Cover-Bild Geschlossene Gesellschaft. Das Gefängnis als Sozialversuch – eine bundesdeutsche Geschichte
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 24.06.2020
  • ISBN: 9783100025173
Annelie Ramsbrock

Geschlossene Gesellschaft. Das Gefängnis als Sozialversuch – eine bundesdeutsche Geschichte

Das Gefängnis ist eine Institution, die unsere Gesellschaft herausfordert: Die Haft beschneidet die persönliche Freiheit, das höchste Gut in der Demokratie. Die Historikerin Annelie Ramsbrock erzählt, wie der westdeutsche Staat nach 1945 das Dilemma zu lösen versuchte: Das Gefängnis sollte künftig nicht nur Strafe sein. Es sollte die Straftäter resozialisieren.

Wie in einem Labor versuchte man, die Ideale der sich demokratisierenden Bundesrepublik auch im Gefängnis zu vermitteln. Der Strafvollzug sollte liberalisiert werden, mit Arbeit und Ausbildung, Kunstaktionen und Sportveranstaltungen, Gruppentherapien und Wohngemeinschaften. Das Leben in Freiheit so weit wie möglich zu imitieren gelang aber nicht. Und so verläuft die Geschichte des Gefängnisses und des reformierten Strafvollzugs zwar parallel mit der Geschichte der Demokratisierung nach 1945 bis in die 1980er Jahre – und ist dennoch eine andere.

Das Gefängnis blieb ein ganz eigener Ort, in dem Menschen auf engstem Raum streng reguliert zusammenleben - eine geschlossene Gesellschaft. Annelie Ramsbrock beschreibt diese Gesellschaft aus der Nahsicht und fragt am Ende, warum eine Resozialisierung im Sozialversuch Gefängnis nicht gelingen kann.

Ausgezeichnet mit dem Richard-Schmid-Preis des Forums Justizgeschichte 2022.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2020

Gute Aufklärung

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Gute Aufklärung

Dieses Buch ist keine leichte Kost. Ich habe eine Weile gebraucht um es durchzulesen, doch nicht weil es nicht interessant oder ohne große Informationen wäre. Nein, weil ich ab und an ...

Gute Aufklärung

Dieses Buch ist keine leichte Kost. Ich habe eine Weile gebraucht um es durchzulesen, doch nicht weil es nicht interessant oder ohne große Informationen wäre. Nein, weil ich ab und an die ganzen Angaben verarbeiten und verstehen musste.

Ich denke, viele von den Lesern kennen Gefängnisse nur aus dem Fernsehen und Dokumentationen. Daher ist es eine völlig fremde Welt, die man sich eigentlich gar nicht so richtig vorstellen kann. Genau aus dem Grund wollte ich dieses Buch lesen - um dem näher zu kommen ohne selbst diese Erfahrung machen zu müssen.

Wie überall, gibt es auch im Gefängnis im Wandel der Zeit heute keine Strafen mehr, die damals völlig normal waren. Entscheidungen über Kastrationen können heute nicht mehr gemacht werden - vor ein paar Jahrzehnten jedoch waren sie an der “Tagesordnung” Es ist erschreckend was hinter den Mauern abgeht. Ja, die Menschen sind nicht ohne Grund dort - dennoch haben auch sie bestimmte Grundrechte.

Dieses Buch ist für mich eine große Aufklärung gewesen und ich sehe so manches nun mit anderen Augen.

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