Cover-Bild Mord ist eine harte Lehre
Band 7 der Reihe "Viktorianische Krimis"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 27.11.2019
  • ISBN: 9783732577774
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ann Granger

Mord ist eine harte Lehre

Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross
Axel Merz (Übersetzer)

März, 1870. In Piccadilly wird die Leiche einer Frau gefunden. Die Spur führt Inspector Ben Ross nach Yorkshire, während Lizzy, Bens Frau, sich mit einem anderen mysteriösen Fall beschäftigen mus s: mit einem geheimnisvollen Mädchen, das die Leute immer wieder in einem Haus auftauchen sehen, von dem aber niemand etwas Genaues weiß - und das dann plötzlich ganz verschwindet. Bald schon weisen Indizien auf eine Verbindung zwischen den Fällen. Und es wird wieder einmal gefährlich für Lizzy und Ben!

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2020

Eintauchen in das Viktorianische London

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Dieser neue Fall führt Inspector Ben Ross aus dem nebeligen London u.a. nach Yorkshire. Ein junges Mädchen wird im Abfalltrichter eines Londoner Pubs tot aufgefunden. Ungewöhnlich an der Leiche sind ihre ...

Dieser neue Fall führt Inspector Ben Ross aus dem nebeligen London u.a. nach Yorkshire. Ein junges Mädchen wird im Abfalltrichter eines Londoner Pubs tot aufgefunden. Ungewöhnlich an der Leiche sind ihre teuren Stiefel und das Fehlen einer warmen Überkleidung sowie die gepflegten Hände.

Schnell ist klar, dass der Fundort nicht der Tatort ist und die Tote keines der leichten Mädchen, die die Straßen von London bevölkern. Doch vorerst scheint niemand die junge Frau zu vermissen. Die einzige Spur sind die Stiefel. Da Bens Vorgesetzte Dunn krankheitshalber das Bett hüten muss, gibt sich Ross eine Dienstaufträge selbst.

Gleichzeitig bemerkt Ruby, eine alte Dame, dass im Haus gegenüber etwas Geheimnisvolles vor sich geht: Eine junge Frau scheint gefangen gehalten zu werden, das sie niemals das Haus verlässt. Da BEn Ross mit dem Mord vollauf beschäftigt ist und in dieser Sache keinen Handlungsbedarf nach dem Gesetz sieht, nimmt sich seine Frau Lizzie Martin dieses Falles an und entdeckt ganz etwas anderes.

Meine Meinung:

Auch dieser Fall ist gut gelungen, denn er stellt die Zwänge der Londoner Gesellschaft um 1870 plakativ dar. Eine Lady (oder zumindest eine wohl erzogene Frau) tut dies oder das nicht. Lizzie setzt sich wie schon öfters über alles Konventionen hinweg. Ihre Neugier und der Drang zu helfen, bringen sie zwar manchmal in die Bredouille.

In diesem Krimi kann Lizzie Martin ihre soziale Ader und ihre vom Vater erlernte medizinische Kompetenz beweisen.

Schmunzeln musste ich über die Sinneswandlung von Chiefinspector Dunn. Dass die, der von Mrs. Dunn verordneten Medizin, nämlich dem opiumhältigen Laudanum geschuldet ist, hat doch recht erheitert.

Gut gefällt mir, dass mit Dr. Mackay ein neuer Charakter eingeführt worden ist. Der Arzt hält viel von den neuen Methoden zur Überführung von Tätern an Hand von Beweisen anstatt von herausgeprügelten Geständnissen. So untersucht er mögliche Tatorte und Tatwaffen auf Blutspuren. Die Feststellung der Blutgruppen und die Zuordnung zu Täter oder Opfer, wird noch ein wenig dauern. Der österreichische Arzt und Forscher Karl Landsteiner wird erst 1900 die spezifischen Blutgruppenmerkmale A, B und 0 entdecken.

Fazit:

Wieder ein fesselnder Krimi aus dem Viktorianischen London, dem ich gerne 5 Sterne gebe.