Cover-Bild Mein Herz ist eine Insel
5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 27.03.2017
  • ISBN: 9783641195076
Anne Sanders

Mein Herz ist eine Insel

Roman
Eine kleine Insel an der Westküste Schottlands und ein Geheimnis, das alles verändert ...Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. Und das, obwohl sie kaum Kontakt zu ihrer Familie hat. Als sie auch noch ausgerechnet ihre Jugendliebe Finn wiedertrifft, sind alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Ihr einziger Lichtblick ist die alte Dame Shona, die wie keine andere Geschichten erzählt, besonders gern die Legende von der verschwundenen Insel. Doch schon bald erkennt Isla, welch tragisches Geheimnis Shona zu verbergen versucht. Und auch ihre eigene Vergangenheit holt Isla unaufhaltsam ein …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2019

Leben auf der Insel

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Das hübsche, helle Cover passt nicht wirklich zu der schottischen Insel Bailevar, die erfundene Nachbarinsel von Iona. Das Leben auf Bailevar ist hart und dem launischen Wetter und den Gezeiten angepasst. ...

Das hübsche, helle Cover passt nicht wirklich zu der schottischen Insel Bailevar, die erfundene Nachbarinsel von Iona. Das Leben auf Bailevar ist hart und dem launischen Wetter und den Gezeiten angepasst.

Isla, die Protagonistin dieses Romans, ist genau wie die Insel: je nach Wetter macht sie einen sonnigen, frischen, forschen, schroffen oder betrübten Eindruck.

Sie wurde in ihrer Kindheit zutiefst verletzt, weshalb sie, kaum alt genug, die Insel verliess. Die letzten zehn Jahre lebte und arbeitete Isla in Edinburgh mit ihrem Freund Eric zusammen. Als die Beziehung in die Brüche geht, weiss sie nur einen Fluchtort: Bailevar. Auch wenn es ihr gegen den Strich geht, wieder nach Hause zu kommen.

Empfangen wird Isla nicht gerade freundlich von ihren Verwandten. Nur die 88jährige Shona freut sich, dass Isla zurück gekehrt ist und will Isla mit Finn verkuppeln. Finn war Islas bester Freund und vielleicht auch mehr, doch nun sind beide erwachsen geworden und haben verschiedene Lebensträume. Kein Wunder, denn Finn und Isla kommen aus unterschiedlichen Elternhäuser. Bei Isla wurde und wird nicht geredet und nicht geliebt - Verbitterung macht sich breit. Finns Familie hingegen ist herzlich und ermunternd und gibt das so weiter.

Finn hat ein grosses, gute Herz. Er kam mir vor wie das Herzstück der Insel. Sein älteres Pendant ist seine Grosstante Shona. Sie kennt nicht nur alle Bewohner, sondern auch sämtliche Geschichten der Insel, die sie immer gern erzählt. Verschlagen ist sie auch und nutzt ihr Alter, um alles Mögliche vorzutäuschen - sie muss man einfach mögen.

Während also Finn das Inselpub samt Feinschmecker-Restaurant führt, Shona es gemütlich angehen lässt und Isla ihre Vergangenheit zu bewältigen versucht, taucht ein Fremder auf der Insel auf. Der Mann fällt auf, da er mehr Zeit auf der Insel verbringt als ein normaler Tourist. Wild wird spekuliert, was es mit dem Mann auf sich haben könnte.

Diese Szenen sorgen für Würze im erzählstarken Roman. Das Leben auf der rauen Insel hat die Autorin toll und glaubhaft festgehalten, ebenso die lebensnahen Figuren. Zum Beispiel die Musiker, die ins Pub einfallen, sobald feststeht, dass heute wegen Sturm keine Gäste vom Festland kommen werden. Ganz nach dem Motto: die Insel gehört heute Nacht nur uns Einheimischen. Auch Isla mochte ich sehr. Sie ist ein Inselkind durch und durch, auch wenn sie sich eingeengt fühlt und sich ein Leben auf ihrer Heimatinsel Bailevar nicht mehr vorstellen kann. Die Insel hat sie stärker geprägt, als sie meint. Ich konnte mich gut in sie einfühlen.

"Mein Herz ist eine Insel" erinnert mich stark an Jenny Colgans Sommerküche. Ähnliches Setting, ähnliche Story - und doch ganz anders. Anne Sanders Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt und liess mich bis zum Ende nicht mehr los.

