Stimmiges Portrait eines großen Fußballers und zugleich wunderbaren Menschen
Als HSV-Fan gehörte der Spieler Horst Hrubesch natürlich zu den absoluten Helden meiner Kindheit, er steht bis heute stellvertretend für eine der erfolgreichten Zeitspannen der Vereinsgeschichte. Auch ...
Als HSV-Fan gehörte der Spieler Horst Hrubesch natürlich zu den absoluten Helden meiner Kindheit, er steht bis heute stellvertretend für eine der erfolgreichten Zeitspannen der Vereinsgeschichte. Auch seinen weiteren Weg verfolge ich seitdem mit viel Interesse und Symphatie.
Der Autor Andreas Schier zeichnet nun unter tätiger Mithilfe von Horst Hrubesch selbst und auch einigen Weggefährten den Weg dieses großartigen Fußballers und wunderbaren Menschen nach und bringt einem dabei nicht nur den Spieler und Trainer, sondern eben auch den Menschen näher. Dabei merkt man dem Autoren seine Fachkenntnisse an und man erkennt jederzeit, das der Autor weiß, worüber er schreibt. Auch in Sachen Schreibstil kann das Buch überzeugen. Es liest sich durchgängig leicht und locker, besticht aber dennoch durch Tiefe und präzise Beschreibungen.
Bei dem Buch handelt es sich nicht nur um eine stimmungsvolle Biographie, sondern hier wird auch der Wandel des Fußballs und seiner Bedeutung in den letzten knapp 40 Jahren auf anschauliche Art und Weise aufgezeigt. Das die Beschreibungen dabei aus dem Blickwinkel eines Mannes erfolgen, der sich und sein Wirken nie in den Vordergrund gestellt hat, macht das Ganze noch um einiges anschaulicher. Die vorherrschende Selbstverliebtheit der heutigen Spielergeneration sucht man hier zum Glück vergebens.
Da das Buch bereits Ende 2015 erschienen ist, konnte seine Trainertätigkeit bei den olympischen Spielen 2016 in Rio de Jainero natürlich nicht mehr Einzug in das Buch finden, vielleicht erfolgt hier ja im Rahmen einer Neuauflage eine entsprechende Ergänzung.