Der erste Fall für Inspectorin Yuka Sato
Die Buchreihe rund um die Inspectorin Yuka Sato lernte ich durch eine Leserunde kennen. Leider begann ich mit dem 3. Teil der Serie, was für mich bedeutete Charaktere zu erlesen, welche bereits so einiges ...
Die Buchreihe rund um die Inspectorin Yuka Sato lernte ich durch eine Leserunde kennen. Leider begann ich mit dem 3. Teil der Serie, was für mich bedeutete Charaktere zu erlesen, welche bereits so einiges erlebt hatten. Auch die Andeutungen auf die vorherigen Fälle machten es mir damals schwer der Geschichte zu folgen. Ich rate also dazu mit diesem Teil zu beginnen.
Hier möchte ich mich auch ganz herzlich beim Conbook Verlag bedanken, welche mir dieses Buch haben zu kommen lassen. Danke , danke und noch einmal danke.
Wie es mir mit Yuka erging und wie ich Tokio erlebte, erfahrt ihr jetzt.
Obwohl dieses Buch ein Krimi war und es die dunklen Seiten Tokios zeigte, konnte ich nicht anders als mich in diese Stadt zu verlieben.
Wir betreten das Buch zur Kirschblütenzeit, was für Yuka Sato, unserer Hauptprotagonisten, auf Grund ihrer Allergie nicht besonders toll ist, aber für den Leser eine komplett neue Welt öffnet.
Durch die Medien kennen wir Tokio als eine große und turbulente Stadt. Dies ist sie auch. Sie aber so erklären das man sich trotz der ganzen verzwickten Stadtviertelnamen nicht verirrt, war eine Leistung die ich nur in höchsten Tönen loben kann. Die Einbringung vom Zeitgeschehen machte das Ganze noch realistischer, befinden wir uns doch in einer Zeit wo erst vor kurzen eine Umweltkatastrophe stattfand.
Tatsächlich konnte ich mich schnell mit den Namen anfreunden und bekam auf Grund der Beschreibungen eine tolle Einsicht in die Stadt. Besonders spannend fand ich hierbei, das man erfuhr was die einzelnen Viertel ausmacht. Vom Maid-Cafe über Online-Casinos bis hin zu Cosplay-Läden, lernen wir alles einmal kennen.
Nun aber zurück zum Fall selbst. Der erste erlesbare Fall für Yuka Sato, ist der Tod eines jungen Mädchens welches zufällig eine enorme Ähnlichkeit zu einem Medienstar hat, welcher ebenfalls Yuka Sato heißt. Ihr Tod birgt viele Rätsel, welche uns sogar in die Unterwelt von Tokio führen und weitere Tote fordern.
Man spürte förmlich den Druck, den das Team ausgesetzt war, welche aber trotz allem Stress einen klaren Kopf behielten.
Sprachlich war ich vom Buch einfach nur begeistert. Ich fand sofort in die Geschichte und fand es toll neue Begriffe zu erlernen. Auch emotional hang ich sehr an diesem Buch, da es einfach Momente gab die tief traurig waren und wo tatsächlich einen Kloss im Hals spürte. Zum Glück gab es auch einige unterhaltsame Stellen, welche die spannende Geschichte etwas auflockerten.
Begriffe die der Autor als schwer erachtete, wurden zum Ende in einem Glossar zusammen gefasst und erklärt.
Im Buch tragen alle ihre japanischen Namen, was anfangs zwar noch etwas befremdlich erscheint, aber mit der Zeit zur Gewohnheit wird. Wer trotzdem noch kleine Probleme hat, kann stets zu Anfang in das Personenverzeichnis schauen um dort zu sehen wer er ist und welchen Beruf er ausübt.
Yuka Sato, war für mich ein Mix aus der Moderne und dem Traditionellen. Sie legt viel Wert auf die Traditionen ihres Landes, zeigt dabei aber auch das die Neuzeit angebrochen ist. Ich finde sie als weiblichen Charakter in einem Land, wo Männer noch immer mehr zu sagen haben, toll integriert. Man merkt ihr an das sie sich alles erarbeitet hat. Auch wenn sie sehr viel ernst in ihre Fälle legt, ist sie im privaten Raum unterhaltsam und total locker.
Auch ihr Assistent Shun Nakashima, war ein Charakter der stets zu überraschen wusste. So gut er als Beobachter auch, er hat privat seine Vorlieben, die Yuka etwas belächelt.
Egal welchen Charakter der Unterwelt man kennen lernt, man hat sofort ein autoritäres Gefühl der Macht. Sie zeigen Stärke und lassen sich einfach nicht in die Karten schauen. Gerade diese Charaktere machten das Buch zu spannend, da sie zu verblüffen wussten.
Egal ob Krimi, Thriller oder Fantasyroman, als Gefühlsmensch, möchte ich mit den Personen im Buch mitfiebern, weinen, bangen und sich freuen. Dies schaffte Herr Neuenkirchen ausgezeichnet.
Einfach, aber mit dem gewissen etwas, wäre wohl die Kurzform für die Beschreibung des Covers.
Tatsächlich gibt es nicht all zu viel zu sehen, aber was gezeigt wird, wirkt düster und bezeugt, das es in diesem Buch Tote gibt.
Der Schirftstil sowohl beim Autorennamen als auch beim Buchtitel ist einfach gehalten. Allerdings hätte ich es passender gefunden, wenn statt des Origami-Kranichs ein Kirschblütenzweig abgebildet worden wäre.
Wer Japan mag, wird es nachdem Buch lieben.
Tolle Umschreibungen für eine der größten Metropolen der Welt und ein spannender erster Fall mit gut durchdachten Charakteren, machen dieses Buch zu einem wahren Schatz.