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Veröffentlicht am 28.10.2024

Schwächer als der erste Band

Neon Knights - Die zerbrochene Krone
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Nachdem der König tot ist, beschließen seine Berater erstmal so zu tun, als wäre nichts passiert. Um den fragilen Frieden im Königreich zu bewahren. Doch was ist, wenn der Frieden nicht von außen, sondern ...

Nachdem der König tot ist, beschließen seine Berater erstmal so zu tun, als wäre nichts passiert. Um den fragilen Frieden im Königreich zu bewahren. Doch was ist, wenn der Frieden nicht von außen, sondern von innen, aus den eigenen Reihen bedroht wird?

Auch bei diesem zweiten Band gefällt mir das Cover wirklich gut. Nicht nur, dass es natürlich zum ersten Teil passt, auch mag ich das hier wieder auf passende Farben zum Titel geachtet wurde. 😊
Ich war vom ersten Teil wirklich sehr begeistert, denn die Geschichte rund um König Artus hat die Autorin hier in einer sehr speziellen und wirklich interessanten Nacherzählung verpackt. So habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut, aber wie das bei großen Erwartungen so ist, können diese schnell enttäuscht werden. Um ehrlich zu sein, ist der zweite Teil dem ersten extrem ähnlich. Nicht nur der Aufbau gleicht sich sehr (es wird rückblickend erzählt) auch die Story ist recht gleich. Zunächst ist da wieder ein unbekanntes Mädchen, Ghost, die plötzlich auftaucht und Garad, dem Silbernen Engel und erstem Streiter von Art, ihre Geschichte erzählt. In der Mitte des Buches habe ich mir im Übrigen gedacht wer Ghost sein könnte, nur das Wie konnte ich mir nicht so richtig erklären.
Auf jeden Fall ist Ghost Geschichte auch geprägt von einem festen Gedanken. War Red auf Rache aus, sucht Ghost die Gerechtigkeit.
Dann erfahren wir noch, wie es mit Wyll weitergeht. Der Hexenritter, die sich mit schuldig am Tod von Art fühlt und nun mit der Führungsriege dafür sorgt, dass die Ermordung noch verborgen bleibt.
Da sich die Geschichten recht ähneln, konnte mich Die zerbrochene Krone leider nicht mehr ganz so catchen, wie Das zerschlagene Schwert. Obwohl es natürlich interessant war, zu erfahren, wie es im Königreich weitergeht. Was aber mehr so am Rande geschieht, denn der Fokus liegt ganz klar auf Ghost und Wyll und die ganzen Machenschaften und Intrigen am „Hofe“ bleiben im Hintergrund. Bzw. sie werden zwar erwähnt, aber eben nur am Rande.
Vielleicht hatte ich doch etwas mehr erwartet über das weitere Geschehen nach dem Tod des Königs zu erfahren, aber besonders Wyll Geschichte ist eher eine Hintergrundgeschichten zu ihm.
Hat dieser rückblickende Stil mir im ersten Teil sehr gut gefallen, fand ich ihn hier etwas too much. Gerne hätte es einen kleinen Stilbruch geben können und die Autorin hätte ihre Geschichte einfach weitererzählen sollen.
Nichtsdestotrotz waren die Charaktere wieder sehr cool und die vielen verschiedenen Fähigkeiten der Gottgleichen fand ich wahnsinnig spannend. 😊
Das Ende ist kein klassisches Happy End, aber sehr konsequent, wenn man bedenkt, wie sich die Charaktere im Laufe des Buches entwickeln.

Mein Fazit: Auch wenn mich das zweite Buch nicht mehr ganz so fesseln konnte wie das erste, hat die Autorin eine sehr interessante Welt erschaffen. Die Mischung aus Rittern und Modernem ist ihr sehr gut gelungen und dazu auch noch dieser Hauch von Magie. Es ist lange her, dass ich die Artus-Saga gelesen habe, deshalb kann ich hier nicht mehr alles mit Sicherheit vergleichen, aber einiges war mir doch noch präsent und die Überschneidungen sind der Autorin sehr gut gelungen. Für mich hätte sie vielleicht im zweiten Teil eine andere Erzählweise wählen können, aber trotz der Kritikpunkte, ist es eine interessante Dilogie, die ich weiterempfehlen würde. 😊

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Sehr interessant

Die letzten Tage der Nacht
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1888 hat sich in New York bedeutendes zugetragen. Denn dort herrschte der Stromkrieg zwischen Edison und Westinghouse. Zwischendrin der junge Anwalt Paul Cravath, der für Westinghouse die Klagen von Thomas ...

