Cover-Bild Das Lied der Seiltänzerin
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Stähr, Anne
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 270
  • Ersterscheinung: 13.06.2019
  • ISBN: 9783982091303
Anne Stern

Das Lied der Seiltänzerin

Der Auftakt der mitreißenden Saga um das Waisenmädchen Leila und ihre geheimnisvolle Herkunft im preußischen Berlin des 18. Jahrhunderts

Königreich Preußen, Berlin, 1788. Die Küchenmagd Leila ist ein Findelkind, ohne Erinnerung an ihre Vergangenheit und mit seltsamen Talenten, die sie sich selbst nicht erklären kann. Als der junge Maler Nepomuk sie zu seiner Muse macht, öffnet sich für sie eine neue Welt. In den Salons der Stadt treffen die beiden auf den Kronprinzen Friedrich Wilhelm, der auch fasziniert von Leila ist. Nur wenige helle Tage im Sommer dauert die Verbindung zwischen ihr und dem jungen Prinzen. Die Sehnsucht nach individueller Freiheit, nach Glück eint sie. Doch dann zerreißt das zarte Band zwischen ihnen. Leila macht sich auf die Suche nach dem Geheimnis ihrer Herkunft. Sie muss herausfinden, wohin sie gehört.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2019

Gelungener Auftakt

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INHALT:
Leila ist ein Findelkind und wächst beim Stadtpysikus und seiner Familie auf. Dort muss sie zum Dank als Magd arbeiten. Die Jahre vergehen und sie lernt den Maler Nepomuk kennen und wird seine ...


INHALT:
Leila ist ein Findelkind und wächst beim Stadtpysikus und seiner Familie auf. Dort muss sie zum Dank als Magd arbeiten. Die Jahre vergehen und sie lernt den Maler Nepomuk kennen und wird seine Muse. Er zeigt ihr eine ganz andere Welt und durch ihn lernt sie auch den Kronprinzen Friedrich Wilhelm kennen. Dieser ist sehr angetan von Leila und die beiden werden ein Liebespaar. Doch das Glück währt nur ein paar Tage und das zarte Band der Liebe zerreisst wieder. Leila ist voller Trauer und plötzlich sehnt sie sich nach Gewissheit. Sie möchte dem Geheimnis ihrer Herkunft nachgehen und endlich wissen, wo sie herkommt und wer ihre Familie ist.
MEINE MEINUNG:
In diesem ersten Teil ihrer neuen Familiensaga im königlichen Preussen entführt uns die Autorin nach Berlin in das Jahr 1788. Gleich zu Beginn ist mir wieder dieser sehr bildhafte und detailverliebte Schreibstil aufgefallen, wodurch man das Buch sehr flüssig lesen kann. Sie schafft es sofort, den Leser in diese Zeit zu versetzten, Bilder im Kopf entstehen zu lassen und man vergisst den Alltag um sich herum. Mit Leila hat Anne Stern eine Charakter erschaffen, der ein Platz in meinem Herzen bekommen hat. Es ist nicht nur Mitleid, sondern Leila ist auch ein so starker Charakter, sie lernt sich durchzusetzten und fällt trotzdem immer wieder. Und doch ist da immer noch Hoffnung und die Gewissheit, dass sie eines Tages ihre Familie wiederfindet. Mich konnte die Geschichte sehr begeistern, auch, weil sie nicht alltäglich ist, weil sich die Autorin immer etwas Besonderes und aussergewöhnliches für ihre Charaktere und ihre Geschichten einfallen lässt. Authentisch, fesselnd und auf den Punkt gebracht beschreibt Anne Stern die dramatischen Zustände dieser Zeit und man merkt, wie genau die Recherche zu diesem Buch ist.
FAZIT:
Ein wunderbarer Auftakt, der neugierig auf die anderen Teile macht. Sehr bildgewandt, sehr zu Herzen gehend und sehr dramatisch. Und immer etwas ganz besonderes, etwas aussergewöhnliches.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Leilas Suche nach ihrer Vergangenheit

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1788 Berlin. Findelkind Leila hat in der Familie des Stadtarztes Brendel ein Zuhause gefunden. Sie ist eine äußerlich auffällige Erscheinung mit ihren dunklen Haaren und Augen, über ihre eigene Familie ...

