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Veröffentlicht am 05.04.2025

Nicht mein Zamonien

Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte
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So sehr ich die alten Bücher Moers` (Rumo und die Wunder im Dunkeln oder die Stadt der Träumenden Bücher) liebe, muss ich gestehen, dass mich der Autor seit Prinzessin Insomnia nie mehr so richtig in seine ...

So sehr ich die alten Bücher Moers` (Rumo und die Wunder im Dunkeln oder die Stadt der Träumenden Bücher) liebe, muss ich gestehen, dass mich der Autor seit Prinzessin Insomnia nie mehr so richtig in seine Welten ziehen konnte. Da ich aber bis heute nicht die Hoffnung verloren hatte, dass der Autor sein Orm wieder finden würde, krallte ich mir dieses Buch in der örtlichen Bibliothek .

Mit Kurzgeschichten hatte ich noch nie ein Problem, weswegen ich gespannt war, worauf ich mich bei diesen Flaben so einließ. Doch gleich die erste Geschichte zog mir regelrecht den Teppich unter den Füßen weg, da die Aussage "ohne Moral" bitterernst ernst genommen wurde. Dies änderte sich im Verlauf des Buches auch nicht wirklich, denn der Tod war hier ein häufiger Begleiter. Ich war hier gelinde gesagt unglaublich enttäuscht, zumal ich hier überhaupt nichts Humoristisches finden konnte.

Ich muss hier tatsächlich sogar persönlich werden und hinterfrage ob dieses Buch von Herrn Moers geschrieben wurde. Wenn er das hat, dann hat Herr Moers nun auch das letzte Fünkchen Orm verloren, denn dieser Band hat, bis auf ein paar Charaktere aus älteren Bänden, nichts mit Zamonien zutun. Waren die Geschichten früher einfallsreich, detailverliebt und voller Charisma, hatte man nun Biber die den Klimawandel bejammern und blutrünstige Häschen, die Halsschlagadern durchbissen. Wie bereits erwähnt war die Moral wirklich oftmals abwesend.

Mich persönlich konnten da auch die schönen Zeichnungen nicht mehr abholen, denn die dazugehörigen Geschichten waren einfach nur mit humorloser und einseitiger Gesellschaftskritik durchzogen, welche das Antlitz Zamoniens regerecht durch den Dreck zog. Schade, was aus dieser einst so tollen Fantasywelt wurde.

Fazit:

Ich bin tatsächlich immer noch ein bisschen sprachlos, denn dieser Band war einfach nur unzamonisch. Die Geschichten waren blutrünstig, teils ohne Ende und manchmal eben einfach einfallslos. Ich mache mir daher besonders um "Das Schloss der Träumenden Bücher" sorgen, denn auf diesen Band warte auch ich schon sehr lange, habe aber ehrlich gesagt nur noch wenig Hoffnung, dass er qualitativ an seine Vorgänger anschließen kann. Wirklich schade, wenn man bedenkt was für eine faszinierende Welt Zamonien einmal war.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Ein spannender Nachfolger

Die Stadt der besonderen Kinder
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Auch wenn mich die Bücher schon wirklich sehr lange reizten, fand ich erst durch das erneute Anschauen des Filmes meinen Weg in diese Welt. Band 1 überraschte bereits, da es doch einige Abweichungen zum ...

Auch wenn mich die Bücher schon wirklich sehr lange reizten, fand ich erst durch das erneute Anschauen des Filmes meinen Weg in diese Welt. Band 1 überraschte bereits, da es doch einige Abweichungen zum Film gab, die mir sogar besser gefielen. Nun ging es den 2. Band, welcher mich ehrlich gesagt nicht weniger überraschte und weiter in die Welt zog.

Wer wie ich, anfangs nur den Film geschaut hat, dachte das schnell alles gut wird. Doch weit gefehlt, denn die Kinder rund um Miss Peregrine sind noch lange nicht am Ziel, zumal ihre Beschützerin sich nicht mehr zurückverwandeln kann. Die größte Aufgabe war daher eine andere Ymbryne zu finden, welche ihr helfen könnte. Doch dies war in der aktuellen Lage nicht sehr leicht, denn natürlich waren noch immer Hollows hinter ihnen her und so gut wie alle Ymbrynes wurden bereits gefangen.

Wer die Charaktere nicht mehr alle kannte, fand vorne die Bilder und markantesten Eigenschaften der Einzelnen. Allgemein fand ich es toll, dass der Autor mit Bildern arbeitete, denn stellenweise sorgten diese dafür das eine Szene noch intensiver wurde. Hierzu sei gesagt, dass es sich gänzlich um echte Bilder handelte, welche jedoch hin und wieder bearbeitet wurden.

