Ein überladener Action-Thriller, der an der Zielgruppe vorbei schießt
Young Agents - Andreas Schlüter
"Niemand darf von uns YOUNG AGENTS erfahren. Wenn wir auffliegen, gefährden wir das gesamte Projekt. Europaweit. Das oberste Gebot lautet also für uns alle: sich unter ...
Young Agents - Andreas Schlüter
"Niemand darf von uns YOUNG AGENTS erfahren. Wenn wir auffliegen, gefährden wir das gesamte Projekt. Europaweit. Das oberste Gebot lautet also für uns alle: sich unter gar keinen Umständen erwischen oder enttarnen lassen." - Seite 182
Inhalt:
Billy ist zwölf Jahre alt und Arbeitet für eine Europaweite Geheime Organisation. Die Young Agents. Seid längerem ist er auf der Fährte eines gefährlichen Mafia-Bosses. Dabei bekommt er Hilfe von Naomi und Charles. Nicht immer gelingen ihre Pläne so wie sie es sich vorstellen und das Trio gerädt dadurch in immer dramatischer werdende Situationen.
Meinung:
Der Leser wird unmittelbar angesprochen von dem Erzähler und dadurch direkt abgeholt in den Verlauf. Eine großzügige Portion Humor lockert den ganzen Geheimagenten Hintergrund etwas auf. Der Schreibstil ist sehr bildlich und detailiert. Manchmal schon zu sehr, da dem Leser kein Spielraum gelassen wird sich eigene Bilder zu erschaffen.
Das Agenten Trio könnte in ihren Fähigkeiten nicht unterschiedlicher sein, wodurch sie sich aber sehr gut ergänzen und jeder etwas zu der Misson beitragen kann. Es werden Themen wie Mobbing, schulischer Druck und Freundschaft Thematisiert. Mit Naomi bekommen auch Mädchen einen Platz in diesem doch eher Jungen spezifischen Bereich.
Leider gibt es einige ungereihmtheiten in der Geschichte. So werden Billys Eltern zum Beispiel wie Kinder dargestellt und Billy wie ein Erwachsener. Beim Lesen vergisst man schnell, dass es sich hier um ein Kinderbuch handeln soll. Als das Trio dann auch noch mit einer Leiche konfrontiert wird und in einen Schusswechsel gerät ist die Geschichte endgültig an der Zielgruppe vorbei geschossen. Der Handlungsverlauf bietet eine Action geladenen Situation nach der anderen und die jungen Kinder-Agenten haben keine Zeit für Verschnaufpausen und einfach mal Kindsein. Der Druck der dabei immer mehr auf Billy aufgebaut wird hat nichts realistisches mehr. Abschließend wurden mit dem Ende der Geschichte kein einziger Handlungsstrang abgeschlossen und hat mich als Leser unbefriedigt zurück gelassen.
Fazit:
Ein überladener Action-Thriller der wenig Spielraum für die eigene Fantasie lässt und an der Zielgruppe vorbei schießt.