Fazit: Wer sich auf die raue Insel einlassen kann, entdeckt eine überzeugende und berührende Geschichte, die man das ganze Jahr über lesen kann.
4.5 Punkte.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Ein Inselbuch mit Herz

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Die Rezension zu diesem Buch nimmt an der Anzeigenkampagne "Hello Sunshine" des Verlages teil. Es wurde jedoch selbst gekauft und nicht durch den Verlag zur Verfügung gestellt.

INHALT:
Isla Grant war ...

Die Rezension zu diesem Buch nimmt an der Anzeigenkampagne "Hello Sunshine" des Verlages teil. Es wurde jedoch selbst gekauft und nicht durch den Verlag zur Verfügung gestellt.

INHALT:
Isla Grant war froh, ihrer Heimatinsel Bailevar an der Küste Schottlands zu entkommen. Doch nach 10 Jahren geht ihre Beziehung in die Brüche und ihre Familie auf der Insel ist das Einzige was übrig bleibt.

Doch die empfangen Sie nicht nur mit offenen Armen. Schnell wird klar; Isla muss herausfinden, was sie wirklich will vom Leben. Ob da die Begegnung mit ihrer Jugendliebe Finn hilfreich ist?


FAZIT:
Da ich das Meer, kleine Inseln und die dazugehörige maritime Einrichtung sehr liebe, hat mich das Buchcover und der Titel magisch angezogen.

Der Schreibstil eignet sich für einen Tag am Strand (oder alternativ aufgrund des Wetters auf der Couch). Leicht und locker ist der Erzählfluss gestaltet und man ist schnell im Geschehen.

Anne Sanders schafft es, eine kleine idyllische schottische Insel zu kreieren auf der allerhand schrullige Insulaner zu Werke sind. Hier passt jeder auf jeden auf und weiß bestens über seinen Nachbarn Bescheid. Diese Nähe war Isla bislang zuviel und floh vor über 10 Jahren nach Edinburgh. Doch aufgrund ihrer persönlichen Krise muss sie sich eingestehen, dass die Insel mit ihrer Familie doch eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt.

Besonders ein Insulaner, ihre Jugendliebe Finn, hat ihr Herz nicht vergessen. Und dieses Herz ist im Buchtitel gemeint, warum es eine Insel ist? Lest unbedingt selbst, welche Entwicklungen Isla durchmachen machen muss, um zur Ruhe zu kommen.

Wer aber denkt, dass auf dieser kleinen Insel nichts los ist, der irrt: ein Einbrecher treibt sein Unwesen, die alte Dame Shona versucht Isla mit Finn zu verkuppeln, Islas Brüder und ihr Vater haben mit Isla einiges Aufzuarbeiten, eine Oma paddelt mit einer Harpune im Meer und dann gibt es noch eine Geschichte um eine verschwundene Insel.

An einigen Stellen hätte ich Isla am liebsten in den Hintern getreten und gesagt: "Nu reiß dich mal zusammen!" Aber das hat meist der heimliche Star des Buches Shona gemacht. Die alte Dame war meine Lieblingsprotagonistin im ganzen Buch.

Bei den vielfältigen Dialogen merkt man, dass die Autorin ihr Herzblut in das Inselbuch mit Herz gesteckt hat und das ein "okay" inzwischen ein echter Dialogklassiker geworden ist.

Ich würde gern mal einen Ausflug auf diese kleine Insel machen, um ein Krabbenbrötchen in Finns Pub zu essen: Volle Punktzahl!

https://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/12/anzeige-rezension-anne-sanders-mein.html

Veröffentlicht am 01.08.2017

witzig, spannend und melancholisch ...

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Im März erschien im blanvalet endlich Anne Sanders neustes Werk “Mein Herz ist eine Insel”. Auf 384 Seiten entführt die Autorin den Leser auf eine kleine schottische Insel mit seinen liebevollen Bewohnern.

Isla ...

Im März erschien im blanvalet endlich Anne Sanders neustes Werk “Mein Herz ist eine Insel”. Auf 384 Seiten entführt die Autorin den Leser auf eine kleine schottische Insel mit seinen liebevollen Bewohnern.

