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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2024

Packender Thriller mit hohem Technik- und Wissenschaftsanteil

BOX – Nimm dich in Acht vor dieser KI
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Mit ihrem zweiten Buch gelingt der Autorin Alexa Linell erneut ein spannender Thriller mit hohem Technik- bzw. Wissenschaftsanteil, der mich vor allem durch seine gelungene Figurenzeichnung überzeugen ...

Mit ihrem zweiten Buch gelingt der Autorin Alexa Linell erneut ein spannender Thriller mit hohem Technik- bzw. Wissenschaftsanteil, der mich vor allem durch seine gelungene Figurenzeichnung überzeugen konnte.

Die Juristin Veda kann nicht glauben, dass sich ihr Ex-Freund Danilo wirklich das Leben genommen hat. Als sie über dessen Bruder an Unterlagen zu einigen mysteriösen Kriminalfällen gelangt, mit denen sich Danilo kurz vor seinem Tod beschäftigt hat, stößt sie schnell auf Details, die ihr Misstrauen verstärken. Mit Unterstützung ihres besten Freundes Philipp und der Kommissarin Talli versucht sie, Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei geraten die drei ins Visier mächtiger Gegner, die alles dafür tun, um ihre Geheimnisse zu wahren.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell Spannung auf, die auch bis zum Schluss hält. Am Ende des überzeugenden Spannungsbogens wartet dann ein krachender Showdown mit einer schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Für meinen Geschmack liefern das Cover und der Klappentext allerdings bereits etwas zu viele Informationen, durch die ich auch frühzeitig geahnt habe, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte. Meinen Lesegenuss konnte dies aber nur unwesentlich trüben.

Wer auf packende Thriller mit facettenreichen Protagonisten steht, wird hier unter dem Strich sehr gut bedient und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Spannender und atmosphärisch dichter Krimi aus dem hohen Norden

NordOstAngst (Flensburg-Krimi)
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In ihrem sechsten Küstenkrimi schickt die Autorin Nele Bruun ihre gut aufeinander abgestimmten Ermittler Anne Anders und Hendryk Larsson von der Kriminalpolizei Flensburg in ihren zweiten Fall, der mich ...

In ihrem sechsten Küstenkrimi schickt die Autorin Nele Bruun ihre gut aufeinander abgestimmten Ermittler Anne Anders und Hendryk Larsson von der Kriminalpolizei Flensburg in ihren zweiten Fall, der mich diesmal auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal bekommen es Anne und Hendryk mit einem Cold Case zu tun. Im Zuge von Renovierungsarbeiten im Flensburger Stadttheater wird die eingemauerte Leiche einer Frau gefunden, die sich schnell als Bjarka Nielsen entpuppt und seit 39 Jahren vermisst wird. Ist die Suche nach Zeugen und Hinweisen nach der langen Zeit eh schon schwierig, werden die Ermittlungen durch den Tod einiger Personen aus dem Umfeld der Dänin noch deutlich erschwert. Versucht der Täter von damals mit allen Mitteln seine Spuren zu verwischen ?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders das gelungene Zusammenspiel der beiden unterschiedlichen Hauptermittler ist sehr gelungen. Nachdem die Figuren im ersten Band erfolgreich eingeführt wurden, bekommen sie diesmal wesentlich mehr Raum zur Entfaltung, den sie auch überzeugend nutzen. Und an der schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt, gibt es ebenfalls nichts zu meckern.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit aus dem hohen Norden steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Spannender und überaus launiger Krimi aus Bochum

Ihr letzter Tanz
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Mit diesem Kriminalroman legt der Autor Arne Dessaul den fünften Band seiner Reihe um den Bochumer Privatdetektiv Mike Müller vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Man ...

Mit diesem Kriminalroman legt der Autor Arne Dessaul den fünften Band seiner Reihe um den Bochumer Privatdetektiv Mike Müller vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Man benötigt hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten vier Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal gerät Mike Müller in ein ziemliches Dilemma, denn er soll seinen Freund, den Journalisten Jakob Dieckmann, im Auftrag von dessen Frau überwachen und feststellen, ob er eine Affäre hat. Kurz darauf steht er vor der Leiche einer jungen Frau, zu dessen Wohnung er Jakob gefolgt ist, und muss sich die Frage stellen, ob sein Freund vielleicht sogar ein Mörder ist.

Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Bochumer Lokalkolorit und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und liefert am Ende eine ziemlich überraschende, aber doch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei erzählt der Autor seine Geschichte aus den wechselnden Perspektiven von Jakob und Mike, der hier auch wieder als Ich-Erzähler fungiert und mit seinem lakonischen Erzählstil eine ordentliche Portion Humor mit ins Spiel bringt, ohne dass dabei die Spannung zu kurz kommt.

