Eine finstere Geschichte, emotional und ereignisreich
Meine ersten Worte, mit denen ich meine Gefühle nach dem Beenden des Buches beschrieben habe: Erstaunt, überrascht, berührt … Unten im Text führe ich meine Meinung genau aus.
Meine Meinung zum Cover:
Auf ...
Meine ersten Worte, mit denen ich meine Gefühle nach dem Beenden des Buches beschrieben habe: Erstaunt, überrascht, berührt … Unten im Text führe ich meine Meinung genau aus.
Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ist die Maske des Painmakers zu sehen. Sie ist düster und durch die glühenden Augen im Kampfmodus dargestellt. Man sieht sogar ein bisschen Blut, wodurch die finstere Wirkung verstärkt wird. Der Titel befindet sich prägnant in der Mitte und zieht den Blick an.
Meine Meinung zum Inhalt:
Als Andreas Hagemann einen neuen Steampunk-Roman ankündigte, war ich sofort Feuer und Flamme. Nachdem »Acusticon« so richtig gut war, wollte ich unbedingt weitere Bücher des Autors in diesem Genre lesen. Die Geschichte um den Painmaker ist anders gelagert. Der Fokus lag auf Bradley Lenville und seinen Racheplänen. Der Erzählstil des Autors war sehr ergreifend, weil das Gefühlsleben von Bradley untrennbar mit der Story vereint war.
Der junge Mann war von Rache getrieben, anders konnte man das nicht beschreiben. Er war voller Hass und wollte jene, die seine Eltern auf dem Gewissen hatten und sein Leben aufs Grausamste zerstörten, zur Strecke bringen.
Metalhain war keine schöne Stadt – laut, dreckig und voll, wenn man nicht zur Oberschicht gehörte. Doch noch schlimmer war das Kinderheim, in das der Junge gesteckt wurde. Schmerz, Gewalt und Angst standen an der Tagesordnung. Die Kinder besaßen nur das, was sie am Leib trugen. Bradley konnte dieser Hölle erst mit 18 Jahren entfliehen. Ich wusste lange nicht, wie ich ihn einschätzen sollte. Aufgrund seiner schlimmen Erlebnisse schien er mit Painmaker eine zweite Persönlichkeit gefunden zu haben, in der er den Hass und die Wut ausleben konnte. Die Flashbacks in die Vergangenheit waren eindrücklich und schmerzhaft. Dadurch wusste ich, wie der junge Mann tickte, was seiner Persönlichkeit Tiefe gab. Die Szenen waren wirklich sehr beklemmend,
In der Gegenwart hatte Bradley ein Ventil gefunden, sowie einen unerwarteten Kameraden an seiner Seite. Die Handlung wurde mit jedem Kapitel spannender und aufschlussreicher. Allerdings zog sich auch eine Spur der Gewalt durch das Geschehen, die des Öfteren tödlich endete. Langsam setzte sich ein Bild zusammen, weil ich gemeinsam mit den Beiden Rückschlüsse ziehen konnte. Mehrmals begab sich Painmaker in äußerste Gefahr. Sein Wagemut, seine Verbissenheit und seine unbrechbarer Wille ließen ihn das Ganze durchziehen. Irgendwann überschritt er eine Grenze, die es nicht nur mir schwer machte treu an seiner Seite zu stehen. Dennoch machte sein Rachefeldzug große Fortschritte.
Bis es zu einer folgenschweren und vor allem überraschenden Wendung kam. Erstaunt las ich noch intensiver weiter und vertiefte mich in letzten 50 Seiten. Es war klar, dass ich sie in einem Rutsch lesen würde. Zum Glück war es abends und ich konnte vollkommen in die Geschichte fallen lassen. Vor lauter Aufregung musste ich aufpassen, dass ich nicht zu hastig las. Schließlich wollte ich kein Wort und keine Information verpassen. Eine Vermutung bestätigte sich wenig später. Trotzdem stand mir bald die Überraschung ins Gesicht geschrieben, denn kurz vor Ende erfuhr ich den Grund für den Tod der Eltern. Atem schöpfen konnte ich nicht, da es sofort weiterging.
Plötzlich wieder eine Wendung und das letzte Kapitel begann. Vier Seiten später war ich tief berührt und hatte das Ende erstmal zu verarbeiten. Es schloss die Geschichte nach all der Düsternis, Gewalt und den Racheplänen würdig, sowie passend ab.
Das Steampunk-Setting wurde ausreichend beschrieben. Im Vordergrund standen Painmakers Anzug und die Waffen. Erwähnung fand auch die Luftschifftechnik. Ich konnte mir die Welt in meinen Gedanken leicht vorstellen.
Mein Fazit:
Hinter dem düsteren Cover steckt auch eine finstere Geschichte, die es in sich hat. Ich wurde auf die emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle von Painmaker mitgenommen. Der Name ist Programm und doch gab es noch Hoffnung. Gewalt und Tod gehören zum Geschehen. Bradleys unerschütterliche Beharrlichkeit brachte uns immer weiter voran – ohne die Hilfe von jemandem Bestimmten wäre er jedoch nie ans Ziel gekommen. Durch Flashbacks verstand ich Painmakers Beweggründe, was zu einer tieferen Persönlichkeit des Protagonisten führte. Kurz vor dem Ende fürchtete ich, dass der junge Mann eine Grenze überschritten hatten, von der es kein Zurück mehr gab. Doch schon wie mehrmals zuvor wurde ich überrascht und fand mich am Ende bei einem letzten berührenden Kapitel wieder. Die gesamte Geschichte ist voller Spannung und vieler starker Szenen. Die Steampunk-Elemente wurden bei den Waffen am ausführlichsten beschrieben.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!