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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2024

Pizza, Drinks und Liebe

Der wunderbare Foodtruck am Strand
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Nach einer Trennung und nach dem Tod ihres Grossvaters baut Lucy sich ein neues Leben in Northumberland auf. Sie hat einen alten Bus umgebaut und will mit ihm als Pizza-Foodtruck an Märkten, Partys und ...

Nach einer Trennung und nach dem Tod ihres Grossvaters baut Lucy sich ein neues Leben in Northumberland auf. Sie hat einen alten Bus umgebaut und will mit ihm als Pizza-Foodtruck an Märkten, Partys und dergleichen auftreten und dort ihre Pizzen verkaufen. Der Einstieg ist nicht so einfach, doch sie bekommt Hilfe von anderen Foodtruck-Besitzern. Dabei lernt sie Jack kennen, der einen Cocktail-Bus bewirtschaftet. Sie treffen sich oft beruflich auf diesen diversen Events, lernen sich dabei kennen, treffen sich bald auch privat. Doch beide haben einen Rucksack voll Vergangenheit auf ihrem Rücken und so dauert es, bis die zwei sich wirklich näher kommen.

Dazwischen gibt es feine Pizza, kreative Drinks und viel Wohlfühlatmosphäre.

Ich mochte die Charaktere, auch wenn Jack manchmal zu sperrig und einzelgängerisch erscheint, das wäre für eine tolle Geschichte nicht nötig gewesen.

Viele der Geschichten der Party-Gastgeber waren sehr schön oder humorvoll. Jack wie auch Lucy passen ihre Rezepte den Events an, so dass sie immer wieder Neues servieren können, man war jedesmal gespannt, was sie beim nächsten Fest anbieten werden.

Ein Roman bei dem man hungrig und durstig werden kann. (Wer auf den Geschmack gekommen ist: im Anhang sind einige Rezepte abgedruckt.) Garniert mit Familienstorys und nett zu lesen. Überzeugt mit dem schönen Setting und der Idee mit den Foodtrucks.

Fazit: Nette Sommer-Lektüre mit tollem Setting.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Eine winterliche Fortsetzung

Der wunderbare Foodtruck im Schnee
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Beim Lesen von Band 1 "Der wunderbare Foodtruck am Strand" dachte ich, dass es sich dabei um einen Stand Alone handelt. Kurz darauf sah ich dann aber, dass es einen zweiten Band geben wird. Da mir der ...

Beim Lesen von Band 1 "Der wunderbare Foodtruck am Strand" dachte ich, dass es sich dabei um einen Stand Alone handelt. Kurz darauf sah ich dann aber, dass es einen zweiten Band geben wird. Da mir der erste Band gefallen hat, griff ich also auch zu diesem. Obwohl es auch manchmal eine Fahrt an den "Strand" gibt, geht es hier "im Schnee", also sehr winterlich weiter und zwar mit den gleichen Protagonisten wie "im Strand". Eigentlich dachte ich im Voraus, es wären andere Figuren, doch nein, es geht hier mit Lucy und Jack weiter.

Das war eine Überraschung, aber ist auch gut, denn oftmals wünscht man sich bei Romanen ja eine Fortsetzung, man möchte wissen, wie es nach dem Happy End weitergeht. Genau das bekommt man mit diesem zweiten Band der Northumberland Love-Reihe.

Lucy und Jack haben ja am Ende des ersten Bandes gerade erst eine Beziehung begonnen. Die erstmal sehr locker ist und vor allem ist da Jack, der immer wieder mal auf Abstand geht. Er ist der Typ "davon laufen", was in seiner Vergangenheit verankert ist. Lucy würde lieber reden, aber leider ist sie auch nicht die, die mal Klartext redet, sondern es nur auf die sanfte Weise versucht.

Das ist so ein bisschen mein Kritikpunkt an der Story. Aber ansonsten ist die Geschichte schön winterlich, mit den Aufträgen geht es weiter - und entgegen dem "bald" im Klappentext, taucht Lucys Ex, Liam, erst gegen Ende auf. Der dann natürlich für Wirbel sorgt.

Ich würde die beiden Bände eher als einen Band sehen. Band 2 ist die Fortsetzung und ohne Band 1 versteht man Band 2 nicht. Wenn ihr den ersten noch nicht gelesen habt, dann schaut, dass ihr gleichzeitig auch Band 2 in Reichweite habt, damit ihr direkt weiter lesen könnt.

