Cover-Bild Ginsterhöhe
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.12.2022
  • ISBN: 9783957132796
Anna-Maria Caspari

Ginsterhöhe

Roman: 2 CDs | MP3 – Ein Eifeldorf, das zwischen den Weltkriegen zum Spielball der Geschichte wird
Julian Mehne (Sprecher), Walter Kreye (Sprecher)

Eine Geschichte von Liebe und Mut in unruhigen Zeiten

1919: Körperlich und psychisch schwer versehrt kehrt der junge Bauer Albert Lintermann in sein Heimatdorf Wollseifen zurück. Eine Handgranate hat ihm das halbe Gesicht weggerissen, und seine Frau Berta und der fünfjährige Sohn Karl begegnen ihm zunächst mit Abscheu und Kälte. Doch es gelingt ihm, seinen Platz in der Familie und der Dorfgemeinschaft wiederzufinden und auch Berta kann sich ihm wieder annähern. Sie bekommen weitere Kinder, Hof und Dorf florieren – bis Inflation und schließlich die Braunhemden in die karge ländliche Idylle einfallen und die Gemeinschaft unwiederbringlich auseinandergerissen wird.

Die berührende Geschichte wird von Julian Mehne und Walter Kreye mit viel Einfühlungsvermögen gelesen.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Geschichte der Eifel

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Die Autorin erzählt von wahren Begebenheiten aus dem Ort Wollseifen in der Eifel, sie vermittelt die Geschichte mittels fiktiver Personen.

1919 kommt der junge Bauer Albert Lintermann schwer entstellt ...

Die Autorin erzählt von wahren Begebenheiten aus dem Ort Wollseifen in der Eifel, sie vermittelt die Geschichte mittels fiktiver Personen.

1919 kommt der junge Bauer Albert Lintermann schwer entstellt aus dem 1WK zurück. Seine Frau Berta kann seinen Anblick nicht aushalten und wendet sich von ihm ab, so wie die meisten Dorfbewohner. Es ist schwer für Albert sich einen Platz in der kleinen Dorfgemeinschaft zu erarbeiten. Erst die Geburt seiner Tochter bringt ihn dazu einen Gesichtschirurgen aufzusuchen. Leni, die Verlobte seines gefallenen Freundes, hält immer zu ihm. Sie gibt dem Werben von Johann Meller nach, der sich nach der Ehe zu einem Despoten entwickelt. Er ist schon früh Mitglied der NSDAP und skrupellos. Die uneheliche Tochter Lenis ist ihm mit ihren Begabungen und ihrem Glauben ein Dorn im Auge, sie wird Nonne und entzieht sich so seinem Einfluss. In dem italienischen Gastwirt finden der aufrechte Albert und Leni einen wahren Freund.

An einer Gräfin, deren Mutter Jüdin war und ihrer behinderten Tochter wird beispielhaft Judenverfolgung und Euthanasie aufgezeigt.

Um diesen Personenkreis geht es im speziellen, aber die Autorin stellt noch diverse andere Charaktere vor. Durch die Vielzahl der Personen kommen die Einzelschicksale zu kurz, sie werden nur angeschnitten und erlangen keine Tiefe. Hier wäre weniger mehr gewesen. Das gilt auch für die Zeitspanne, über die sich die Erzählung erstreckt. 1919 bis 1949 ist ein langer Zeitraum, nach dem ruhigen Beginn geht es in großen Schritten durch die Geschichte, vieles wird nur angerissen. Man hat teils das Gefühl, das noch ein zusätzliches Greul erzählt werden sollte.

Es kommt aber sehr gut heraus, was den Nazis u.a. in die Hände spielte. Die Menschen haben sich abgewendet, weil sie nicht streiten oder ihre Ruhe wollten. Niemand konnte sich das Ausmaß des kommenden Terrors vorstellen, bis es auf einmal zu spät war und die Macht nicht mehr gebrochen werden konnte und die Angst vor dem Regime oder auch Familienspaltungen Viele verstummen ließen.

Der Dorfcharakter und die Dorfdynamik werden sehr gut eingefangen. Das liegt auch an den Kommentaren des Lehrers, dessen Tagebucheinträge wie die eines Chronisten immer wieder eingeschoben werden. Durch diese Passagen wird einiges erklärt, das im Geschehen gekürzt wurde.

Insgesamt ein sehr gut eingelesenes Hörbuch, dem ich gerne zugehört habe. Doch insgesamt gesehen fehlte mir häufig Tiefe, ab und an hatte ich das Gefühl es wurde eher abgearbeitet. Von mir gibt es 3,5 Sterne

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