionieren? Und wie und nach welchen Maßstäben geht man vor? Wer bestimmt das Ganze? Und wenn man zu Unrecht in die Mühlen des Gesetzes landet? Wer setzt noch Recht und Ordnung durch?
Ein Roman über unsere Zukunft, über die Macht des freien Willens und die Notwendigkeit des Widerstands gegen das Unrecht. Er macht uns aufmerksam auf Randgruppen, soziale Ungerechtigkeit, Voreingenommenheit, Ausgrenzung, Abstempelung, Mobbing, ethische Grundsätze, dass Wohl der Allgemeinheit und des Einzelnen. Was ist wichtiger: die Gruppe oder jeder von uns?
Eine Frage die uns nicht erst in der Zukunft erwartet. Denn auch in unserer jetzigen Situation kommen Fragen auf: Wer wird geimpft und wie unterscheidet man dann geimpft oder nicht geimpft? Wie schnell ergibt sich dort ein 2 Klassengesellschaft?
Und was erwartet uns im Laufe der Pandemie noch – ein Überwachungsstaat?
Ich fand den Roman super, spannend und kein Stück langweilig – sozialkritisch – ein Roman, wie schon der 1.Band, der nachdenklich stimmt und eine so auch zurücklässt. Mir haben auch die Protagonisten gefallen jeder in seiner Art und Weise. Von mich gibt es hier für 5 Sterne.