Die Geschichte begann da, wo der Vorgänger aufhörte und ermöglichte somit einen nahtlosen Übergang. Hatte der erste Band jedoch noch etwas Freundliches, musste man hier damit Leben, dass die Kinder durchweg auf der Flucht waren. Dies soll jedoch nicht heißen, dass sie nicht positives erlebten, im Gegenteil, denn während ihrer Reise trafen sie interessante Charaktere, die ihnen oft auch halfen.

Auch wenn die Kinder diesmal viele Ängste durchleben mussten, zeigte sich, dass sie dadurch ihre Fähigkeiten erst so richtig zu schätzen wussten. Besonders Jacobs, noch recht unerforschte, Fähigkeiten fand im Verlauf des Bandes immer weiter ihren Weg an die Oberfläche und dürften gerade zum Ende hin, einige überraschen. Doch auch die anderen Charaktere machen Veränderungen durch. Dies jedoch eher charakterlich, als in Bezug auf ihre Fähigkeiten. Besonders Millard und Enoch stachen hier für mich heraus, wobei Enoch etwas mehr ins Negative abrutschte. Millard dagegen zeigte wie vielfältig es sein kann, unsichtbar zu sein. Allgemein dürfte Hoffnung das passende Wort sein um den Band zu beschreiben.

Und wenn wir schon beim Schreiben sind, möchte ich gleich anmerken, dass sich der Band genauso gut lesen ließ wie sein Vorgänger. Da es diesmal kein Filmmaterial gab, labte sich meine Fantasie an den Beschreibungen und den im Buch befindenden Bildern. Das reichte aus um eine abenteuerliche Welt zu erstellen, welche gerade durch die Wechsel in andere Zeitschleifen auch immer wieder Abwechslung bot und interessante Einblicke in die Geschichte gab. Zwar endete dieser Band, wie sein Vorgänger, auch mit einem offenen Ende, aber da hier so spannende Dinge passierten, freue ich mich schon darauf, den nächsten Teil zu lesen.

Fazit:

Dieser Band bot neben reichlich abwechslungsreichen Erlebnissen, viel Spannung, aber eben auch emotionale Momente. Mir wuchsen mit jeder Seite die Kinder von Miss Peregrine mehr ans Herz, auch wenn ihre Charaktere einen manchmal zur Weißglut bringen konnten. Ich persönlich freue mich schon auf den nächsten Band, denn natürlich möchte ich wissen, was nun noch alles auf sie zukommt.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Spannend und abwechslungsreich

The Liminal Zone 1
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Im ersten Band von "The Liminal Zone" ging es in 4 neue Geschichten von Junji Ito, welche tatsächlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Von Trauerfrauen, welche dauerhaft weinen, über eine Schule, ...

Im ersten Band von "The Liminal Zone" ging es in 4 neue Geschichten von Junji Ito, welche tatsächlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Von Trauerfrauen, welche dauerhaft weinen, über eine Schule, in welcher die heilige Madonna ganz besonders verehrt wird, bis hin zu einer Geschichte, welche im berüchtigten Selbstmordwald spielt, ist alles dabei.

Zum Zeichenstil Ito´s gibt es aus meiner Sicht nicht mehr viel zu sagen, außer dass dieser eben wirklich perfekt für die teils sehr bizarren Geschichten ist. Inhaltlich konnte der Band überzeugen, auch wenn gerade die Enden mir persönlich ein paar zu viele Fragen offen ließen. Besonders bei der Geschichte "Madonna" fehlte mir etwas, um es besser zu verstehen. Dafür packte mich jedoch die Geschichte über die Trauerfrauen und "Schlaf ein", welche von einem etwas anderen Mörder handelte.

Doch so sehr ich die Kurzgeschichten Ito´s auch mag, muss ich sagen, dass ich gerne wieder eine lange Geschichte, wie Gyo oder Uzumaki, von ihm lesen würde. Doch das Nachwort in diesem Band dürfte vielen die Hoffnung nehmen, welche einen ähnlichen Wunsch wie ich hegen. Im Nachwort beschrieb Ito nämlich, dass es ihm zunehmend schwerer falle Ideen und Handlungen für seine Bände zu finden. Die Geschichten aus diesem Band waren z.B. auch schon Ideen aus seinen Ideenbüchern. Das fand ich als begeisterte Leserin natürlich sehr schade, aber schätze es auch sehr, dass er es offen anspricht. Ich werde mich daher einfach auf den 2 Band von "The Liminal Zone" freuen und einfach nochmal Uzumaki lesen.

Fazit:

Mit dem ersten Band von "The Liminal Zone" bekommt man 4 Kurzgeschichten, die durch ihre abwechslungsreiche Handlung, für jeden etwas bieten dürften. Ich selbst hatte an einer Geschichte etwas zu knabbern, war ansonsten aber recht begeistert. Bei diesem Band kann ich auf jeden Fall raten, das Nachwort von Junji Ito zu lesen, denn dieses erklärt ehrlich, warum es z.B. keine längere Geschichte wie Uzumaki mehr gab.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Optisch einfach toll, aber inhaltlich nicht ganz meins

Der Mann, der vom Himmel fiel
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Als ich diesen Band entdeckte, kannte ich den dazugehörigen Film noch nicht. Da aber die Kurzbeschreibung, zumindest für mich, nach einem spannenden Mix aus SciFi und Thriller klang, versuchte ich mich ...

