Cover-Bild Die Tuchvilla
Band 1 der Reihe "Die Tuchvilla-Saga"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 15.12.2014
  • ISBN: 9783641144562
Anne Jacobs

Die Tuchvilla

Roman
Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnis …Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet …SPIEGEL-Bestsellerautorin Anne Jacobs bei Blanvalet:Die Tuchvilla-Saga:1. Die Tuchvilla2. Die Töchter der Tuchvilla3. Das Erbe der Tuchvilla4. Rückkehr in die TuchvillaDie Gutshaus-Saga:1. Das Gutshaus. Glanzvolle Zeiten2. Das Gutshaus. Stürmische Zeiten3. Das Gutshaus. Zeit des Aufbruchs

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2018

Downtown Abbey auf deutsch

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Im Jahre 1913 in Augsburg muss Marie Hofgartner eine Stelle als Küchenmagd in der herrschaftlichen Tuchvilla anstellen, dem Herrschaftssitz der Tuchfabrikatenfamilie Melzer. Die Umstellung vom Waisenhausleben ...

Im Jahre 1913 in Augsburg muss Marie Hofgartner eine Stelle als Küchenmagd in der herrschaftlichen Tuchvilla anstellen, dem Herrschaftssitz der Tuchfabrikatenfamilie Melzer. Die Umstellung vom Waisenhausleben zu dem Leben einer Bediensteten gestaltet sich für sie schwierig. Auch die einzelnen Mitglieder der Familie Melzer haben ihre Nöte. So sucht Elisabeth, die älteste Tochter, einen respektablen Ehemann. Katharina, die jüngste Tochter, wird in die Gesellschaft eingeführt. Und Paul, der einzige Sohn und Erbe der Familie, versinkt in seinem lodderigen Studentenleben. Niemand ahnt, dass Marie ein Geheimnis hat, dass alle beeinflussen wird.

Der Auftakt zur Serie rund um die Tuchvilla erscheint wie die berühmte Serie Downtown Abbey. In diesem historischen Roman beschreibt die Autorin die unterschiedlichen Welten der Bediensteten und der Herrschaft, sowie der Sympiose der beiden im Alltag. Maries Geheimnis fand ich nicht so spannend konstruiert, zu platt. Gewöhnungsbedürftig war auch anfangs, dass die Autorin viel die indirekte Rede als Erzählweise nutzt. Das alles tut aber dem Buch keinen grossen Abbruch, denn man lebt sich als Leser schnell in die Tuchvilla ein und verfolgt mit Neugier die Entwicklungen der einzelnen Protagonisten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein bisschen wie Downton Abbey in Deutschland

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1913 und 1914 in Augsburg.
Die Waise Marie tritt eine Stelle als Küchenmädchen in der vornehmen Villa des Tuchfabrikanten Melzer an. Ihr Vater gilt als „unbekannt“ und ihre Mutter starb, als sie noch sehr ...

1913 und 1914 in Augsburg.
Die Waise Marie tritt eine Stelle als Küchenmädchen in der vornehmen Villa des Tuchfabrikanten Melzer an. Ihr Vater gilt als „unbekannt“ und ihre Mutter starb, als sie noch sehr klein war. Diese Stelle soll ihre letzte Chance sein, nachdem sie schon mehrere Stellen wegen „Aufmüpfigkeit“ verloren hat.
Die Geschichte erinnert grundsätzlich sehr an Downton Abbey. Man erfährt viel über die Bewohner der Tuchvilla. Es gibt das seit über 25 Jahren verheiratete Ehepaar Melzer. Deren Ehe einige „Abnutzungserscheinungen“ zeigt. Oder die beiden Töchter, die beide im heiratsfähigen Alter und Charakterlich grundverschieden sind. Oder der Sohn, der mit seinem, vom Vater befohlenen, Jura-Studium alles andere als glücklich ist.
Natürlich gibt es außer Marie noch einige andere Hausangestellte. Eine Kammerzofe, eine Köchin, eine Hausdame, ein Butler, Gärtner und Stubenmädchen. Alle haben ihre eigenen Geschichten und kleine und größere Probleme. Und einige Geheimnisse die jahrelang wohlbehütet werden und dann doch irgendwann ans Licht kommen.
Bis zu einem vorläufigen Happy End ist es ein langer Weg und auch die historischen Hintergründe bringen ihren Teil mit ein. Autos und Elektrizität werden immer alltäglicher und Frauen und Arbeiter sind nicht mehr so gehorsam wie in früheren Zeiten. Auch die Geschehnisse, die zum ersten Weltkrieg führen, werden immer mal wieder thematisiert, aber nicht wirklich als Bedrohung erkannt.