1888 hat sich in New York bedeutendes zugetragen. Denn dort herrschte der Stromkrieg zwischen Edison und Westinghouse. Zwischendrin der junge Anwalt Paul Cravath, der für Westinghouse die Klagen von Thomas Edison abschmettern soll, denn es geht um nichts geringeres als die Erfindung der Glühbirne.

Das Cover ist jetzt nicht so wahnsinnig spannend, aber dieses Buch soll auch nicht mit seinem Cover überzeugen, sondern mit seinem Inhalt.
Und das schafft es zumindest für mich. 😊
Hauptsächlich folgt man durch die Geschichte dem jungen Anwalt Paul Cravath, der zu seiner Zeit ein Überflieger war und von der Uni relativ schnell zum Partner in einer Kanzlei wurde. Hier zieht er einen der größten Fälle des Jahres an Land, der Patentstreit zwischen George Westinghouse und Thomas Edison. Und wenn man bedenkt, dass dies ein nach wahren Begebenheiten erzählter Roman ist, ist die Story trotzdem so spannend wie ein Krimi. 😊
Viele Details zu dem Ereignis, dass in die Geschichte als der Stromkrieg einging, kannte ich nicht, deshalb bin ich wirklich sehr unvoreingenommen an das Buch herangegangen. Ich weiß nicht, ob ich mit Vorwissen anders gelesen hätte. Denn am Ende erläutert der Autor im Einzelnen, was er für seinen Roman geändert hat. So spielt sich seine Geschichte zum Beispiel in einem Zeitraum von zwei Jahren ab, obwohl sich die wahren Ereignisse viel länger hinzogen (von 1888 bis 1896).
Obwohl mich solche Dinge häufig bei historischen Büchern doch eher stören, konnte mich aber der Stil von Graham Moore so abholen, dass ich am Ende das Buch zugeschlagen habe und es trotz der Veränderungen einfach nur mag. Es ist sehr spannend geschrieben und die historischen Figuren werden authentisch dargestellt.
Da der Autor am Ende auf seine Änderungen eingeht und auch seine Literaturnachweise nennt, kann man nach der Lektüre von Die letzten Tage der Nacht, eigentlich nahtlos mit der Fachliteratur weitermachen. Ich auf jeden Fall, möchte unbedingt jetzt mehr über Edison, Tesla und Co erfahren. 😊
Das Buch hatte ich mal vor Jahren als Leseprobe gelesen, jedoch leider nicht weiterverfolgt, als ich es dann aber vor kurzem als Mängelexemplar in der Hand hatte, direkt zugeschlagen. Und wie gesagt es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Hätte ich es doch nur schon früher gelesen. 😉
Am Ende stellt sich dann auch nicht die Frage, wer den Streit gewonnen hat, sondern was diese großen Männer alles für die Menschheit getan haben. Denn ohne deren Erfindungen, könnte ich jetzt nicht an meinem Schreibtisch sitzen und diese Rezension tippen. Oder zumindest wäre es um einiges Dunkler hier. 😉

Mein Fazit: Ich bin mir nicht sicher ob dieser Roman etwas für Menschen ist, die sich genau mit der Geschichte des Stromkrieges auskennen, aber wenn man wie ich ein Neuling auf diesem Gebiet ist, dann ist es durchaus eine spannende und sehr interessante zum Einstieg in dieses Thema. Nachdem man mit dem jungen Anwalt die Tücken des Patentrechts betrachtet hat, kann man dann auf die weiterführende Literatur zugreifen, die der Autor am Ende nennt.
Für mich ein sehr interessanter Roman, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen werde. 😊

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Bis auf eine Kleinigkeit, richtig genial

A Thousand Ships – Die Heldinnen von Troja
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Troja ist gefallen und zurück bleiben nicht die Helden, die im Kampf gestorben sind, sondern die Frauen. Sie sind diejenigen, die auf dem Strand vor der Stadt zusammengedrängt werden und darauf warten, ...

Troja ist gefallen und zurück bleiben nicht die Helden, die im Kampf gestorben sind, sondern die Frauen. Sie sind diejenigen, die auf dem Strand vor der Stadt zusammengedrängt werden und darauf warten, was die siegreichen Griechen mit ihnen machen werden.

