Wieder restlos begeistert
Inhalt:
Anton hat einen höchst merkwürdigen Freund. Das meinen jedenfalls seine Eltern, die zum Glück keine Ahnung haben, wer dieser Freund in Wahrheit ist: ein kleiner Vampir! Rüdiger ist sogar ein ungewöhnlich ...
Inhalt:
Anton hat einen höchst merkwürdigen Freund. Das meinen jedenfalls seine Eltern, die zum Glück keine Ahnung haben, wer dieser Freund in Wahrheit ist: ein kleiner Vampir! Rüdiger ist sogar ein ungewöhnlich netter Vampir, der Anton (fast) nie Angst macht. Trotzdem – so ein Vampirfreund kann einen schon in Verlegenheit bringen. Zum Beispiel, wenn er daheim Gruftverbot hat und deshalb umziehen muss. Aber ausgerechnet in Antons Keller?
Meinung:
Anton staunt nicht schlecht, als eines Abends der kleine Vampir mit seinem Sarg vor ihm steht. Denn der kleine Vampir hat zuhause Gruftverbot erhalten und sucht daher nach einer Möglichkeit irgendwo in Ruhe schlafen zu können. Natürlich hat er da als Erstes an seinen Menschenfreund Anton gedacht. Dieser erbarmt sich und bietet Rüdiger einen Unterschlupf in seinem Keller an. Doch Anton hat nicht damit gerechnet, dass sein Vater am Wochenende die Küche renovieren möchte und die dafür benötigten Bretter stehen im Keller. Anton gerät gehörig ins Schwitzen.
Auch dieses zweite Abenteuer von Anton und Rüdiger hat wieder von der ersten bis zur letzten Minute tollen Hörspaß geboten.
Als Fan der Reihe gab es für mich handlungstechnisch keine Überraschungen, da die Geschichte und die Dialoge sich komplett nach dem Buch richten, was mir sehr gut gefällt. Trotz der für mich vorhersehbaren Handlung war mir nicht eine Minute lang langweilig.
Dies liegt unter anderem an Katharina Thalbach. War ich beim ersten Hörbuch der Reihe noch ein klein wenig skeptisch, ob sie die Reihe wirklich gut vertonen könnte, sind diese Bedenken nun wie weggeblasen. Sie passt perfekt zu Anton, Rüdiger und Anna. Ich finde, gerade der kleine Vampir wird super von ihr vertont.
In diesem Teil der Reihe muss sich Anton nicht nur mit der neuen Wohnsituation des kleinen Vampirs herumschlagen, auch sein erster Besuch im berüchtigten Jammertal steht auf dem Programm. Das Jammertal wird von den Vampiren als Treffpunkt für verschiedene Festlichkeiten genutzt und Anton darf Rüdiger auf einen der Vampirbälle begleiten. Das es dabei recht spannend und sogar ein wenig unheimlich zugeht versteht sich fast von selbst.
Ich selbst habe ich mich wieder von vorne bis hinten gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte ist spannend (und das obwohl ich die Story schon fast auswendig kenne), unterhaltsam, abenteuerlich und teilweise auch ein wenig gruselig. Denn gerade Rüdigers Familie sorgt in aller Regelmäßigkeit dafür, dass Anton Angst und Bange wird.
Diese Reihe ist daher nicht nur für Kinder ein großer Spaß, auch ihre Eltern werden sich in ihre eigene Kindheit zurückversetzt fühlen, als sie den kleinen Vampir selbst gelesen haben.
Ich muss allerdings erwähnen, dass man der Geschichte schon anmerkt, dass sie vor fast 40 Jahren geschrieben wurde. Viele Dinge, die damals noch total angesagt waren, spielen für die Kinder von heute keine Rolle mehr. Hier könnte ich mir vorstellen, dass das ein oder andere Kind erst mal bei seinen Eltern nachfragen muss, was denn genau nun eine Schallplatte ist. Aber so wird den Kindern auch noch nebenbei Wissen vermittelt.
Fazit:
Auch das zweite Hörbuch rund um den kleinen Vampir hat mich restlos begeistert. Wie erwähnt liefert Katharina Thalbach einen grandiosen Job ab. Die Geschichte ist packend, dramatisch und teilweise ein wenig gruselig. Das einzige, was man vielleicht bemängeln könnte, ist, dass sie nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Ich denke, hier sollte sich aber jeder Leser darüber im Klaren sein, dass dieses Buch bereits 1980 geschrieben wurde. Wer damit ein Problem hat, sollte lieber die Finger von dieser tollen Reihe lassen, auch wenn er definitiv etwas verpasst!
Natürlich gibt es 5 von 5 vampirfreundliche Hörnchen.