Wie zuvor dreht sich hier neben dem Foodtruck-Job einiges um Verlustängste. Autorin Caroline Roberts baut das alles in eine schöne Marktstimmung an verschiedenen Locations ein. Winterliche Cocktails von Jack und Lucys Weihnachtspizza müssten eigentlich zum Buch dazu gereicht werden

Fazit: Nette, unterhaltende Story in schöner winterlicher Atmosphäre.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Das geheimnisumhüllte Brautkleid

Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber
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Auf die Geschichte mit dem Hochzeitskleid war ich ja seit Band 1 gespannt. Nun endlich erzählt Ann, wieso dieses Kleid unverkäuflich ist - und auch unausleihbar, denn ihre Tochter Isla, die bald heiratet, ...

Auf die Geschichte mit dem Hochzeitskleid war ich ja seit Band 1 gespannt. Nun endlich erzählt Ann, wieso dieses Kleid unverkäuflich ist - und auch unausleihbar, denn ihre Tochter Isla, die bald heiratet, würde das gerne in diesem Kleid tun und versteht nicht, wieso sich ihre Mutter nicht umstimmen lässt.

Doch nicht nur Anns Geschichte mit diesem Kleid ist ein Geheimnis, auch, dass Ann heimlich als Autorin arbeitet und unter Pseudonym veröffentlicht. Mit ihrem neuen Buch gelangt sie gleich in die Bestsellerliste und ruft Neid von einer etablierten Autorin hervor. Das ist längst nicht alles, was Ann beschäftigt: dass ihre Jugendliebe Ray Islas Chef ist und nun in Swinton ein Manor als Hotel eröffnet, und sie von einem Verlag angefragt wird, ein Buch über die Geschichten ihrer Kleider zu schreiben.

Anns Umgang mit dieser Anfrage fand ich nicht glaubhaft, bzw. auch das Verhalten des Verlags. Da niemand weiss, dass Ann tatsächlich Bücher schreibt, hätte sie Hintergrundinfos bekommen sollen von der Lektorin. Es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, dass Ann weiss, was ein Exposé ist und ähnliches. Das kann sie aber nicht, da sie offiziell ja nur jeweils ein paar Zeilen zu den Kleidern in ihrem Laden schreibt und nicht mehr. Und dann fand ich Isla, die in den vorherigen Büchern sympathisch rüberkam, sehr fordernd und gar nicht mehr sympathisch in diesem letzten Band.

Schön war, den einen und anderen Figuren aus den anderen Bänden wieder zu begegnen - da war ja wieder enorm viel los in Swinton! Am allerschönsten allerdings war die Geschichte zu dem Brautkleid, das was passierte, bevor es in der Truhe lag, die Ann erwarb. Das war sehr berührend und dazu hätte ich gerne noch mehr gelesen. Anns eigene Geschichte war okay, hat mich aber nicht so angesprochen, zwischendurch hatte ich Mitleid mit Ray.

Ein grosses Plus ist Katharina Herzogs Schreibstil. Der ist einnehmend wie immer, weshalb man auch trotz der oben genannten Ungereimtheiten schnell durch den Roman fliegt.

Fazit: Kaum zu glauben, dass die Besuche in Swinton nun enden. Auch wenn mich nicht alles überzeugte, "Sommerzauber" ist ein guter Abschluss.
Knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Eher ein Jugendroman

Forgotten Garden
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Nach den zwei ersten Romanen von Sharon Gosling, die mir sehr gut gefallen haben, hab ich blindlings zu ihrem neuen, dritten Roman gegriffen. Ich hätte aber abwarten sollen, denn diese Geschichte hat mich ...

Nach den zwei ersten Romanen von Sharon Gosling, die mir sehr gut gefallen haben, hab ich blindlings zu ihrem neuen, dritten Roman gegriffen. Ich hätte aber abwarten sollen, denn diese Geschichte hat mich leider nicht angesprochen. Sharon Gosling war meine Autorinnen-Neuentdeckung im 2023, denn da hab ich "Fishergirl's Luck" und "Lighthouse Bookshop" direkt nacheinander verschlungen und war vor allem von "Fishergirl's Luck" begeistert. Dass ich einige Monate später enttäuscht würde, hätte ich mir da noch nicht vorstellen können.

