Cover-Bild Vierunddreißigster September
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 01.09.2021
  • ISBN: 9783492059909
Angelika Klüssendorf

Vierunddreißigster September

Roman | Ein Dorfkosmos als Gesellschaftsspiegel – hochaktuelle, große Literatur

»Klüssendorfs Kunst ist die Vermeidung jedweder Künstlichkeit.« DER SPIEGEL

Ein Dorf in Ostdeutschland: Walter, ein zorniger Mann, erschlagen in der Silvesternacht von Hilde, der eigenen Frau. Nur kurz vor seinem Ende war er plötzlich sanft und ihr zugewandt. Dann ein Friedhof: Die Toten studieren die Lebenden. Walter wird zum Chronisten, sieht sich dazu verdammt, die Schicksale im Dorf festzuhalten. Und er fragt nach dem Warum. Was war der Grund für Hildes Tat? Geschah es aus Hass oder aus Barmherzigkeit?

»Vierunddreißigster September« wurde kurz nach Erscheinen von der Literaturkritik auf Platz 1 der SWR-Bestenliste gewählt. Aus Angelika Klüssendorfs Sprache strahlt eine mitreißende Kraft, sie ist präzise und voll tiefschwarzer Komik. Ein hintersinniges Meisterwerk über eine Zeit der Wut, Melancholie und Zärtlichkeit.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2021

Beeindruckendes Werk

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Angelika Klüssendorf ist mit Vierundreißigster September ein wahrer Höhepunkt der Literatur gelungen.

Hilde und Walter, ein altes Eheppar-eingefahren und er ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse-herrisch, ...

Angelika Klüssendorf ist mit Vierundreißigster September ein wahrer Höhepunkt der Literatur gelungen.

Hilde und Walter, ein altes Eheppar-eingefahren und er ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse-herrisch, pedantisch und äußerst barsch, hatten sich arrangiert. Sie lebten mehr nebeneinander als miteinader ein trübsinniges Leben. Dies ändert sich als Walter die Diagnose Hirntumor erhält. Er verändert sich enorm und wird der liebevolle Ehemann, den Hilde sich zeitlebens so sehr gewünscht hat. Doch leider ist es dafür nun zu spät. Mit Walters Veränderung völlig überfordert, erschlägt sie ihn am Sylvester Abend mit der Axt.

Angelika Klüssendorf hat es geschafft den Protagonisten des Dorfes in dem Walter und Hilde leben, Stimmen zu geben. Stimmen die aus dem Jenseits von Personen kommen, die selbst einmal Bewohner des Dorfes waren und nun einen Blick auf die noch lebenden Einwohner haben. So vielfältig wie das Leben selber sind die Personen charakterisiert und haben ihre ureigenste Geschichte.

Mit poetischem Einschlag und ausreichend Humor webt die Autorin ein zartes Netz und eine Verbindung zwischen Dies-und Jenseits die mich restlos begeistert hat. So einfach und banal die Beschrein´bungen auch sein mögen, spiegeln sie doch das Dorfleben auf eine ganz neue Art und Weise wider.

Für mich ist Vierundreißigster September ein reiner Lesegenuss gewesen und ich hoffe auf weitere Bücher in dieser Richtung.

Veröffentlicht am 17.09.2021

Ein Dorf im Osten

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Der Roman Vierunddreißigster September ist relativ kurz, aber Angelika Klüssendorf schafft es in Kürze eine dichte Atmosphäre aufzubauen, die ein Dorf im Osten nach der Wende zeigt, damit auch einen gewissen ...

Der Roman Vierunddreißigster September ist relativ kurz, aber Angelika Klüssendorf schafft es in Kürze eine dichte Atmosphäre aufzubauen, die ein Dorf im Osten nach der Wende zeigt, damit auch einen gewissen Stillstand.
Im Mittelpunkt steht zunächst ein älteres Paar, Walter und Hilde, die schon lange verheiratet sind.
Wie der Klappentext schon andeutet, wird der schwerkranke Walter von seiner Frau getötet. Das ist aber mehr nur ein Aufhänger durch einen rasch wechselnden Blick auf die Dorfbewohner deren Eigenheiten und Beziehungen zueinander zu erzählen. Dabei ist Walter sogar als Toter noch dabei.
Obwohl Angelika Klüssendorf in ihren frühen Romane Das Mädchen und April den Leser näher an die Hauptfigur kommen lässt, überzeugt Vierunddreißigster September stilistisch und wirkt kompakter als z.B. Juli Zehs Unterleuten.