Cover-Bild Fettnäpfchenführer China
Band der Reihe "Fettnäpfchenführer"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: CONBOOK
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Sachbuch, Ratgeber
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 01.08.2019
  • ISBN: 9783958892798
Anja Obst

Fettnäpfchenführer China

Der Wink mit dem Hühnerfuß
Hightech trifft auf Jahrhunderte alte Traditionen: Seit der Öffnung ist China, der ehemalige Arbeiter- und Bauernstaat, zum digitalen Mekka geworden. Doch auch in den Metropolen trifft man immer wieder auf Eigenheiten, die vom Wandel verschont blieben. Das Kaufen einer Heizung dauert Stunden, beim Frühlingsfest jagt ein Aberglaube den nächsten, und der Verkehr ist eine reine Todesfalle. Dazu noch diese Sprache, bei der ein Wort wie das andere klingt!

Das alles überrumpelt auch den Bremer Studenten Peter, der für ein halbes Jahr nach Peking zieht. Gibt er dem aufgeschlossenen Mann zur Begrüßung die Hand? Wie kommt er in den Supermarkt, in dem es gar kein Personal gibt? Warum darf er sich im Restaurant nicht sein Lieblingsgericht von der Karte bestellen? Jeden Tag steht er vor neuen Herausforderungen, und oft genug entscheidet er sich für den falschen Weg. Doch Peter ist offen, zäh und wissbegierig und erklimmt Schritt für Schritt seine ganz persönliche Chinesische Mauer.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Fettnäpfchen sind was Feines, wenn andere in sie hineinstampfen

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In diesem Buch werden mögliche Fettnäpfchen beschrieben, in die Europäer treten können, wenn sie China außerhalb der touristischen Pfade besuchen und mit den Chinesen in Verbindung treten.
Als man in ...

In diesem Buch werden mögliche Fettnäpfchen beschrieben, in die Europäer treten können, wenn sie China außerhalb der touristischen Pfade besuchen und mit den Chinesen in Verbindung treten.
Als man in Europa noch quasi auf den Bäumen lebte, blühte die wunderbare Zivilisation Chinas schon auf. Wer auf eine solch alte Kultur und Tradition zurückblickt, hat natürlich auch die entsprechenden Regeln des Zusammenlebens entwickelt. Europäer übertreten oft ungewollt und für Chinesen peinlich bis schmerzhaft diese Regeln. Zum Beispiel gleich beim ersten Kennenlernen einen Menschen umarmen, oder gelbe Tulpen einer Frau schenken – das sind „Todesblumen“, die schenkt man nie und nimmer der Mutter seiner Angebetenen. Gleichermaßen ungehörig ist es eine Visitenkarte, die man von einem Chinesen erhält, achtlos in die Tasche zu stecken. Und bei einer Karaoke Party muss gesungen werden, egal ob die Gläser dabei zerspringen.
Interessant fand ich das Auftreten der sogenannten Nachbarschaftskomitees, die sich in das Privatleben aller einmischen können. Wer ihnen nicht bereitwillig die oft indiskreten Fragen beantwortet, macht sich verdächtig und kann sogar den Behörden gemeldet werden.
Außer den Faux Pas spricht das Buch aber auch ernste Probleme Chinas an: die ein-Kind-Politik und seine demografischen und politischen Folgen, die Versorgung der Bevölkerung, die fehlende soziale Absicherung, die Korruption, Mangel an bezahlbaren Wohnungen, die Landflucht. Dadurch gewinnt das Buch einen ernsten Hintergrund, auch wenn vordergründig viele Anekdoten erzählt werden. So durften z.B. nach der Inbetriebnahme 1969 der ersten U-Bahn in Peking lange Jahre nur die Parteifunktionäre und Staatsbedienstete die U-Bahn benützen. Das gemeine Volk erst 1977.
Fazit: ein unterhaltsames Buch das uns eine fremde Welt näher bringt.

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