eindringlich, einfühlsam, grausam
Wie rezensiert man bloß ein Buch mit solch einem brisanten Thema? Ich kann nur versuchen zu beschreiben welchen Eindruck "Es wird keine Helden geben" bei mir hinterlassen hat.
Das Buch musste ich nach ...
Wie rezensiert man bloß ein Buch mit solch einem brisanten Thema? Ich kann nur versuchen zu beschreiben welchen Eindruck "Es wird keine Helden geben" bei mir hinterlassen hat.
Das Buch musste ich nach dem Lesen erstmal weglegen und sacken lassen, denn es ist definitiv keine leichte Kost. Der eigentliche Amoklauf ist in diesem Buch auch nicht das Hauptthema, sondern es geht mehr um das Leben danach und um die Trauerbewältigung.
Sehr eindringlich und emotional beschreibt Miriam wie sich mit dem Tag X ihr Leben verändert hat und wie sie verzweifelt versucht mit den Schrecken klar zu kommen. Dabei beschäftigt sie sich auch intensiv mit der Schuldfrage ohne die eigentliche Tat zu entschuldigen und zu werten.
Sie lässt dem Leser den Raum, sich eine eigene Meinung zu bilden und mit dem Thema Mobbing sich näher zu befassen. Das hat mir unglaublich gut gefallen an dem Buch und auch ich wurde zum Nachdenken angeregt. Gab es in meiner Schulzeit einen Schüler, der augegrenzt und schlecht behandelt wurde, bin ich unbewusst vielleicht selbst einmal ein Mobber gewesen?
Miriam muss mit dem Verlust ihrer großen Liebe lernen zu leben und mit den Ängsten und Traumata umzugehen, welche sie nach dem Amoklauf heimsuchen. Sie muss lernen wieder ins Leben zurück zu finden und mit ihrer Trauer umzugehen. Jeden Gedanken, jede Emotion habe ich Miriam dabei voll abgenommen.
Mein Fazit
"Es wird keine Helden geben" ist ein Buch, welches voller Emotionen steckt. Es setzt sich intensiv mit der Schuldfrage auseinander ohne dabei zu werten. Auf einfühlsame Art und Weise wird der Leser vor allem zum Denken angeregt und damit sich mit dem Thema Mobbing auseinander zu setzen.