Natürlich tauchen hier auch wieder einige bekannte Figuren aus der früheren Reihe des Autors auf. Der damalige Hauptermittler Helmut Jordan ist nach seinem Ausscheiden bei der Polizei mit seiner Freundin Jutta Langner von Wolfenbüttel nach Bochum übergesiedelt, wo diese nun ein Restaurant in unmittelbarer Nähe des Bochumer Schauspielhauses betreibt. Und Jordans ehemalige Mitarbeiterin Lisa Bertram hat sich der Liebe wegen nach Bochum versetzen lassen und ermittelt nun im KK 11 der dortigen Kriminalpolizei, befindet sich aber derzeit im Schwangerschaftsurlaub. Die „alten Figuren“ übernehmen allerdings auch diesmal nur Nebenrollen, die aber durchaus tragend ausfallen. Zudem gibt es in diesem Band einige Querverweise zum ersten Band der Reihe um Helmut Jordan.

Als besonderes Bonbon hat der Autor auch diesmal wieder jedem Kapitel Songtitel zugeordnet, die allesamt einen Bezug zum Thema Tanzen aufweisen. Informationen zu den Songs, ihren Interpreten und sonstigen Besonderheiten kann man einem Glossar am Ende des Buches entnehmen.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Spannender Thriller mit einem gut aufeinander abgestimmten Ermittlerinnen-Duo

Tote Frauen lieben ewig
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In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz sein Ermittlerinnen-Duo Charlotte „Charlie“ Bekker und Stella Meislow in ihren dritten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern ...

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz sein Ermittlerinnen-Duo Charlotte „Charlie“ Bekker und Stella Meislow in ihren dritten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zudem zieht sich zusätzlich zum in sich abgeschlossenen Hauptfall ein roter Faden durch die Reihe, der sich um einen alten Fall von Charlie dreht und in diesem Band zum (vorläufigen ?) Abschluss gebracht wird.

Bei ihrem dritten Fall bekommen es Charlie und Stella mit einem Frauenmörder zu tun, der seine Opfer erhängt und mit einem mysteriösen Brandzeichen versieht. Während die beiden Ermittlerinnen und ihre Kollegen der Spezialeinheit noch im privaten Umfeld der Opfer nach Motiven und Verbindungen suchen, hat der Täter längst sein nächstes Opfer ins Visier genommen. Und so werden die Ermittlungen urplötzlich zum Rennen gegen die Zeit.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Dabei schlägt er ein hohes Tempo an, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Geschichte wird im Wesentlichen aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittlerinnen erzählt, die nach anfänglichen Schwierigkeiten inzwischen längst zu einem schlagkräftigen Team zusammengewachsen sind. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Perspektive des Täters sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über dessen Identität zu verraten.

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier erneut bestens bedient und unterhalten. Auf die weiteren Auftritte der beiden gut aufeinander abgestimmten Ermittlerinnen bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 28.11.2024

Packender Thriller mit einer ordentlichen Portion Science-Fiction

Im ewigen Strom der Zeit
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Mit diesem Buch gelingt dem Autor Jonas Halbig ein spannender Roman, der eine Mischung aus Kriminalroman bzw. Thriller und Science-Fiction-Roman bietet, und mich damit gut und spannend unterhalten konnte.

Obwohl ...

Mit diesem Buch gelingt dem Autor Jonas Halbig ein spannender Roman, der eine Mischung aus Kriminalroman bzw. Thriller und Science-Fiction-Roman bietet, und mich damit gut und spannend unterhalten konnte.

Obwohl hier einige Protagonisten mitwirken, die schon im ersten Buch des Autors mit dabei waren, benötigt man keine Vorkenntnisse aus diesem Buch, um die Geschichte nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Joscha Halberstadt, der erst vor Kurzem die Leitung der Berliner Niederlassung des IT-Konzerns ISF übernommen hat, reist zum ersten Mal in die Firmenzentrale in Boston, um sich mit den dortigen Kollegen auszutauschen und hinsichtlich der laufenden Projekte abzustimmen. Sein Ansprechpartner vor Ort ist Ramesh Kumari, mit dem er sich gleich gut versteht. Der Konzern arbeitet in den USA eng mit dem FBI zusammen und unterstützt diesen mit seiner Technologie im Kampf gegen die Gewalt auf den Straßen. Dadurch geraten Joscha und Ramesh ins Visier eines Drogenkartells, dass sich gerade einen brutalen Krieg mit einem verfeindeten Kartell liefert. Im Jahr 2308 entdecken Forscher eine Möglichkeit, Nachrichten über ein Wurmloch in die Vergangenheit zu schicken. Sofort entwickelt sich eine hitzige Diskussion, ob man diese Chance nutzen sollte, oder ob sich dadurch irreparable Schäden in der Zeitlinie ergeben.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei läuft der Strang in der Zukunft lange Zeit parallel zum Strang in der Gegenwart und spielt zudem auch eine eher untergeordnete Rolle, erst zum Ende hin werden die Stränge miteinander verknüpft. Dadurch vergibt das Buch einige Möglichkeiten, die sich aus dieser Vision ergeben bzw. behandelt diese eher stiefmütterlich. Dies konnte meinen Lesegenuss aber nur unwesentlich trüben, am Ende überwiegen dann doch die positiven Leseeindrücke.

Wer Gefallen an einer spannenden Mischung aus Kriminal- und Science-Fiction-Roman findet, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten.

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