Profilbild von Lesekatze

Lesekatze

Lesejury Star
offline

Lesekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2024

Spannend und abwechslungsreich

The Liminal Zone 1
0

Im ersten Band von "The Liminal Zone" ging es in 4 neue Geschichten von Junji Ito, welche tatsächlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Von Trauerfrauen, welche dauerhaft weinen, über eine Schule, ...

Im ersten Band von "The Liminal Zone" ging es in 4 neue Geschichten von Junji Ito, welche tatsächlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Von Trauerfrauen, welche dauerhaft weinen, über eine Schule, in welcher die heilige Madonna ganz besonders verehrt wird, bis hin zu einer Geschichte, welche im berüchtigten Selbstmordwald spielt, ist alles dabei.

Zum Zeichenstil Ito´s gibt es aus meiner Sicht nicht mehr viel zu sagen, außer dass dieser eben wirklich perfekt für die teils sehr bizarren Geschichten ist. Inhaltlich konnte der Band überzeugen, auch wenn gerade die Enden mir persönlich ein paar zu viele Fragen offen ließen. Besonders bei der Geschichte "Madonna" fehlte mir etwas, um es besser zu verstehen. Dafür packte mich jedoch die Geschichte über die Trauerfrauen und "Schlaf ein", welche von einem etwas anderen Mörder handelte.

Doch so sehr ich die Kurzgeschichten Ito´s auch mag, muss ich sagen, dass ich gerne wieder eine lange Geschichte, wie Gyo oder Uzumaki, von ihm lesen würde. Doch das Nachwort in diesem Band dürfte vielen die Hoffnung nehmen, welche einen ähnlichen Wunsch wie ich hegen. Im Nachwort beschrieb Ito nämlich, dass es ihm zunehmend schwerer falle Ideen und Handlungen für seine Bände zu finden. Die Geschichten aus diesem Band waren z.B. auch schon Ideen aus seinen Ideenbüchern. Das fand ich als begeisterte Leserin natürlich sehr schade, aber schätze es auch sehr, dass er es offen anspricht. Ich werde mich daher einfach auf den 2 Band von "The Liminal Zone" freuen und einfach nochmal Uzumaki lesen.

Fazit:

Mit dem ersten Band von "The Liminal Zone" bekommt man 4 Kurzgeschichten, die durch ihre abwechslungsreiche Handlung, für jeden etwas bieten dürften. Ich selbst hatte an einer Geschichte etwas zu knabbern, war ansonsten aber recht begeistert. Bei diesem Band kann ich auf jeden Fall raten, das Nachwort von Junji Ito zu lesen, denn dieses erklärt ehrlich, warum es z.B. keine längere Geschichte wie Uzumaki mehr gab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2024

Optisch einfach toll, aber inhaltlich nicht ganz meins

Der Mann, der vom Himmel fiel
0

Als ich diesen Band entdeckte, kannte ich den dazugehörigen Film noch nicht. Da aber die Kurzbeschreibung, zumindest für mich, nach einem spannenden Mix aus SciFi und Thriller klang, versuchte ich mich ...

Als ich diesen Band entdeckte, kannte ich den dazugehörigen Film noch nicht. Da aber die Kurzbeschreibung, zumindest für mich, nach einem spannenden Mix aus SciFi und Thriller klang, versuchte ich mich an ihm.

Der Anfang des Bandes zog mich wirklich in seinen Bann. Hier bekam man nämlich im Wechsel zu sehen, wie der Außerirdische Thomas sein Leben auf der Erde begann und wie die in der Kurzbeschreibung erwähnte US-Regierung Leute, die Thomas kennenlernten, verhören. Mich interessierte hierbei vor allem Thomas`Ansicht, denn immerhin war er hier ein Fremder unter Fremden.

Rein optisch fand ich den Band jedoch wirklich nicht schlecht. Gerade nachdem ich dann den Film gesehen hatte, zeigte sich noch einmal, wie gut man die Schauspieler dargestellt hatte. Wer übrigens nicht den Film schauen möchte, findet hinten im Band Bilder aus dem Film und von hinter den Kulissen.