Insgesamt ist es ein schöner Anfang einer Familiensaga, die genau richtig in ihr geschichtliches Umfeld eingebettet wurde. Ich freue mich auf die Fortsetzung und gebe dem Buch 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 14.04.2020

Ein seidig leichtes Buch ohne viel historschen Hintergrund!

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"Die Tuchvilla" - Anne Jacobs

Worum geht`s:

Die junge Waise Marie kommt im Herbst 1913 in die Tuchvilla und wird als Küchenhilfe eingestellt.
Herr des Hauses ist Jakob Melzer der es mit seiner Textilfabrik ...

"Die Tuchvilla" - Anne Jacobs

Worum geht`s:

Die junge Waise Marie kommt im Herbst 1913 in die Tuchvilla und wird als Küchenhilfe eingestellt.
Herr des Hauses ist Jakob Melzer der es mit seiner Textilfabrik zu
Reichtum und Ansehen gebracht hat. Zur Familie gehören ausserdem Melzers Ehefrau Alicia und deren 3 Kinder Paul, Elisabeth und Kitty. Alicia stammt aus einem verarmten pommerschen Adel ab und sorgt in der Tuchvilla für den gesellschaftlichen Glanz.
Paul, der der Damenwelt bisher nicht abgeneigt war, verliebt sich in Marie und auch Marie fühlt sich zu Paul hingezogen. Dabei weiß sie, dass diese Liebe keine Zukunft hat.
Als Küchenhilfe steht Marie in der Hirarchie ganz unten und bekommt dies von den anderen Angestellten auch zu spüren. Nur Kitty, die jüngste und unkonventionellste Tochter des Hauses, möchte sich mit ihr anfreunden und macht sie zu ihrer Kammerzofe. Besondere Ablehnung erfährt Marie von Jakob Melzer und schon bald tut sich bei ihr der Verdacht auf, dass dieser etwas über ihre eigentliche Herkunft weiß, ihr aber verschweigt. Marie begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und wird dabei immer tiefer in die familiären Dramen hineingezogen.


Meine Meinung:

"Die Tuchvilla" ist der erste Band aus der gleichnahmigen Buchreihe, der 2 weitere Bände - "Die Töchter der Tuchvilla" und "Das Erbe der Tuchvilla", folgten. Es war für mich das erste Buch dieser Autorin und reiner Zufall, dass ich mit dem ersten Band in diese Reihe gestartet habe.

In "Die Tuchvilla" lernen wir die junge Marie kennen. Sie ist seit ihrem 2. Lebensjahr Vollwaise und hat in ihrem bisherigen Leben im Waisenhaus nur Armut und Härte kennengelernt. Umso erstaunlicher ist es, dass es ihr trotz allem nicht an Selbstbewußtsein und Mut fehlt und das sie stets klug und umsichtig handelt, v.a. dem strengen, oft kaltherzigen Jakob Melzer gegenüber. Marie bekam von der Autorin den Heiligenschein aufgesetzt was sehr schade ist, denn ein Protagonist ohne Ecken und Kanten kann schnell langweilig werden.
Auch die Rollenverteilung der 3 Geschwister ist klischeehaft.
Paul - der Älteste - gut aussehend, charmant, ein Frauenschwarm der sich seiner Wirkung auf Frauen durchaus bewußt ist und sie einzusetzen weiß.
Elisabeth - die ältere der beiden Schwestern - unscheinbar, pummelig, perfide und neidvoll.
Kitty - der hübsche Wirbelwind - unkonventionell, überschwenglich in allem was sie tut. Obwohl noch grün hinter den Ohren hat sie Wünsche und Vorstellungen vom Leben, die im 21.Jahrhundert ganz normal sind, für damalige Zeiten aber undenkbar waren. Das machte sie sehr sympathisch.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und man kam leicht durch die Kapitel. Die Geschichte war nett zu lesen, allerdings muss man wahrlich kein Genie sein um zu wissen, wie sie enden wird. Für meinen Geschmack kamen die historischen Hintergründe der Stadt Augsburg viel zu kurz, dafür hat sich die Autorin des öfteren in der Herzschmerz-Prosa verloren.


Fazit:

"Die Tuchvilla" ist eine leicht zu lesende Geschichte, die für meinen Geschmack zu wenig zeitgeschichtliche Themen aufgegriffen hat und sich dafür zu oft im Herzschmerz verlor. Die Protagonisten wurden recht oberflächlich beschrieben, einzig Kitty mit ihrer unkonventionellen Art war mir sehr symphatisch. Das in diesem Genre das Ende oft vorhersehbar ist finde ich gar nicht schlimm, es hat dieser Geschichte aber leider an Abwechslung und interessanten Wendungen gefehlt. Vielleicht werde ich Band 2 lesen, ich bin mir aber noch unschlüssig.

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