Das Blau auf dem Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Zusammen mit dem reflektierenden Gold ist das Cover trotz seiner Schlichtheit ein Blickfang.
Wer kennt sie nicht, die Sagen über die Helden von Troja? Wenn Hector und Achilles aufeinandertreffen? Oder der schlaue Odysseus sich seine List ausdenkt?
Doch was geschieht nach dem Krieg? Wenn Troja gefallen ist und die Griechen siegreich nach Hause zurückkehren? Vor allem, was geschieht mit den Frauen?
Dieser Frage hat sich Natalie Haynes gewidmet und meiner Meinung nach wirklich sehr gut. 😊
Aus verschiedenen Sichten erzählt sie den trojanischen Krieg nach und legt dabei das Augenmerk auf die Frauen, die zusehen müssen, wie ihre Männer und Söhne sterben, um danach als Kriegsbeute verteilt zu werden.
Einige Perspektiven waren mir daher unbekannt, so wusste ich überhaupt nicht, was mit Kreusa, Aeneas Frau, passiert. Ich kenne nur die Geschichte wie er seinen Sohn und Vater rettet. Oder auch die erste Frau von Paris, die Nymphe Oinone, ist in der eigentlichen Saga nur eine Randfigur. Es ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen, den Schmerz und das Leid all dieser Frauen einzufangen und gebührend darzustellen.
Und wenn dann noch Kalliope dem Dichter seine Geschichte vorgibt, macht sie das mit viel Fantasie und wahren Worten. Wer der Dichter genau ist, weiß man nicht, aber dass er zunächst nicht versteht, wie er ein Heldenepos mit Frauen schreiben soll, ist leider allzu verständlich. Denn die Frauen werden leider sehr oft einfach nicht erwähnt.
Einzig die Erzählungen von Penelope konnte mich nicht so überzeugen, denn in Briefen an Odysseus erzählt sie ihm einfach nur das, was er erlebt hat. Ohne groß auf ihre eigenen Gefühle einzugehen. Wie ist es ihr denn ergangen, 20 Jahre von ihrem Mann getrennt und mit einer Horde Freier im eigenen Haus? Das Odysseus die Zeit, die er von Ithaka getrennt war, nicht allzu traurig gewesen sein konnte (immerhin hatte er mindestens zwei Geliebte während der Zeit), ist mir klar. Aber warum hat Penelope 20 Jahre ausgeharrt, ohne sich neu zu verlieben? Mit so viel Hoffnung, dass Odysseus irgendwann wiederkommt? Das hätte mich schon interessiert.
Am Ende erzählt die Autorin ein wenig darüber, was sie zu diesem Buch inspiriert hat. Das finde ich immer sehr interessant. 😊

Mein Fazit: Wenn sich die Autorin zu Penelope etwas anderes hätte einfallen lassen, hätte mich das Buch uneingeschränkt überzeugen können. Aber auch so, ist es einfach ganz toll geschrieben und wirklich sehr interessant. Denn wie Kalliope so treffend sagt: „Ein Krieg ignoriert nicht die Hälfte der Menschen, deren Leben er berührt. Warum also tun wir das?“
Mit diesem Buch hat Natalie Haynes den Frauen, den Heldinnen von Troja eine Stimme gegeben und sie hat das wirklich sehr gut gemacht. Dieses Buch kann ich nur empfehlen! 😊

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Teilweise schon recht böse

Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte
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Ich habe es ja schon öfter mal erwähnt, ich liebe die Zamonien Bücher von Walter Moers und freue mich jedes Mal wie doll, wenn ein neues Buch erscheint. Und diesmal ging es relativ flott, wenn man bedenkt, ...