Schuld daran ist, dass nicht - wie im Klappentext angegeben - Luisa, die in Collaton einen Gemeinschaftsgarten anbauen will, die Hauptrolle hat, sondern das Augenmerk viel stärker auf dem Teenagermädchen Harper als auf Luisa liegt. Ich will keinen Jugendroman lesen, doch genau das habe ich hier bekommen.

Während Luisa über die meiste Zeit sehr blass bleibt, lernt man Harper sehr genau kennen. Sie ist clever, kommt aber aus einer kaputten Familie und sorgt sich um ihren kleinen Bruder Max. Um Hilfe anzunehmen ist Harper viel zu stolz, weshalb sie auf Abwege gerät.

Cas, Lehrer an der örtlichen Schule und Leiter eines Jugendraumes, der Boxkurse anbietet, bleibt auch auf der Strecke, weil Harper einfach zu viel Platz einnimmt.

Die Geschichte hätte für mich auch bestens ohne Harper, oder nur mit Harper in der Nebenrolle, funktioniert. Dafür hätte man Max noch mehr an die Gartenstory einbinden können. Und stattdessen Luisa und Cas mehr Raum gegeben. Denn erst waren sie auf Abstand aus, dann ging alles blitzschnell.

Der Schreibstil ist ansonsten gewohnt flüssig und die Geschichte wird nie langweilig. Für mich war sie ein wenig zu überladen und das Verhältnis von Erwachsenen und Jugendlichen stimmte einfach nicht.

Fazit: Wer gerne Romane mit Jugendlichen als Hauptfigur liest, wird hier nicht enttäuscht. Alle anderen greifen lieber zu den ersten beiden Romanen von Sharon Gosling.
3.5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Zu viel Insel-Mystik

Bretonische Sehnsucht
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Eigentlich ist man sich als Leser*in dieser Reihe bretonische Sagen und Mythengeschichten gewohnt. Hier in Band 13 kommen sie gleich zu Beginn gehäuft vor. Praktisch ausschliesslich auf den ersten 57 ...

Eigentlich ist man sich als Leser*in dieser Reihe bretonische Sagen und Mythengeschichten gewohnt. Hier in Band 13 kommen sie gleich zu Beginn gehäuft vor. Praktisch ausschliesslich auf den ersten 57 Seiten - und wer dachte, dafür sei Riwal verantwortlich, liegt falsch. Der kommt nämlich erst jetzt ins Spiel und die nächsten 12 Seiten geht es weiter im Takt. Riwal will ja nur wissen, ob Dupin alles richtig verstanden hat. Dupin mag nicht mehr und ist müde. Ich musste mich ihm anschliessen - mir war diese geballte Ladung an bretonischen Legenden eindeutig zu viel aufs Mal.

Zum Glück starteten nun endlich die Ermittlungen und es wurde interessanter. Dupin und Riwal sind auf der Insel mit dem E-Bike unterwegs. Der Fall um den toten Musiker ist kurios, ein allfälliges Motiv unklar. Geschickt baut Jean-Luc Bannalec die Spannung auf und man erfährt immer mehr über die Personen, die auf der Insel leben.

Die Ermittler haben es mit der Bürgermeisterin, einer Druidin und einer Gruppe Musikerinnen zu tun. Als männlicher Ausgleich dient der Inselpfarrer. Vor allem die Druidin macht es Dupin nicht leicht, sie scheint immer einen Schritt vor ihm zu sein.

Die Atmosphäre auf der Insel ist nicht nur magisch, sondern auch von den Gezeiten geprägt. Bildhaft wie immer beschreibt Bannalec das Leben auf der Insel mit all seinen Vor- und Nachteilen.

Dupins Fälle sind immer abwechslungsreich und die Schauplätze wechseln regelmässig, der Schreibstil angenehm und der Plot gut aufgebaut - das gefällt mir an der Reihe gut. Die Auflösung dieses Falles war okay, begeistert war ich allerdings nicht. Dieses Mal war es zu viel des Guten - und für einmal ist nicht Rival Schuld an der (über) geballten Ladung an Mystik, die man hier verdauen muss.

Fazit: "Bretonische Sehnsucht" hat mich vor allem wegen der vielen Mystik, die den ganzen Band umfasst, weniger überzeugt als andere Fälle.
3.5 Sterne.

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