Was anfangs noch alles leicht zu deuten und zu verstehen war, wurde mit der Zeit jedoch immer schwerer nachvollziehbar. Ab ca. der Hälfte verlor mich der Band, da ich die Zusammenhänge und manche Handlungen einfach nicht verstand. Besonders ratlos ließ mich das Ende, welches mich selbst, nachdem Schauen des Filmes einfach nur verwirrte. Hier muss ich jedoch erwähnen, dass es mir schwerfällt zwischen den Zeilen zu lesen. Und da diese Story anscheinend genau davon lebte, war sie für mich wohl einfach nicht gemacht.

Fazit:

So spannend das Ganze auch begann, verlor es mich spätestens ab der Hälfte, da es mir ab hier immer schwerer fiel, die Zusammenhänge zu verstehen. Das änderte sich zumindest bei mir auch nicht mit dem Sehen des Filmes. Ich war für diese Art Geschichte wohl einfach nicht gemacht, auch wenn sie optisch begeistern konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2024

Leicht vulgär, aber auch sehr unterhaltsam

Ein verdammter Handschlag
0

6000 Euro für einen Handschlag? Wer würde das ablehnen, besonders wenn er wie Luca eine ausgeräumte Wohnung und Schulden bei den falschen Leuten hat? Wahrscheinlich erstmal niemand. Doof wird es, wenn ...

6000 Euro für einen Handschlag? Wer würde das ablehnen, besonders wenn er wie Luca eine ausgeräumte Wohnung und Schulden bei den falschen Leuten hat? Wahrscheinlich erstmal niemand. Doof wird es, wenn man durch diesen Handschlag einen Dämon bekommen hat, welcher zwar Glück bringt, aber nur noch 24 Stunden im Dienst ist und danach deine Seele frisst. Tja und da Luca eigentlich gerne weiterleben möchte, bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Dämon wieder loszuwerden.

Was vielleicht ganz simpel klingen mag, ist bis zum Ende eine absolut wilde Reise, die so einige Überraschungen bereithält und dazu zeigt, wie schräg das Leben eigentlich sein kann. Dies fängt schon bei Luca selbst an, welcher mit seiner leicht trotteligen und zu gutmütigen Art, nicht mal mit einem Bein irgendwo fest im Leben steht. Ja, man möchte ihn einfach nur kräftig schütteln, zumal er anscheinend stets dieselben Fehler macht. Das Gegenstück zu Luca bildet seine Ex, welche zwar fest im Leben steht, aber emotional eine tickende Bombe ist. Zusammen sind die beiden somit pures Dynamit.

Neben diesen Beiden gibt es natürlich noch so einige weitere Charaktere. Am interessantesten dürfte hier aber der Dämon Faffnir sein, welcher Glück und Erfolg bringt. Bei ihm schätzte ich vor allem seine Art, denn der teils trockene Humor verschaffte der, teils eh schon witzigen, Story den letzten Rest. Untermalt wurde das Ganze durch die Zeichnungen von Jan Bintakies, welche teils sehr überspitzt waren, aber gerade dadurch so gut passten.

Fazit:

Dieser Band machte einfach Spaß. Egal ob die witzige Story oder die herrlich schrägen Charaktere, man packte mich hier einfach. Dazu gab es doch hin und wieder kleine und große Überraschungen, die der Handlung zusätzlich Pep gaben. Ich freue mich auf weitere Bände der beiden Schöpfer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2024

Reale Ängste und skurrile Geschehnisse in einem Band

Fragments of Horror
0

Mit „Fragments of Horror“ wagte ich mich in meinen mittlerweile 10.Band von Junji Ito. Dieser enthielt Kurzgeschichten, welche im deutschsprachigen Raum noch nie veröffentlicht wurden. Ich war daher sehr ...

Mit „Fragments of Horror“ wagte ich mich in meinen mittlerweile 10.Band von Junji Ito. Dieser enthielt Kurzgeschichten, welche im deutschsprachigen Raum noch nie veröffentlicht wurden. Ich war daher sehr gespannt, zumal hier von schön böse und herrlich skurril die Rede war.

Und tatsächlich traf dies auf alle Geschichten zu, denn sie zeigten skurrile Begebenheiten oder zutiefst böse Persönlichkeiten. Gepaart mit Ito´s markanten Zeichenstil bekam man hier dementsprechend eine ausgefallene Mischung. Jedoch für mich nicht Horror-lastig genug. Die Beschreibung „herrlich skurril“ traf es hier wirklich perfekt, denn die Geschichten faszinierten eben nicht durch angsteinflößende Begebenheiten wie z.B. dem Model, sondern durch teils wirklich reale Ängste.

