Mut zur Veränderung
INHALT:
„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“
Liane ist 37 Jahre alt, arbeitet als Sekretärin in einer Eventagentur und ist extrem vorsichtig. Sie vermeidet Spaziergänge in der Dunkelheit, um ...
INHALT:
„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“
Liane ist 37 Jahre alt, arbeitet als Sekretärin in einer Eventagentur und ist extrem vorsichtig. Sie vermeidet Spaziergänge in der Dunkelheit, um Flugreisen macht sie einen großen Bogen und Extremsport ist gar nichts für sie. Als ihr Chef alle zu einem Survivaltraining im Gebirge einlädt, ist sie sich natürlich sicher dort niemals mitzugehen. Viel zu gefährlich!
Doch dann bekommt sie eine Diagnose die ihr Leben verändert. Warum jetzt noch vorsichtig sein und nichts riskieren? Liane entdeckt, dass das Leben gefährlich schön sein kann und man manchmal springen muss, um das Glück zu ergreifen. Denn das Leben ist zu kurz für Bleistiftröcke, Hochsteckfrisuren und verpasste Chancen.
MEINUNG:
Anne Paulsen hat es geschafft, dass ich durch das Buch geflogen bin. Ihr Schreibstil ist sehr locker, humorvoll und auch an Spannung fehlt es nicht. Es war wirklich schön, Liane zu ihrem eigenen Ich zu begleiten.
Liane mochte ich direkt, auch wenn sie schon sehr anstrengend war. Mit ihrer ängstlichen Art musste man erst einmal zurechtkommen. Ich habe mich wirklich gefreut, als sie endlich ihr Leben umkrempelt. Aus der altmodischen Liane entwickelt sich eine neue, taffe Frau, die sich so einiges getraut. Das sie dafür erst einmal eine Krankheit brauchte, ist natürlich nicht so schön, aber ich denke, sie hätte sich sonst niemals verändert. Die neue Liane begibt sich aber auch oft in Gefahr, merkt es aber erst hinterher. Das wäre ihr früher niemals passiert, auf einmal so unvorsichtig zu sein. Gut das immer ein Retter in der Nähe gewesen ist.
Aber es gab ja auch noch die Geschichte ihrer Kindheit. Als Baby wurde sie adoptiert und als sie es mit 18 Jahren erfährt, bricht sie den Kontakt zu ihrer Adoptivmutter ab. Das fand ich sehr traurig und konnte Liane auch nicht verstehen. Klar hätte man es ihr früher sagen können, Liane durfte auch sauer sein, aber überhaupt keinen Kontakt mehr – Puh, da hatte ich ziemlich dran zu knabbern. Ich kann mir es einfach gar nicht vorstellen, da für mich Familie einfach über alles geht. Gut das es da noch einen Brief ihrer Adoptivmutter gibt – ob sie es nun endlich schafft, den Brief zu öffnen?
Alles in allem ein wirklich schöner Roman zum Wohlfühlen.
Mich hat er zum Nachdenken angeregt. Was macht mir Angst? Was möchte ich in meinem Leben noch erleben oder verändern? Meine Bucket-List habe ich auf jeden Fall schon einmal angefangen zu schreiben.
FAZIT:
Man sollte viel mehr über seinen eigenen Schatten springen, sich etwas Neues getrauen und den Mut für Veränderungen haben.