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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2025

nicht überzeugend

Vorsehung
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Vorsehung der Autorin Liane Moriarty hatte mich mit der Leseprobe absolut in seinen Bann gezogen.

Ihren Flug haben sich die Passagiere bestimmt anders vorgestellt. Sie sind mit ihren Gedanken ...

Vorsehung der Autorin Liane Moriarty hatte mich mit der Leseprobe absolut in seinen Bann gezogen.

Ihren Flug haben sich die Passagiere bestimmt anders vorgestellt. Sie sind mit ihren Gedanken ganz woanders, als eine kleine alte Dame sich von ihrem Platz erhebt und durch die Gänge geht. Normalerweise nicht sehr verwunderlich, doch diese Dame prophezeit ihnen ihren Todeszeitpunkt inklusive Ursache ihres Ablebens.
Anfangs nehmen die Passagiere es nicht ernst, doch nach und nach machen sie sich Gedanken zu ihrem Leben.

Der Einstieg in die Geschichte war spannend, doch leider verlor sich für mich die Autorin in langatmigen Beschreibungen und die Sprünge der Perspektiven haben sich mir nicht wirklich erschlossen.

Insgesamt bin ich, trotz der guten Grundidee von dem Buch aufgrund fehlendem roten Faden und Moralisierungen enttäuscht.



Veröffentlicht am 15.04.2025

aussergewöhnliches Team

Schmerz
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"Schmerz" des Autors Jón Atli Jónasson ist der Auftakt eine Reihe um das außergewöhnliche Ermittlerduo Dora und Rado. Schon bei der Namenswahl hat sich der Autor anscheinende etwas gedacht, erhält man ...

"Schmerz" des Autors Jón Atli Jónasson ist der Auftakt eine Reihe um das außergewöhnliche Ermittlerduo Dora und Rado. Schon bei der Namenswahl hat sich der Autor anscheinende etwas gedacht, erhält man durch umstellen doch beide Namen.

Morgan, ein Teenagerin, verschwindet beim Klassenausflug im Thingvellir-Nationalpark spurlos. Das Einzige, was von ihr gefunden wird, ist ein nasser Schuh und ihre Jacke. Dora, die nach einer Verletzung im Dienst nur noch Innendienst absolviert, wird aufgrund mangelnden Personals mit dem Fall betraut. An ihre Seite wird Rado gestellt, der privat mit einer großen Razzia verknüpft ist und darum zur Verfügung steht. Bei ersten kennenlernen sind sie nicht voneinander begeistert, obwohl sie im Kommissariat beide zu den Außenseitern zählen. Der Vater des Mädchens zeigt nicht viele Sorgen und nimmt ihr verschwinden anscheinend sehr locker.
Gleichzeitig wird nach der Razzia in Rados privaten Umfeld ermittelt und er beurlaubt. Doch dies hält ihn und auch Dora, die sich zwischenzeitlich eine Verletzung zugezogen hat, nicht davon ab weiter zu ermitteln. Hängen die Drogen Mafia und das Verschwinden des Mädchens vielleicht zusammen?

Der Schreibstil war kurz und knackig und machte den Einstieg ins Buch leicht. Doras Geschichte nahm etwas viel Raum ein und die Suche nach dem Mädchen blieben da ein wenig im Hintergrund, was ich aber nicht als sehr störend empfunden habe.
Rado und Dora als Ermittlerteam haben ein großes Potenzial zu einem tollen Team zusammen zu wachsen und einige Fälle gemeinsam zu lösen. Die beiden Handlungsstränge wurden logisch zusammengeführt und auch die Auflösung konnte mich überzeugen.

Ich kann "Schmerz" gerne weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.04.2025

Romys Schnecken

Die Schneckenkönigin - »Wenn aber deine Hand dir Ärgernis schafft, so hau sie ab.«
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Die Schneckenkönigin - »Wenn aber deine Hand dir Ärgernis schafft, so hau sie ab.« der Autorin Regula Venske war für mich das erste Buch der Autorin.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir aufgrund des ...

Die Schneckenkönigin - »Wenn aber deine Hand dir Ärgernis schafft, so hau sie ab.« der Autorin Regula Venske war für mich das erste Buch der Autorin.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir aufgrund des eigenwilligen Schreibstils der Autorin nicht so leicht. Da hätte ich mich vorher informieren müssen. Romy ist wie im Klappentext beschrieben eine wirklich außergewöhnliche Psychotherapeutin. Ihre Gedankengänge bzgl. ihrer Klienten konnte ich allerdings sehr gut nachvollziehen. Als Protagonistin konnte ich mit ihr leider nicht wirklich warm werden. Fasziniert hat mich die Darstellung ihres eigenen Privatlebens, bei dem sie nicht spürt, wie weit sich ihre eigene Familie von ihr entfernt hat.
Die Morde, die gleichzeitig in unterschiedlichen Ländern auf brutalste Weise stattfinden, haben viele Fragezeichen hinterlassen und der ermittelnde Kommissar in Hamburg wirkte teilweise sehr unmotiviert, aber dabei mit den besten Gedanken.

