Köln im eiskalten Nachkriegswinter, den Menschen mangelt es an Nahrung, Wärme und Wohnraum. Jeder versucht so gut es geht mit den Schrecken der letzten Jahre zurecht zukommen. Mitten unter ihnen die junge ...
Köln im eiskalten Nachkriegswinter, den Menschen mangelt es an Nahrung, Wärme und Wohnraum. Jeder versucht so gut es geht mit den Schrecken der letzten Jahre zurecht zukommen. Mitten unter ihnen die junge Friederike Mathee, die das Glück hatte eine Anstellung bei der weiblichen Polizei zu ergattern. Gemeinsam mit einem Polizisten der britischen Besatzungsmacht soll sie nun in einem Mordfall ermitteln, doch neben dem Fall müssen die Beiden auch mit dem Hass zwischen Besatzungsmacht und Kriegsverlierern zurecht kommen.
Die Geschichte rund um den Mordfall ist spannend geschrieben. Ein solider Krimi, der den Leser selbst zur Auflösung einlädt und dabei genau im richtigen Maßen Informationen preisgibt.
Besonders überzeugt hat mich aber die Darstellung Kölns in der Nachkriegszeit mit all seinen Problemen und die Vielschichtigkeit der handelnden Personen. Sie alle haben Ecken und Kanten, haben Fehler gemacht und müssen sich jetzt damit auseinandersetzen. Sie verzichtet auf den erhobenen Zeigefinger, erhebt aber auch niemanden zum Gutmenschen. Eine für mich gelungene Mischung der verschiedenen menschlichen Reaktionen in einer solchen Zeit.
Für mich als Kölner ist es zudem interessant mit den Protagonisten durch das zerbombte Köln zu wandern und so einen neuen Blick auf die Stadt zu erhalten.
Insgesamt ein gelungener Krimi, der den Zeitgeist nachvollziehbar einfängt.