Schwächer als der erste Band
Neon Knights - Die zerbrochene KroneNachdem der König tot ist, beschließen seine Berater erstmal so zu tun, als wäre nichts passiert. Um den fragilen Frieden im Königreich zu bewahren. Doch was ist, wenn der Frieden nicht von außen, sondern ...
Nachdem der König tot ist, beschließen seine Berater erstmal so zu tun, als wäre nichts passiert. Um den fragilen Frieden im Königreich zu bewahren. Doch was ist, wenn der Frieden nicht von außen, sondern von innen, aus den eigenen Reihen bedroht wird?
Auch bei diesem zweiten Band gefällt mir das Cover wirklich gut. Nicht nur, dass es natürlich zum ersten Teil passt, auch mag ich das hier wieder auf passende Farben zum Titel geachtet wurde. 😊
Ich war vom ersten Teil wirklich sehr begeistert, denn die Geschichte rund um König Artus hat die Autorin hier in einer sehr speziellen und wirklich interessanten Nacherzählung verpackt. So habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut, aber wie das bei großen Erwartungen so ist, können diese schnell enttäuscht werden. Um ehrlich zu sein, ist der zweite Teil dem ersten extrem ähnlich. Nicht nur der Aufbau gleicht sich sehr (es wird rückblickend erzählt) auch die Story ist recht gleich. Zunächst ist da wieder ein unbekanntes Mädchen, Ghost, die plötzlich auftaucht und Garad, dem Silbernen Engel und erstem Streiter von Art, ihre Geschichte erzählt. In der Mitte des Buches habe ich mir im Übrigen gedacht wer Ghost sein könnte, nur das Wie konnte ich mir nicht so richtig erklären.
Auf jeden Fall ist Ghost Geschichte auch geprägt von einem festen Gedanken. War Red auf Rache aus, sucht Ghost die Gerechtigkeit.
Dann erfahren wir noch, wie es mit Wyll weitergeht. Der Hexenritter, die sich mit schuldig am Tod von Art fühlt und nun mit der Führungsriege dafür sorgt, dass die Ermordung noch verborgen bleibt.
Da sich die Geschichten recht ähneln, konnte mich Die zerbrochene Krone leider nicht mehr ganz so catchen, wie Das zerschlagene Schwert. Obwohl es natürlich interessant war, zu erfahren, wie es im Königreich weitergeht. Was aber mehr so am Rande geschieht, denn der Fokus liegt ganz klar auf Ghost und Wyll und die ganzen Machenschaften und Intrigen am „Hofe“ bleiben im Hintergrund. Bzw. sie werden zwar erwähnt, aber eben nur am Rande.
Vielleicht hatte ich doch etwas mehr erwartet über das weitere Geschehen nach dem Tod des Königs zu erfahren, aber besonders Wyll Geschichte ist eher eine Hintergrundgeschichten zu ihm.
Hat dieser rückblickende Stil mir im ersten Teil sehr gut gefallen, fand ich ihn hier etwas too much. Gerne hätte es einen kleinen Stilbruch geben können und die Autorin hätte ihre Geschichte einfach weitererzählen sollen.
Nichtsdestotrotz waren die Charaktere wieder sehr cool und die vielen verschiedenen Fähigkeiten der Gottgleichen fand ich wahnsinnig spannend. 😊
Das Ende ist kein klassisches Happy End, aber sehr konsequent, wenn man bedenkt, wie sich die Charaktere im Laufe des Buches entwickeln.
Mein Fazit: Auch wenn mich das zweite Buch nicht mehr ganz so fesseln konnte wie das erste, hat die Autorin eine sehr interessante Welt erschaffen. Die Mischung aus Rittern und Modernem ist ihr sehr gut gelungen und dazu auch noch dieser Hauch von Magie. Es ist lange her, dass ich die Artus-Saga gelesen habe, deshalb kann ich hier nicht mehr alles mit Sicherheit vergleichen, aber einiges war mir doch noch präsent und die Überschneidungen sind der Autorin sehr gut gelungen. Für mich hätte sie vielleicht im zweiten Teil eine andere Erzählweise wählen können, aber trotz der Kritikpunkte, ist es eine interessante Dilogie, die ich weiterempfehlen würde. 😊