Ich habe es ja schon öfter mal erwähnt, ich liebe die Zamonien Bücher von Walter Moers und freue mich jedes Mal wie doll, wenn ein neues Buch erscheint. Und diesmal ging es relativ flott, wenn man bedenkt, wie lange ich schon warten musste auf einen neuen Zamonien Roman. 😉
Mit dem Einhörnchen habe ich hier eine Anthologie mit zwanzig zamonischen Flabeln (kein Schreibfehler).
Das Cover ist ähnlich wie die meisten Zamonien Bücher gestaltet, hat natürlich einen hohen Wiedererkennungswert, allerdings passiert so auch nicht allzu viel neues auf dem Buch.
Der Autor
Wenn man es genau nimmt, sind es ja irgendwie zwei Autoren. Denn wenn man Walter Moers glauben mag, dann ist er ja lediglich der Übersetzer aus dem zamonischen von Hildegunst von Mythenmetz.
Die Idee finde ich wahnsinnig nett, denn so bekommt die fantastische Welt von Moers nochmal einen verrückten, realen Touch.
Wer Hildegunst von Mythenmetz nicht kennt, er ist ein sehr bekannter Schriftsteller von der Lindwurmfeste und hat bereits in vielen Büchern von Walter Moers Abenteuer erlebt. Zuletzt hat er in seinen Briefen von seiner Kur auf Eydernorn erzählt (Die Insel der 1000 Leuchttürme). Aber Walter Moers selbst ist auch eine kleine Kuriosität, denn seit Jahren schon scheut er die Öffentlichkeit und ich als Fan kann von Glück sagen, dass er das Schreiben aber noch nicht aufgegeben hat. Beides sehr interessante Personen, über die ich bestimmt noch mehr sagen könnte, aber ich wollte ja über das Buch reden. 😉
Hat mir besonders gut gefallen
In den zwanzig Flabeln tummelt es natürlich von allerhand Tieren. Sei es das Titelgebende Einhörnchen oder auch das Schmiegehäschen, Walter Moers scheinen an interessanten Namen und Wesen keine Grenzen gesetzt. Und was ich ja immer besonders mag, alle seine Zamonien Bücher (nur Prinzession Insomnia war eine Ausnahme) werden von ihm selbst illustriert und so kann man sich diese zamonische Tier- und Pflanzenwelt noch besser vorstellen. 😊
Viele der Flabeln haben mir gut gefallen, denn ich mag diesen besonderen Humor von Walter Moers und das er aus bekannten Dingen etwas gänzlich Neues schaffen kann. Und dann sei auch noch gesagt, die Flabeln aus Zamonien haben keine Moral wie die uns bekannten Fabeln. Bei einigen Geschichten wäre es auch wirklich schwierig, wenn man diese suchen wollen würde.
Die titelgebende Geschichte Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte war bereits ein sehr guter und lustiger Einstieg. Denn es war einfach herrlich mit zu lesen, wie das Einhörnchen versucht Benjamin-Button-Like zu leben und wie sich dann seine Familie einen Scherz mit ihm erlaubt und alles vollkommen nach hinten losgeht.
Aber auch Ein Froschling macht noch keinen Sommer war gut. Der Froschling, der wohl der einzige in ganz Zamonien ist, der nicht das Wetter vorhersagen kann, heuert in einem Restaurant an und erzählt dem Koch wie er es schaffen wird ihm immer das Wetter genau vorherzusagen und er so das passende Essen an die Gäste verkaufen zu können. Geht natürlich schief und das Ende ist so herrlich zamonisch grausam. Ich glaube, man muss schon ein Faible dafür haben. 😉
Aber ich glaube meine allerliebste Geschichte ist Der Buchling, der nur noch knoteln wollte. Ich liebe einfach diese kleinen zyklopischen Wesen, die in den Katakomben von Buchhaim leben. In dieser Geschichte hat Wudlik die Idee eine Sprache zu erfinden, die alle Daseinsformen in Zamonien verstehen und er nennt sie Knoteln. Wirklich schön, denn hier gibt es mal ein gutes Ende. 😊
Zum Schluss erzählt Walter Moers noch ein wenig darüber wie schwierig ist war diese zamonischen Flabeln zu übersetzen. Eine herrliche Sache wie ich finde.
Hat mir nicht so gut gefallen
Um ehrlich zu sein, sind diese Geschichten so schräg und ulikg, dass ich nicht sagen kann ob es eine gibt die mir nicht so gut gefallen hat. Irgendwie passen sie alle ganz wunderbar in die zamonische Welt und ich hatte großen Spaß dabei sie alle zu lesen. Natürlich ist Humor immer sehr persönlich und so musste ich nicht bei allen lachen, aber trotzdem mag ich hier keine Geschichte nennen, die mir nicht so gut gefallen hat. Denn wie Walter Moers sagt: „Humor ist ein ernstes Geschäft.“ 😉
Fazit
Mein Fazit kann natürlich nur positiv ausfallen, denn ich bin einfach durch und durch ein Zamonien Fan und liebe es diese verrückte Welt zu bereisen und mehr von seinen wahnwitzigen und schrägen Lebensformen zu erfahren und diese kennen zu lernen. Niemand kann mit Humor (manchmal auch schwarzer, böser Art) eine so tolle Welt erschaffen wie Walter Moers. Ich glaube, es gibt kein Buch aus dem Zamonien Kosmos, dass mir nicht gefallen hat und deshalb kann ich auch diese zwanzig Flabeln nur empfehlen. 😊