Isla stammt von einer kleinen Insel, dort wo jeder jeden kennt und einfach nichts geheim bleibt. So holt Isla schnell die Vergangenheit ein, denn sie hatte nie vor wieder nach Bailevar zurückzukehren.
Nun muss sie sich ihrer Vergangenheit und Zukunft offen stellen, doch eines ist sicher, sie wird auf der Insel nie allein sein …

Als ich “Sommer in St. Ives” lesen dufte, war ich hin und weg von Anne Sanders Schreibstil. Es war frisch, witzig und mit einer Prise Familiendrama gespickt.
Diesen Stil hat sie sich für ihr neustes Werk “Mein Herz ist eine Insel” bewahrt.
Als Protagonistin lernt man Isla in einer schlimmen Phase kennen. Sie wurde von ihrem Mann verlassen, genauso schwappt auch die Traurigkeit zum Leser herüber. Wer so eine Situation schon einmal selbst erlebt hat, kann Islas Verzweiflung und Demütigung in allem nachvollziehen. In der Situation, nach sechs langen Jahren, wieder auf ihrer Heimatinsel zurückzukehren zu müssen, ist für Isla mehr als beschämend.
Nur versteht man hier noch nicht ganz die Zusammenhänge, denn Isla hegt einen absoluten Groll gegen alles auf der Insel, was besonders ihr Vater abbekommt. Erst nach und nach kristallisiert sich heraus, was vorgefallen war - und noch mehr wird ans Licht kommen.
Die vergangenen Zeitstränge tauchen vor ihrem geistigen Auge auf und so erfährt auch der Leser, was besonders zwischen ihr und Finn, denn gut aussehenden Inselkoch, vorgefallen war.
Durch all den Groll, den Isla verspürt und die daraus resultierende zickige Seite empfand ich ihre alleinigen Gedankengänge ab und an sehr melancholisch. Es zog mich selbst in das tiefe Loch hinab, aus dem man sie gern wieder befreien hätte.
Galant gelöst wurden diese durch eingelegte Sichtwechsel hin zu Finn. Dieser hat sich sein Leben auch auf der Insel neu aufbauen müssen und auch seine Gefühle spielen, verständlicherweise, bei Islas Anblick verrückt.
Wem man absolut ins Herz schließen muss, ist Shona, die Großtante von Finn. Diese war für Isla immer wie eine Ersatzmutter. Und wer Shona kennenlernt, der merkt sofort - diese Frau hat den Schalk im Nacken sitzen. Sie sorgt für die wirklich lustigsten Szenen und spielt sehr gern die Kupplerin.
Erneut durfte ich mich in das Setting auf der erfundenen, schottischen Insel, verlieben. Man geht einer geheimnisvollen Saga auf den Grund, deren Geheimnis erst zum Schluss gelüftet wird. Und sogar ein Einbrecher sorgt für Spannung.
So ist immer wieder etwas in der Handlung los und für jeden Geschmack etwas dabei. Nichts bleibt bei der kleinen Gemeinschaft verborgen. Dennoch halten alle immer zusammen.
Anne Sanders schreibt wieder von Familie, Liebe und Zukunftsängsten - Themen, aus denen sie die besten Geschichten zuformen versteht.

“Mein Herz ist eine Insel” ist witzig, spannend und melancholisch zugleich - eine Geschichte voller Facetten!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 06.12.2017

Was uns Sagen lehren können...

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 11,99 [D]
Verlag: Blanvalet
Seiten: 384
Format: Ebook
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 27.03.2017

Inhalt:

Isla Grant ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 11,99 [D]
Verlag: Blanvalet
Seiten: 384
Format: Ebook
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 27.03.2017

Inhalt:

Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. Und das, obwohl sie kaum Kontakt zu ihrer Familie hat. Als sie auch noch ausgerechnet ihre Jugendliebe Finn wiedertrifft, sind alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Ihr einziger Lichtblick ist die alte Dame Shona, die wie keine andere Geschichten erzählt, besonders gern die Legende von der verschwundenen Insel. Doch schon bald erkennt Isla, welch tragisches Geheimnis Shona zu verbergen versucht. Und auch ihre eigene Vergangenheit holt Isla unaufhaltsam ein …

Design:

Ein sommerlich-maritimes Cover, so wie ich mir die perfekte Ferienlocation vorstelle. Die typisch in Blau und Weiß gehaltene Einrichtung versetzt mich beim Anblick des Covers direkt an den Strand. Aber um ehrlich zu sein, nicht wirklich nach Schottland. Es sieht eher aus wie Borkum oder Sylt.
Trotzdem finde ich die gesamte Gestaltung sehr stimmig und wunderschön. Der Schriftzug des Titels hebt sich toll vor dem Bild ab und fällt sofort auf.

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch im Rahmen der Hello Sunshine-Kampagne von Blanvalet als Ebook erhalten und habe mich riesig darüber gefreut.

In dieser Geschichte geht es primär um Isla Grant. Sie stammt von der winzigen schottischen Insel Bailevar und kehrt nach vielen Jahren der Abwesenheit wieder dorthin zurück, nachdem ihre langjährige Beziehung gescheitert ist. Dort angekommen muss sie sich nicht nur mit ihrer Familie herumschlagen, sondern muss sich auch noch gegen Verkupplungsversuchen wehren und sich praktisch mit der gesamten Gemeinde auseinandersetzen.

