Wer profitiert vom Tod des Kajakfahrers?
DCI Fiona Sutherland zieht nach der Trennung von ihrem Ehemann gemeinsam mit ihrem Sohn Tim in das kleine, beschauliche Dorf Camborne in Cornwall.
Kurz nach ihrer Ankunft wird die Leiche eines älteren ...
DCI Fiona Sutherland zieht nach der Trennung von ihrem Ehemann gemeinsam mit ihrem Sohn Tim in das kleine, beschauliche Dorf Camborne in Cornwall.
Kurz nach ihrer Ankunft wird die Leiche eines älteren Mannes angespült. Schnell stellt sich heraus, dass der Kajak-Fahrer Lionel Kellow Diabetiker war und auf Grund von Unterzuckerung ertrunken ist. Doch nicht nur das, es finden sich auch noch Reste von Antidepressiva in seinem Magen, obwohl er, nach Aussagen der Ehefrau gar nicht depressiv war.
Verdächtig ist natürlich die junge Gemahlin, doch als dann noch die Reinigungskraft von Kellows Immobilienfirma ermordet aufgefunden wird, geraten auch andere Personen unter Verdacht.
Die ewige Frage der Ermittler - cui bono?
Meine Meinung:
In diesem Krimi-Debüt von Angela Richford geht es eher gemächlich zu. Das liegt vor allem an den (männlichen) Mitarbeitern von Fiona Sutherland, die es ihr nicht leicht machen. Ein Großteil versieht seinen Dienst „dreckly“ also gemütlich, ohne Hast und Engagement.
Dieser Begriff wird meiner Ansicht nach inflationär verwendet und geht mir nach der gefühlten 250. Erwähnung ziemlich auf die Nerven.
Ebenso werden häufig englische Phrasen eingeworfen („The rest is History“ oder „a nice cup of tea“ etc.). Das sollte wohl zur Steigerung der Beschreibung des englischen Lebensstil dienen, nervt aber nur.
Sprachlich ist der Krimi leicht und locker zu lesen. So richtig spannend ist er jedoch nicht. Ich konnte mich schon kurz, nach seinem erstmaligen Auftritt, auf den Täter festlegen und habe mich gewundert, warum DCI Sutherland so lange dafür braucht.
Gut gefallen hat mir, wie die Autorin ihre medizinischen Kenntnisse einbringt. SIe ist ja im Brotberuf Ärztin.
Die Charaktere sind noch nicht wirklich „fertig“ ausgearbeitet. Da ist schon noch Potential vorhanden. Ein wenig befremdlich finde ich, dass Fiona bei jedem Mann, den sie kennenlernt, gleich auf „Partnertauglichkeit“ abklopft. Dass Sutherland ihrem Ex-Mann gegenüber konsequent auftritt und sich nicht mehr von ihm gängeln lässt, finde ich großartig! Ein dicker Pluspunkt für Fiona Sutherland!
Der Showdown à la Hercule Poirot ist ein interessantes, wenn auch gewagtes Stilmittel.
Fazit:
Ein Krimi-Debüt, das noch einiges Potential in sich birgt. Ich kann diesmal leider nur 3 Sterne gebe.