Wieder ein toller Krimi aus dem deutsch-dänischen Grenzgebiet
Auch mit dem fünften Teil ihrer „Nordlicht“-Reihe um den dänischen Kommissar Rasmus Nyborg und die Flensburger Kommissarin Vibeke Boisen lässt die Autorin nicht nach, was Spannung und Plotdichte angeht. ...
Auch mit dem fünften Teil ihrer „Nordlicht“-Reihe um den dänischen Kommissar Rasmus Nyborg und die Flensburger Kommissarin Vibeke Boisen lässt die Autorin nicht nach, was Spannung und Plotdichte angeht. Wieder konnte ich miträtseln, wurde auf falsche Fährten gelockt und erlebte zum Schluss die Überraschung, dass nichts so war wie es am Anfang schien.
Mittlerweile sind Rasmus und Vibeke zu einem festen Bestandteil meines Lesejahres geworden, denn recht regelmäßig gibt es neue Fälle mit den beiden und auch ihre persönliche Geschichte und ihre Entwicklung als Buchcharakter habe ich schon lange begleitet. Sie sind mittlerweile wie Freunde, zu denen man immer wieder gern zurückkehrt und hört, wie es ihnen mit ihrem neuesten Fall ergangen ist…
Der Fall ist diesmal im Bankenmilieu angesiedelt und ich muss zugeben, dass ich zwar viel über Spekulations- und Kryptogeschäfte gelernt habe, aber manchmal auch an meine Grenzen kam, was das Verstehen der Strukturen angeht, die im Finanzsektor existieren. Ich merkte immer mal wieder: das ist nicht meine Welt und da würde ich im Zweifel immer die Finger davon lassen.
Trotzdem war es schon irgendwie faszinierend, wie man Stück für Stück hinter die Fassade des Opfers, einer jungen Bankerin, schauen konnte und welche Abgründe sich nach und nach offenbarten.
Gepaart mit der wunderbaren Erzählstimme von Vera Teltz, die vor allem die etwas spröde wirkende Vibeke ganz toll verkörpert, war dieser Krimi auch diesmal wieder ein absolut empfehlenswertes Hörerlebnis! Zu einem 5*-Highlight hat mir zwar das gewisse Etwas gefehlt (vielleicht war das mit den Banken eben auch einfach nicht so mein Metier), aber ich empfehle das Buch/Hörbuch dennoch von Herzen weiter.