1788 Berlin. Findelkind Leila hat in der Familie des Stadtarztes Brendel ein Zuhause gefunden. Sie ist eine äußerlich auffällige Erscheinung mit ihren dunklen Haaren und Augen, über ihre eigene Familie weiß sie nichts. Sie verdingt sich als Küchenmagd bei Brendels für Kost und Logis, wird von ihnen aber auch mit manch Besonderheit bedacht, die anderen Angestellten vorenthalten bleibt. Leila begegnet dem Maler Nepomuk, als der die Dame des Hauses auf einem Portrait festhalten soll. Diese Begegnung verleitet Leila dazu, sich nachts mit ihm zu treffen und durch ihn eine neue Welt kennenzulernen. Dabei lernt sie den Kronprinzen Friedrich Wilhelm kennen, mit dem Leila sich auf eine Affäre einlässt, die aber nur von kurzer Dauer ist. Ihre nächtlichen Ausflüge bleiben nicht lange geheim, Leila muss das Haus des Arztes verlassen und sucht übergangsweise bei Nepumuk Unterschlupf. Ihre Vergangenheit lässt Leila keine Ruhe, sie möchte unbedingt herausfinden, wer sie wirklich ist und was die Träume bedeuten, die sie immer wieder heimsuchen…
Anne Stern hat mit „Das Lied der Seiltänzerin“ einen farbenprächtigen, fesselnden und sehr berührenden Roman vorgelegt, der regelrecht nach einer Fortsetzung schreit. Der Erzählstil ist flüssig, bildgewaltig und lässt den Leser schon mit dem spannenden Prolog in der Geschichte und eine vergangene Zeit zu versinken, um nicht nur Leila und ihre Träume kennenzulernen, sondern sich auch mit ihr auf die Suche nach ihrer Vergangenheit zu begeben. Die Autorin verwebt geschickt den gut recherchierten historischen Hintergrund mit ihrer Handlung und lässt den Leser so im alten Preußen wandeln sowie durch das Berlin des 18. Jh. streifen, wobei ihm auch das gesellschaftliche Leben vor Augen geführt wird. Nur Stück für Stück gibt die Autorin dem Leser das Geheimnis um Leilas Herkunft preis, so dass die Spannung innerhalb der Geschichte immer auf einem gleichbleibend hohen Niveau liegt.
Den Charakteren sind differenziert ausgestaltet und wirken sehr lebendig. Ihre individuellen Eigenheiten wirken authentisch, so fällt es dem Leser nicht schwer, sich in sie hineinzuversetzen und mit ihnen zu bangen, zu hoffen und zu fühlen. Leila ist eine junge Frau, die dem Leser sofort ans Herz wächst. Sie ist fleißig, freundlich und vor allem dankbar, was ihr eine gewisse Unterwürfigkeit bescheinigt. Doch mit der Begegnung mit dem Maler wird sie mutiger, wagt sich ins Ungewisse und findet Gefallen an dem Leben außerhalb der Mauern des Arzthauses. Sie ist neugierig auf die Welt, aber aufgrund ihres Aussehens auch den Vorurteilen der Menschen ausgesetzt. Doch Leila ist eine Kämpferseele und hat ein Ziel vor Augen, dass sie unbedingt erreichen will. Nepomuk ist ein Künstler, der schnell das Außergewöhnliche in Leila entdeckt, aber auch von ihrer Wissbegier begeistert ist. Auch die weiteren Protagonisten wie Friedrich Wilhelm machen die Geschichte zusätzlich interessant.
„Das Lied der Seiltänzerin“ ist ein wunderschöner Roman, der nicht nur eine Liebesgeschichte enthält, sondern vor historischem Hintergrund Geheimnisse und die Suche nach der eigenen Herkunft beinhaltet. Sehr schön erzählt und ein echter Pageturner. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.06.2019

Das Lied der Seiltänzerin

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Das Buch ist der erste Teil einer wunderbaren Reihe um das Königreich Preußen in der Zeit ab 1788. Leila ist ein Findelkind und wächst im Haushalt des Stadtphysikus Brendel auf . Sie hat das Aussehen einer ...

Das Buch ist der erste Teil einer wunderbaren Reihe um das Königreich Preußen in der Zeit ab 1788. Leila ist ein Findelkind und wächst im Haushalt des Stadtphysikus Brendel auf . Sie hat das Aussehen einer Zigeunerin und hat einige seltsame Talente, die sie sich selbst nicht erklären kann. Als sie alt genug ist, muß sie den Haushalt führen, kochen und putzen. Als sich ihre Herrin porträtieren läßt, lernt sie den Maler Nepumuk kennen. Heimlich verläßt sie nachts das Haus und trifft sich mit Nepumuk, der sie in die Welt der Bohemie einführt. Dort lernt sie den Kronprinzen Friedrich Wilhelm kennen. Sie hat eine kurze Liason mit diesem, Doch dann wird sie aus dem Haus des Stadtpysikus vertrieben und sie findet bei Nepumuk vorübergehend eine Bleibe. Doch dann schlägt das Schicksal über Leila erneut zu und sie fällt so tief, dass es fast kein Zurück mehr gibt. Die Autorin entführt uns in eine Welt des damaligen Berlins, das mitunter noch dörflichen Charakter hat. Einsteils lebt der Adel in Prunk und Protz, andernteils das einfache Volk in großer Armut. Wortgewandt und sehr bildhaft wird die Zerrissenheit der jungen Leila beschrieben, die weiß, dass sie anders ist, sich ihre Herkunft aber nicht erklären kann. Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wie gewohnt, ist auch dieser Roman von Anne Stern eine Hommage an die damaligen Zeit. Der dunkle Einband läßt das Buch edel erscheinen. Und die Tänzerin auf dem Blütenstängel nimmt auf den Titel Bezug. Wieder ein großartiger Roman der Autorin, dessen Fortsetzung man kaum abwarten kann.