Egal ob die Angst, dass außerhalb der Bettdecke Monster seien, man ein ungesundes Verhältnis zu seinem Körper hat oder sich nicht entscheiden kann, all das sind Dinge, die man in diesem Band fand und die zumindest ich stellenweise nachfühlen konnte. Das machte die Geschichten für mich zu etwas besonderen, auch wenn ich mich tatsächlich lieber wieder richtig gegruselt hätte.

Eine ebenfalls besondere Ausnahme stellte für mich die Geschichte von Magami Nanakuse dar, denn diese verstand ich größtenteils nicht. Das lag vorallem daran, dass man den Grund für die Geschehnisse mit den Worten „launische Gegend“ abtat. Dies erklärte aber so vieles nicht. Für mich war es im Allgemeinen die schwächste Story im Band. Ansonsten wird mir der Band auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben, da er eben mal nicht den klassischen Horror Junji Ito´s zeigte.

Fazit:

Wer bereits Bände von Junji Ito kennt, dürfte hier überrascht sein, wie real diesmal die Begebenheiten und Geschichten waren. Zwar gab es auch Ausnahmen, aber viele der Handlungen basierten auf echten Ängsten, was ich schon sehr besonders fand. Wer also nicht auf seinen ansonsten wirklich beängstigenden Horror steht, findet hier vielleicht einen deutlich zugänglicheren Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2024

Tolle Ideen, aber in der Handlung nicht ganz meins

Triumph der himmelblauen Nacht
0

Da ich die Geschichten der Autorin rund um Immerstadt und den Umwirbel nicht nur spannend, sondern auch unglaublich kreativ fand, war ich gespannt, wie ihr erstes Buch sein würde, dass sich eher an erwachsene ...

Da ich die Geschichten der Autorin rund um Immerstadt und den Umwirbel nicht nur spannend, sondern auch unglaublich kreativ fand, war ich gespannt, wie ihr erstes Buch sein würde, dass sich eher an erwachsene Personen richtet. Die Kurzbeschreibung machte mich auf jeden Fall neugierig, zumal es schließlich darum gehen sollte, wie der große Bär als Sternbild in den Himmel kam.

Leider konnte mich die Handlung nicht so abholen, wie ich es gerne gehabt hätte. Dies lag vor allem erstmal daran, dass ich ihren Schreibstil aus den anderen Büchern vermisste. Statt vielen Erlebnissen ging Arkas Reise nur sehr langsam voran und wurde dazu sehr bildgewaltig beschrieben. Zwar fand ich es toll, dass der Winter und somit sowohl die Kälte, als auch der Schnee eigene kreative Beschreibungen erhielten, aber fand es dafür stellenweise anstrengend, wenn kleinste Dinge umfangreich beschrieben wurden. Mir war es zu viel, zumal es mich immer ein wenig von der eigentlichen Handlung der Geschichte wegführte.

Trotzdem fand ich Arkas und seine Suche nachdem Gleißen interessant. Besonders Arkas Charakter hatte es mir angetan, da er eben nicht typisch gut oder böse war. Er hatte gute und schlechte Eigenschaften, die ihm sowohl halfen als auch den Weg blockierten. Dazu lernte er sich auf seiner Reise neu kennen und lernte aus Fehlern. Doch wie bereits beschrieben, konnten mich auch einige Nebencharaktere begeistern, da sie wieder den unglaublichen Einfallsreichtum der Autorin widerspiegelten. Gepaart wurden das zusätzlich mit Bildern, welche wirklich schön waren.

Wo es für mich aber richtig schwierig wurde, war am Ende. Das dürfte vor allem daran liegen, dass ich philosophische Beschreibungen nicht wirklich deuten bzw. einordnen kann. Ich konnte nicht nachvollziehen, wie es von dem einem zum Anderen kam und was nun schlussendlich mit Arkas geschah. Das fand ich wirklich schade, aber vielleicht sollte es einfach nicht sein.

Fazit:

So sehr ich dieses Buch auch lieben lernen wollte, musste ich mir eingestehen, dass ich für diese Art Geschichte nicht gemacht war. Zwar schaffte es die Autorin mich zwischendurch mit tollen Ideen zu begeistern, aber verlor mich besonders zum Ende hin, da ich die, teils sehr tiefgründigen, Geschehnisse nicht zu fassen bekam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere