Cover-Bild Der eiserne Sommer
Band 1 der Reihe "Kommissär-Reitmeyer-Serie"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 435
  • Ersterscheinung: 11.09.2016
  • ISBN: 9783518467138
Angelika Felenda

Der eiserne Sommer

Reitmeyers erster Fall. Kriminalroman

München 1914: Während die Bevölkerung wie im Taumel das hundertjährige Bestehen des königlichen Leibregiments feiert, wird am Isarufer die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Die Todesumstände gelten als »pikant«, und die Behörden würden den Fall am liebsten unter den Teppich kehren. Doch der junge Kommissär Reitmeyer macht sich gegen den Willen seiner Vorgesetzten auf die Suche nach dem Mörder. Seine Ermittlungen führen ihn von den Arbeitervierteln bis in die Villen der Großbürger. Und in das berühmt-berüchtigte Café Neptun, Vergnügungsort der Offiziere. Ausgerechnet dort stößt er auf eine heiße Spur.
Weil er per Gesetz nicht gegen das Militär ermitteln darf, drängt der Polizeipräsident persönlich Kommissär Reitmeyer, seine Ermittlungen in einem Mordfall einzuschränken. Da macht Reitmeyer eine ungeheuerliche Entdeckung, die nicht nur ihn selbst zum Abschuss freigibt – unmittelbar vor Kriegsausbruch könnte sie das ganze Land in den Untergang stürzen …

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Der eiserne Sommer

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1914, der erste Weltkrieg steht bevor – die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In München hat Kommissär Sebastian Reitmeyer einen Mord aufzuklären. Erst wirkt es wie ein Unfall, doch als ein zweiter ...

1914, der erste Weltkrieg steht bevor – die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In München hat Kommissär Sebastian Reitmeyer einen Mord aufzuklären. Erst wirkt es wie ein Unfall, doch als ein zweiter Toter hinzukommt, entdeckt die Gerichtsmedizin, dass es der zweite Mord ist. Reitmeyer beginnt zu ermitteln, stößt aber bald an Grenzen, als sich die Aufklärung in Richtung Militär und Pornografie bzw. Homosexualität entwickelt. Denn gegen das Militär darf er per Gesetz nicht vorgehen. Auch der Polizeipräsident teilt ihm offiziell mit, dass er dort nicht tief suchen soll. Inoffiziell allerdings gibt er ihm freie Hand und gleichzeitig die Verantwortung. Doch er darf nicht einmal seinen engsten Kollegen etwas sagen – und so gerät er bei allem, was er tut, selbst in Gefahr – entweder für sein Leben oder dass er die Arbeit verliert, die Kollegen verärgert, nichts entdeckt …

„Der eiserne Sommer“ ist das erste Buch von Angelika Felenda und hat mich positiv überrascht. Natürlich erinnert es – auch wenn es reichlich 10 Jahre früher spielt – an die Berlin-Reihe von Volker Kutscher. Doch es ist nicht einfach nur eine Kopie trotz der Ähnlichkeiten. Felenda ist es gut gelungen, die Zeit kurz vor dem 1. Weltkrieg gut zu beschreiben, die National- und Kriegshysterie, die Sonderrolle des Militärs, die Unterschiede bei der Behandlung von Tätern (Adlige, Bürgerliche, einfach Arbeiter), die Behandlung von Homosexuellen und die nicht immer vorhandene oder genutzte Macht der Polizei. Reitmeyer ist ein sympathischer Kommissär, der etwas wagt, ohne ein „Überheld“ zu sein. Gerade im Privatleben hat er so einige „Defizite“, aber er unterstützt seine Untergebenen. Dem Fall selbst fehlt ein bißchen die Spannung, weil man auch durch den Wechsel zwischen dem Tagebuch des Offiziers und den Ermittlungen von Reitmeyer sehr schnell die Richtung erkennt, auch wenn die Details erst ganz zum Ende offen gelegt werden und es nicht ganz so einfach wird, wie es am Anfang aussieht. Alles in allem aber eine sehr gelungene Zeitbeschreibung verpackt in einen historischen Krimi. Den 2. Fall von Reitmeyer würde ich auf jeden Fall wieder lesen.

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