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Der Anfang war sehr vielversprechend

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Im Schloss Bellemontagne wimmelt es von Drachen und nun müssen sie weg. Vor allem da die Prinzessin vor dem Kronprinzen von Corvinia Eindruck schinden möchte. Aus diesem Grund muss Robert, der Drachenbekämpfer, ...

Im Schloss Bellemontagne wimmelt es von Drachen und nun müssen sie weg. Vor allem da die Prinzessin vor dem Kronprinzen von Corvinia Eindruck schinden möchte. Aus diesem Grund muss Robert, der Drachenbekämpfer, kommen und das Schloss Ungeziefer frei machen.

Das Cover gefällt mir, besonders da ich ja ein großer Drachenfan bin und ich deshalb fast alles mit Drachen total mag. 😊
Die Idee des Buches fand ich auch sehr interessant. Denn wie kommt man bitte darauf, dass Drachen Ungeziefer sein könnten? Dazu reizte mich auch das die Geschichte von Peter S. Beagle stammt (er hat Das letzte Einhorn geschrieben).
Und der Beginn des Buches ist auch durchaus vielversprechend, denn es wimmelt in Bellemontagne nicht nur von Drachen, sondern auch von Personen, die am liebsten was anders wären als sie sind. Allen voran Robert, der eigentlich kein Drachenbekämpfer sein möchte, aber um seine Familie zu unterstützen den Beruf seines Vaters angenommen hat. Oder Prinzessin Cerise, die eigentlich sehr gerne lesen möchte, aber als Adlige und vor allem als Prinzessin das nicht braucht. Oder auch der Kronprinz Reginald, der ein Held sein soll, aber außer das Aussehen eines Helden nichts Heldenhaftes an sich hat.
Dazu kommt, dass der Autor einen gewissen Witz mit in die Geschichte einbaut, besonders die Dialoge haben mich wirklich schmunzeln lassen. Und so habe ich mit den ungleichen Charakteren im Buch trotz allem einige Abenteuer erlebt, in denen natürlich Drachen vorkommen. Was auch sonst. 😉
Das kaum jemand im Buch wirklich so ist, wie man ihn sich vorstellen würde, hat mir sehr gut gefallen. Denn wie langweilig ist es bitte, wenn alle nur in ihren vorgeschriebenen Rollen bleiben würden und niemand mal was anderes ausprobiert?
Und so war der Anfang des Buches recht kurzweilig und ließ sich wirklich schnell und gut lesen. Aber als es immer mehr zum Ende hinging, änderte sich das leider.
Was für mich noch verständlich war, war die dramatische Wendung mit Bösewichten und einer Rettungsaktion, aber da hört es dann auch schon auf. Was die Drachen dann noch für eine Rolle genau spielten und wie sich das auf die drei Hauptcharaktere auswirkt habe ich leider nicht so recht verfolgen können. Ich merkte, wie ich am Ende immer mehr abschweifte und der Geschichte nur noch halbherzig folgte, weil sie für mich keinen großen Sinn mehr ergab.
Die Auflösung konnte mich weder begeistern noch verstand ich sie so richtig, denn der Autor bleibt ziemlich (um nicht zu sagen extrem) vage in seinen Andeutungen und Erklärungen. Das fand ich sehr schade, denn bis zu diesem Wendepunkt mochte ich die Geschichte, den Humor und das Setting sehr gerne. Leider hat mir das Ende dann das Buch etwas madig gemacht.

Mein Fazit: Da es am Ende leider extrem unverständlich wurde und die Erklärungen, keine wirklichen waren und somit keine Hilfe, habe ich das Buch doch etwas unzufrieden zugeschlagen. Der Beginn war wirklich sehr vielversprechend und ich mochte den Humor, den der Autor seiner Geschichte gegeben hat. Aber irgendwann konnte ich der Story nicht mehr richtig folgen und das hat mich wahnsinnig enttäuscht. Wenn das Ende ein anderes wäre, würde ich die Geschichte durchaus weiterempfehlen, so bin ich mir leider überhaupt nicht sicher.

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