Als ich diesen Band entdeckte, kannte ich den dazugehörigen Film noch nicht. Da aber die Kurzbeschreibung, zumindest für mich, nach einem spannenden Mix aus SciFi und Thriller klang, versuchte ich mich an ihm.

Der Anfang des Bandes zog mich wirklich in seinen Bann. Hier bekam man nämlich im Wechsel zu sehen, wie der Außerirdische Thomas sein Leben auf der Erde begann und wie die in der Kurzbeschreibung erwähnte US-Regierung Leute, die Thomas kennenlernten, verhören. Mich interessierte hierbei vor allem Thomas`Ansicht, denn immerhin war er hier ein Fremder unter Fremden.

Rein optisch fand ich den Band jedoch wirklich nicht schlecht. Gerade nachdem ich dann den Film gesehen hatte, zeigte sich noch einmal, wie gut man die Schauspieler dargestellt hatte. Wer übrigens nicht den Film schauen möchte, findet hinten im Band Bilder aus dem Film und von hinter den Kulissen.

Was anfangs noch alles leicht zu deuten und zu verstehen war, wurde mit der Zeit jedoch immer schwerer nachvollziehbar. Ab ca. der Hälfte verlor mich der Band, da ich die Zusammenhänge und manche Handlungen einfach nicht verstand. Besonders ratlos ließ mich das Ende, welches mich selbst, nachdem Schauen des Filmes einfach nur verwirrte. Hier muss ich jedoch erwähnen, dass es mir schwerfällt zwischen den Zeilen zu lesen. Und da diese Story anscheinend genau davon lebte, war sie für mich wohl einfach nicht gemacht.

Fazit:

So spannend das Ganze auch begann, verlor es mich spätestens ab der Hälfte, da es mir ab hier immer schwerer fiel, die Zusammenhänge zu verstehen. Das änderte sich zumindest bei mir auch nicht mit dem Sehen des Filmes. Ich war für diese Art Geschichte wohl einfach nicht gemacht, auch wenn sie optisch begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Leicht vulgär, aber auch sehr unterhaltsam

Ein verdammter Handschlag
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6000 Euro für einen Handschlag? Wer würde das ablehnen, besonders wenn er wie Luca eine ausgeräumte Wohnung und Schulden bei den falschen Leuten hat? Wahrscheinlich erstmal niemand. Doof wird es, wenn ...

6000 Euro für einen Handschlag? Wer würde das ablehnen, besonders wenn er wie Luca eine ausgeräumte Wohnung und Schulden bei den falschen Leuten hat? Wahrscheinlich erstmal niemand. Doof wird es, wenn man durch diesen Handschlag einen Dämon bekommen hat, welcher zwar Glück bringt, aber nur noch 24 Stunden im Dienst ist und danach deine Seele frisst. Tja und da Luca eigentlich gerne weiterleben möchte, bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Dämon wieder loszuwerden.

Was vielleicht ganz simpel klingen mag, ist bis zum Ende eine absolut wilde Reise, die so einige Überraschungen bereithält und dazu zeigt, wie schräg das Leben eigentlich sein kann. Dies fängt schon bei Luca selbst an, welcher mit seiner leicht trotteligen und zu gutmütigen Art, nicht mal mit einem Bein irgendwo fest im Leben steht. Ja, man möchte ihn einfach nur kräftig schütteln, zumal er anscheinend stets dieselben Fehler macht. Das Gegenstück zu Luca bildet seine Ex, welche zwar fest im Leben steht, aber emotional eine tickende Bombe ist. Zusammen sind die beiden somit pures Dynamit.

Neben diesen Beiden gibt es natürlich noch so einige weitere Charaktere. Am interessantesten dürfte hier aber der Dämon Faffnir sein, welcher Glück und Erfolg bringt. Bei ihm schätzte ich vor allem seine Art, denn der teils trockene Humor verschaffte der, teils eh schon witzigen, Story den letzten Rest. Untermalt wurde das Ganze durch die Zeichnungen von Jan Bintakies, welche teils sehr überspitzt waren, aber gerade dadurch so gut passten.

Fazit:

Dieser Band machte einfach Spaß. Egal ob die witzige Story oder die herrlich schrägen Charaktere, man packte mich hier einfach. Dazu gab es doch hin und wieder kleine und große Überraschungen, die der Handlung zusätzlich Pep gaben. Ich freue mich auf weitere Bände der beiden Schöpfer.

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