Das Leben fühlt sich eintönig an...
..zumindest für die junge Journalistin Dora. Jeden Tag die selbe Unzuverlässigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit und immer wieder die gleichen Restarunt- und Freizeitempfehlungen ...
..zumindest für die junge Journalistin Dora. Jeden Tag die selbe Unzuverlässigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit und immer wieder die gleichen Restarunt- und Freizeitempfehlungen für Barcelona schreiben.
Dora fühlt sich zunehmend unbedeutend, wie damals als sie auf den Schulfesten entweder das Huhn oder einen Baum verkörpert hat.
Doch auf einer Dublin-Reise lernt sie Murphy kennen, seines Zeichens James Joyce Fan und liebevoller Sammler seltener Hühnerrassen. Dank ihm bekommt Dora einen völlig neuen Blick auf ihr Leben und probiert neues aus. Als sie dann auch noch eine Dokumentation über Banksy und Brainwash sieht, ist für sie klar: Schluss mit dem langweilig immergleichen Trott, sie will Absurditäten Sammlerin werden 👍 ob das so klappt, wie sie es sich vorstellt?
"Joyce und die Hühner" von Anna Ballbona (Übersetzt aus dem Katalanischen von Kirsten Brandt) ist ein äußerst ungewöhnlicher Roman.
Obwohl eher schmal anmutend, bietet er reichhaltigen Inhalt über das Leben und wie ihm die Eintönigkeit genommen werden kann. Dora steht exemplarisch für jene Menschen, welche durch einige Schlüsselmomente den Mut dazu aufbringen und nicht nur das eigene Leben ändern wollen sondern auch andere Personen dazu anregt. Randvoll mit absurder Situationskomik und einer liebevollen Ode an das sogar nicht unbedeutende Huhn hat mir das Buch das Herz zum Lachen gebracht. Wenn auch einige Details im hinteren Drittel für meinen Geschmack etwas zu anstößig sind. Insgesamt aber ein außerordentlich lesenswertes Buch welches ich allen, die absurde Komik lieben, wärmstens ans Herz lege 🤗