Direkt auf den ersten Seiten wird der Ort Oban genannt. Das hat mein Herz sofort höher schlagen lassen, da es mich an meine Abschlussfahrt nach Schottland erinnerte, während der ich unter anderem diesen schönen Küstenort besucht habe. Ich hatte somit direkt einen Bezug zum Buch.

Es geht jedoch nicht nur um Isla, sondern es werden drei Liebesgeschichte erzählt: Isla und die Männer, die Geschichte ihrer Eltern und die Sage um Eilean O Shean. Und wie es nun mal auf so einer kleinen Insel ist, werden auch einige andere Familiengeschichten angerissen. Trotzdem sind diese drei Beziehungen diejenigen, um die sich die Handlungen hauptsächlich drehen.

Die Stimmung des Romans ist eher nachdenklich. Der Leser wird immer wieder mit den negativen Gedanken von Isla konfrontiert. Schöne Ereignisse, die einen zum Lächeln bringen, gibt es eher selten. Für mich ist das kein Problem, da ich mich an vielen Stellen sehr gut in Isla hinein versetzen konnte. Für manche könnte es aber zu düster sein, besonders wenn sie einen leichten Sommerroman erwarten. Man sollte jedoch auch beachten, dass Schottland und seine Bewohner sehr eigen sein können. Mit der grummeligen, aber eigentlich herzlichen Art kommen manche vielleicht nicht klar und empfinden den Roman daher als zu melancholisch.

Die Autorin schafft es mit viel Gefühl die Eindrücke einer kleinen Insel zu vermitteln und all ihrer Bewohner. Jeder kennt jeden und alles ist ein kleines Dorf. Mir gefiel es auch sehr gut, dass manche Kapitel aus der Sicht einer anderen Person als Isla geschildert wurden. Am Anfang des Kapitels steht dann immer der Name desjenigen, aus dessen Sicht das Kapitel erzählt wird.

Isla als Person war nachvollziehbar, aber nicht immer war ich mit ihr auf einer Wellenlänge. Oft wollte ich sie schütteln und ihr gut zureden, wenn sie mal wieder sturköpfig durch die Gegend lief und genau das tat, was ihr normaler Menschenverstand ihr abraten würde.

Am liebsten mochte ich Shona, die älteste Einwohnerin der Insel und für mich das wahre "Herz der Insel". Sie hat sich sofort einen Platz in meinem Leserherzen gesichert. Aber auch einige andere Personen konnten mich überzeugen. Es gibt so viele verschiedene Charaktere, sodass jeder sich ein wenig bei einem davon widererkennen kann.

Die Geschichte entwickelt sich langsam und gemächlich. Der Schreibstil der Autorin hat mich begeistert. Locker und luftig! Das hat das oftmals ernste Thema und die gedrückte Stimmung der Protagonistin aufgehellt. Das Buch lässt sich ganz leicht von vorne bis hinten in einem Rutsch durchlesen. Besonders, als auch noch in die romantisch-chaotische Geschichte leichte Krimi Elemente einflossen wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Auf der so gut behüteten Insel, wo nie etwas passiert, geschehen plötzlich Straftaten. Einbruch, Überfall!

Trotzdem war das Buch auch recht vorhersehbar für mich und bot kaum Überraschungen. Wenn ich mich zurück erinnere hat mich nur eine Sache wirklich überrascht, alles andere hatte ich vorher beim Lesen schon erahnt.

Fazit:

Für mich ist das Buch kein klassischer Sommerroman. Man kann es auf jeden Fall zu jeder Jahreszeit lesen. Nach dem Cover hatte ich ein Buch zum Wohlfühlen und Entspannen erwartet. Dies trifft jedoch leider nicht zu. Es ist auf eine andere Art und Weise gut, bringt jedoch jede Menge Melancholie mit. Die geschickte Verflechtung der verschiedenen Liebesgeschichten hat mich überzeugt und ich vergeben vier Sterne für Isla.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Mein Herz ist eine Insel

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Meinung

Geschichten, in denen die verlorene Tochter zurück in ihr Städtchen/Dorf zurückkehrt und mit ihrer einstigen große Liebe konfrontiert wird, gibt es wie Sand am Meer. Gelesen habe ich selbst davon ...

