Cover-Bild Die Beichte des Gehenkten
Band 5 der Reihe "Viktorianische Krimis"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 18.06.2015
  • ISBN: 9783732506019
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ann Granger

Die Beichte des Gehenkten

Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross
Axel Merz (Übersetzer)

Als Inspector Benjamin Ross ins Gefängnis von Newgate gerufen wird, ist er skeptisch. Ein Mann, der gehenkt werden soll, will eine Aussage machen. Doch als dieser ihm dann von einem 17 Jahre alten Mord berichtet, dessen Zeuge er wurde, ist er so überzeugend, dass Ben Zweifel kommen. Könnte der Mann nicht doch die Wahrheit sagen? Und ist er vielleicht unschuldig? Der Fall lässt Ben nicht los, und bald macht er sich mit seiner Ehefrau Lizzie auf die Spuren eines Mordes, die zwar längst erkaltet sind - aber offenbar noch immer für Unruhe sorgen. Und für Gefahr ... Inspector Benjamin Ross' und Lizzie Martins fünfter Fall.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

LIzzie Martin ermittelt wieder

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Am Abend vor seiner Hinrichtung erleichtert James Mills sein Gewissen und berichtet Benjamin Ross, seines Zeichens Ermittler im Scotland Yard, von einem Mord, den er vor 16 Jahren beobachtet haben will. ...

Am Abend vor seiner Hinrichtung erleichtert James Mills sein Gewissen und berichtet Benjamin Ross, seines Zeichens Ermittler im Scotland Yard, von einem Mord, den er vor 16 Jahren beobachtet haben will. Damals, Schutz suchend vor einem Sommergewitter, hat er gesehen, wie eine junge Frau einen alten Mann mit einem Kissen erstickt hat.
Warum er damals nicht die Behörden informiert hat? Ben schenkt dem Mann zwar Glauben, doch offiziell ermitteln darf er (noch) nicht.
Allerdings erlaubt er seiner Frau Lizzie, dezent Erkundigungen einzuholen. Doch dann lösen diese Nachforschungen ungeahnte Dinge aus …

Allerdings ist das nicht der einzige Fall, mit dem sich Ben Ross herumschlagen muss. Er erhält Besuch vom aufgebrachten Weinhändler Hubert Canning, angibt, seine Frau und die gemeinsame Tochter wären entführt worden. Das polternde Auftreten des Mannes und der mehrmalige Hinweis, dass er ein respektabler Steuerzahler sei und deswegen Anspruch auf exklusive Behandlung durch den Yard zu haben, lässt bei Ben Misstrauen an der Geschichte aufkommen. Zumal er auf dem Rückweg von Mills Beichte just auf eine Frau mit Kind gestoßen ist, die Schutz unter einer Brücke gesucht hat. Statt wie vorgeschrieben Mutter und Kind wegen Vagabundierens festzunehmen, schenkt er ihr Geld, um Essen für sich und Kind zu kaufen.

Schnell ist man im Scotland Yard der Meinung, dass dies möglicherweise die vermisste Mrs. Canning ist.
Diesmal überrascht sogar Superintendent Dunn, Bens Vorgesetzter, mit der Meinung, ein bisschen weibliche Intuition könne nicht schaden und Lizzie soll mithelfen, diesen Vermisstenfall zu lösen.

Außerdem stehen Ben wieder der junge Constable Biddle sowie Sergeant Morris hilfreich zur Seite.

Meine Meinung:

Es ist zwar recht bald klar, wer den alten Mann ermordet hat, doch es vergeht eine geraume Zeit bis der Täter überführt ist, zumal es eine weitere Leiche in diesem Zusammenhang gibt.

Schön herausgearbeitet und penibel recherchiert ist das soziale Umfeld dieser Zeit. Arme Leute haben gar nichts zu sagen oder zu wollen. Frauen allerdings noch weniger. Doch auch den respektablen Damen der Oberschicht ist es wenig erlaubt. Sie sind ans Haus gebunden, haben sich ihrem Ehemann in allen Belangen unterzuordnen und haben für entsprechenden Nachwuchs zu sorgen. Als Dank dafür werden sie von ihren Ehemännern verprügelt, ausgenützt und wenn sie gar „schwierig“ erscheinen in eine Irrenanstalt gesperrt. Wahrlich kein Zuckerschlecken.

Fazit:

Diese Art Krimi eignet sich gut für Lesestunden vor einem Kamin. Dazu sollte Tee mit Scones gereicht werden. 5 Sterne