Gemütlicher viktorianischer Krimi
Am Callander Square wird eine grausame Entdeckung gemacht. Gärtner graben zwei Babyleichen aus. Inspektor Pitt ist sich sicher, die Mutter muss zu den Bewohnern des Callander Square gehören, wahrscheinlich ...
Am Callander Square wird eine grausame Entdeckung gemacht. Gärtner graben zwei Babyleichen aus. Inspektor Pitt ist sich sicher, die Mutter muss zu den Bewohnern des Callander Square gehören, wahrscheinlich eine Dienstbotin. Seine Frau Charlotte und ihre Schwester begeben sich auch auf Spurensuche, doch sie setzen bei der feinen Gesellschaft an.
Callander Square ist ein gut gemachter Rätselkrimi. Der Kreis der Verdächtigen ist von Anfang an überschaubar, der Leser bekommt sämtliche Informationen, die der Inspektor auch hat, zwischendurch sogar ein paar mehr. Man kann sich also wunderbar als Kriminalist versuchen und es bleibt auch bis zum Ende spannend.
Die feine Gesellschaft ist mal wieder wunderbar getroffen, der Klatsch und Tratsch, die geheimen Gefühle und Gelüste und der Standesdünkel. Inspektor Pitt und seine Frau halten sich dabei im Hintergrund und überlassen den Verdächtigen die Bühne, eine angenehme Abwechslung zu dem heute doch eher üblichen problembeladenen Ermittler, dessen Privatleben nur allzu oft den Fall in den Hintergrund treten lassen. Daher ist es auch absolut zweitrangig, dass es sich bei Callander Square um den zweiten Teil mit Inspektor Pitt handelt. Man hat zu keiner Zeit das Gefühl, dass Informationen fehlen.
Schade allein ist das etwas abrupte Ende nach der Auflösung des Falles. Hier hat mir ein kleiner Nachklang gefehlt.
Die Stimme von Karl H. Tafel ist angenehm und passend ohne durch etwas Besonderes hervorzustechen.
Fazit
Absolut empfehlenswert für Freunde des britischen Rätselkrimis und solche die es werden sollen.