Meinung



Geschichten, in denen die verlorene Tochter zurück in ihr Städtchen/Dorf zurückkehrt und mit ihrer einstigen große Liebe konfrontiert wird, gibt es wie Sand am Meer. Gelesen habe ich selbst davon bereits schon ein paar. Die Handlung dieser Romane ähnelt sich dabei oft frappierend, enthält einen überdurchschnittlich hohen Kitschfaktor und kratzt dennoch meist nur an der Oberfläche. Meine Erwartungen an den Roman lagen in etwa bei solch einem Inhalt, der allerdings einen sommerlichen „Wohlfühlroman“ versprechen könnte. Glücklicherweise lag ich mit dieser Vermutung falsch.

Es gibt in meinen Augen nur wenige Ausnahmen in denen der Präsens fließend eine Geschichte erzählt, ohne hölzern zu wirken. Mein Herz ist eine Insel würde ich zu diesen Romanen zählen. Die Gefühle der beiden Protagonisten, die jeweils aus der 1. Person die Handlung wiedergeben, kommen dabei gefühlvoll, jedoch realistisch zur Geltung. Besonders Islas Widerwillen, mit dem sie ihrem ehemaligen Zuhause entgegentritt entfaltet ein Gefühl der Beklemmung, welches auf mich als Leser übergesprungen ist. Die rauen Landschaften der Inseln Bailevar und Iona tragen ihr Übriges dazu bei. Diese unerwartete Tiefe hat mich positiv überrascht.

Die zentralen Figuren des Romans wurden recht bildlich geschaffen. Ihre Charaktereigenschaften wurden klar gezeichnet und ihre Handlungen damit nachvollziehbar. Ich würde Isla nicht als eine Protagonistin einschätzen, die jeder sofort ins Herz schließen würde. Dafür ist sie zu temperamentvoll und die ihr mitgegebenen negativen Eigenschaften kommen doch mehr als häufig zum Vorschein. Meinen Geschmack hätte Anne Sanders damit in jedem Fall fast getroffen, da ich Figuren mit sog. Ecken und Kanten immer bevorzuge. Lediglich Islas fragwürdiger Humor, bzw. der Versuch eines solchen, ging mir bereits nach den ersten Seite ziemlich auf die Nerven. Insgesamt kann man die meisten Charaktere, sofern sie nicht ein Klischee bedienen, schnell ins Herz schließen. Allein Shona, eine der Heldin nahestehende ältere Dame, ist doch recht überzogen dargestellt und vorhersehbar in ihren Handlungen. Die Figur der penetranten „Kupplerin“ war mir sowohl in Romanen, als auch in Filmen schon immer ein Dorn im Auge. Finn hingegen ist ein sympathischer und bodenständiger Charakter, der einen frischen Wind in die von Bad Boys verseuchte Liebesromanluft bringt. Die Geschichte der beiden, die sich erneut ausrollt, braucht ihre Zeit und die sollte man ihr in diesem Roman auch einräumen.

Man muss schon damit klarkommen, dass einige der Figuren ein altertümliches Rollenbild im Kopf haben. Da es zu der erzählten Geschichte passt und genau das darstellen soll, gegen was Isla all die Jahre vor ihrer Abwesenheit gekämpft hat, würde ich dem keine tiefere Bedeutung beimessen und dem mehr Aufmerksamkeit schenken, als es verdient hat. Ein Augenrollen meinerseits, wenn die „echten“ Männer auf keinen Fall ein vegetarisches Menü zu sich nehmen konnten, war dann leider doch nicht zu vermeiden.

Das Ende passt leider nicht so recht zu den vielen vorangeschrittenen Seiten. Es ist natürlich eine Frage des Geschmacks, ob man es besonders herzig und romantisch, oder gefühlvoll jedoch realistisch mag. Allerdings hatte ich mir bei Figuren wie Isla und Finn ein etwas kitschbefreiteren Schluss gewünscht.

Fazit



Den „sommerlichen Wohlfühlroman“ der mir versprochen wurde, konnte ich in Mein Herz ist eine Insel nicht entdecken. Dafür allerdings einen interessanten Entwicklungsroman vor wunderschöner Kulisse der Figuren enthält, die ihre Macken besitzen und sich dadurch abzuheben wissen. Auch wenn der Ausgang und ich keine großen Freunde werden konnten, war die Lektüre von Mein Herz ist eine Insel doch eine recht angenehme.

Für Fans von Liebesbekundungen nach dem ersten Treffen und glatten Figuren ist es sicher keine Empfehlung. Für alle anderen, die gerne einmal andere Pfade von Liebesromanen einschlagen wollen, lohnt sich der Blick ins Buch mit Sicherheit.