Nach Beenden des Krimis bin ich immer noch zwiegespalten, inwieweit die Autorin mich fesseln konnte. An manchen Stellen verwirrten mich die Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln genauso stark wie sie mich begeisterten.

Insgesamt war das Buch für mich eine neue Erfahrung hinsichtlich des Schreibstils und Aufbaus eines Kriminalromans.

Veröffentlicht am 09.04.2025

gewohnte Spannung

Ostseedämmerung
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Ostseedämmerung ist der mittlerweile 20. Fall in dem Pia Korittki mit ihrem Team ermittelt.

Als Trine und Vito im Teich auf dem Gutshofgelände einen Gegenstand finden, der sich als Gewandfibel entpuppt, ...

Ostseedämmerung ist der mittlerweile 20. Fall in dem Pia Korittki mit ihrem Team ermittelt.

Als Trine und Vito im Teich auf dem Gutshofgelände einen Gegenstand finden, der sich als Gewandfibel entpuppt, ahnen die Kinder nicht, dass sie hier eine Spur zu einem Cold Case entdeckt haben. Vor 18 Monaten war die Archäologiestudentin Mira Schneider spurlos verschwunden, bei ihr die Gewandfibel. Pia und Broders sollen nun entscheiden, ob dieser Fund zu einer neuen Ermittlung führt. Nach einem Besuch im Dorf und Befragungen der Bewohner haben sie schnell den Verdacht, dass vor 18 Monaten einiges unter den Tisch gekehrt wurde und die Bewohner mehr wissen als sie sagen.

Nachdem Pia und das K1 den Fall wieder aufrollen, wird kurz darauf Mias Leiche gefunden und die Ermittlungen nehmen Fahrt auf. Es gibt unzählige Verdächtige, nicht nur unter den Dorfbewohner, auch die Mitarbeiter der Ausgrabungsstätte an der Mia beschäftigt war, rücken in den Fokus von Pia und Broders.
Als Broders verschwindet, ist klar, dass sie dem Mörder wohl näher gekommen sind als sie ahnen.

Mir persönlich hat der 20. Fall um einiges besser gefallen, auch wenn das Ende ziemlich abrupt und überstürzt kam.
Es besteht Hoffnung, dass im nächsten Band das Privatleben von Pia endgültig geklärt wird und die Geschichte mit Hinnerk ein Ende nimmt. Diese nimmt für mich in den letzten Bänden einfach neben den Ermittlungen zu viel Raum ein.

Mich hat das Buch gut unterhalten und ich kann es gerne weiter empfehlen.






  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.04.2025

nicht ganz rund

Schweben
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Amira Ben Saoud hat mit "Schweben" eine Dystopie veröffentlicht, in der es augenscheinlich keine Gewalt, und nach einer Klimakatastrophe nur einzelne Siedlungen auf der Welt existieren, welche nur den ...

Amira Ben Saoud hat mit "Schweben" eine Dystopie veröffentlicht, in der es augenscheinlich keine Gewalt, und nach einer Klimakatastrophe nur einzelne Siedlungen auf der Welt existieren, welche nur den Zweck haben, Waren zu tauschen, um ein Überleben zu sichern.

In den Siedlungen herrscht scheinbar keine Gewalt, es gibt starre Regeln und verlassen kann man die Siedlung nicht. Auf Menschen, die den Versuch unternehmen, die Grenze zu übertreten, wird ohne Pardon geschossen. Die schlimmste Strafe, die in der Siedlung bekannt ist, ist die Ausstoßung aus der Gemeinschaft. Auch wenn das System keine Gewalt auf ihre Bürger ausübt, so verprügeln sich Jugendliche aufs Äußerste und es gibt Tote, welche dann im Abgrund entsorgt werden.

Die Protagonistin des Buches, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, hat für sich den Beruf der Begegnung kreiert. Durch dieses hineinfinden in fremde Personen und diese für andere zu repräsentieren, hat sie sich und ihre eigene Identität verloren. Ihr neuer Auftrag lässt sie jedoch an ihre persönlichen Grenzen kommen. Emma, die Frau, die sie für Gil verkörpert, ist für sie ein Rätsel und ist sie wirklich aus der Siedlung geflüchtet?

Mich lässt die Dystopie etwas zwiegespalten zurück. Die Thematik und auch der Klappentext haben mich sehr angesprochen, doch mit der Umsetzung hadere ich. Der Einstieg war spannend, doch aufgrund des distanzierten Schreibstils konnte ich mit der Protagonistin ohne Namen nicht warm werden. Das Ende lässt mich mit zu vielen Fragezeichen zurück, auch wenn sich das Buch insgesamt gut und flüssig lesen lässt.