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Veröffentlicht am 18.11.2024

Bedrückende Erzählung

Verlassene Nester
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Bedrückende Erzählung

Ich bin zwar in der DDR geboren, doch war ich erst 4 als die Mauer fiel und somit habe ich kaum Erinnerungen an die Zeit. Dennoch beschäftigt es mich ab und zu und daher lese ich ...

Bedrückende Erzählung

Ich bin zwar in der DDR geboren, doch war ich erst 4 als die Mauer fiel und somit habe ich kaum Erinnerungen an die Zeit. Dennoch beschäftigt es mich ab und zu und daher lese ich gern Bücher und um das Thema.

Als ich dann “Verlassene Nester” entdeckt habe, war es wieder genau das, was mich angezogen hat. Aufwachsen rund um die Wende. Nicht nur man selbst verändert sich - auch alles, was man bisher kannte, ist im Umsturz. Das komplette Leben wird durcheinandergewirbelt.

Wir begleiten Pilly im Jahr 1992. Zu dem Zeitpunkt war sie 13 und mitten in der Pubertät. Ihre Mutter ist verschwunden und auch ihr Vater ist eher in der Kneipe zu finden als zu Hause.

Auch wenn sich der Klappentext erstmal etwas düster und traurig anhört, wollte ich doch wissen, was es mit der Geschichte auf sich hat. Doch war es mir dann tatsächlich wirklich zu bedrückend. Der Schreibstil war für mich fast durchgängig beklemmend. Wenn die Natur beschrieben wurde, wurde es kurz besser. Aber sonst hatte ich das Gefühl, es muss einfach nur alles “doof” sein. Ich hätte so gern Pilly durch eine kurze Zeit begleitet, aber am Ende hat mich die Geschichte bzw. die Beschreibungen eher runter gezogen und ich habe es zwar zu Ende gelesen, aber leider mit keinem guten Gefühl.


ISBN: 978-3608502237
Umfang: 304 Seiten
Verlag: Tropen
Erscheinungsdatum: 17.08.2024

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Schattenjagd

Tage einer Hexe
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Schattenjagd

Ich weiß, man soll ein Buch nicht nach seinem Umschlag bewerten - aber in dem Fall möchte ich es dennoch machen. Denn wie schön kann es sein? Die Farbe, die Gestaltung und auch der Farbschnitt ...

Schattenjagd

Ich weiß, man soll ein Buch nicht nach seinem Umschlag bewerten - aber in dem Fall möchte ich es dennoch machen. Denn wie schön kann es sein? Die Farbe, die Gestaltung und auch der Farbschnitt geben den Inhalt und das Gefühl, das bei mir beim Lesen entstanden ist, einfach perfekt wieder.

Ich fand es wahnsinnig spannend, dass die Autorin die slawische Mythologie hat einfließen lassen. Denn obwohl ich in einer Region aufgewachsen bin, in der zumindest noch Ortschaften usw ihre slawische Übersetzung angezeigt bekommen, habe ich mich nie so wirklich damit auseinander gesetzt. Das wird sich nun definitiv ändern.

Denn die slawische Mythologie ist ein faszinierender und vielfältiger Glaube. Sie wird von den slawischen Völkern in Osteuropa, dem Balkan, Russland und darüber hinaus gepflegt. Diese Vorstellungen stammen aus vorchristlicher Zeit und spiegeln eine enge Verbindung der Menschen zur Natur, den Jahreszeiten und den Zyklen des Lebens wider. Eine, die vielleicht doch einigen bekannt sein dürfte, ist die Hexe Babajaga.
Sie ist eine berühmte Figur aus slawischen Märchen, oft als alte Hexe dargestellt, die in einer Hütte auf Hühnerbeinen lebt.

Doch um was geht es in dem Buch? Um Kosara, eine Hexe, die in der von einer Mauer umgebenen Stadt Chernograd lebt. Doch sie muss fliehen - und das auf Kosten ihres Schattens und der damit einhergehenden Gesundheit. Denn ohne ihren Schatten kann eine Hexe nicht lange überleben.


Ich habe das Buch aufgeschlagen und innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Die Geschichte ist wirklich fesselnd. Dank des mitreißenden Schreibstils ist man direkt ind er Geschichte drin und fiebert mit Kosara mit. Wie sie in eine Stadt geht, in der sie eigentlich gar nicht sein möchte. Ind er sie mitbekommen muss, wie kulturelle Eigenheiten ihrer Stadt übernommen werden und man es für selbstverständlich hält und einen “Modetrend” aus Monstern macht.

Auch der kleine Leitfaden rund um die verschiedenen Monster am Ende fand ich gut. Von einigen hat man ja doch noch nichts gehört. Und ich habe ihn - im Gegensatz zu den Chernogradern - auch gelesen.

Von mir eine große Empfehlung für dieses wunderbare Buch!


ISBN: 978-3608966084
Umfang: 464 Seiten
Verlag: Hobbitpresse
Erscheinungsdatum: 19.10.2024

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Ein spannender historischer Thriller

Frevel
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Ein spannender historischer Thriller


Ein historischer Thriller. Ein Zusammenspiel von zwei Genres, die ich sehr gern lese. Und in einer früheren Zeit müssen all die Ermittlungen ohne moderne Geräte vonstatten ...

Ein spannender historischer Thriller


Ein historischer Thriller. Ein Zusammenspiel von zwei Genres, die ich sehr gern lese. Und in einer früheren Zeit müssen all die Ermittlungen ohne moderne Geräte vonstatten gehen.


Eine Leiche - grausam verstümmelt und es wird von religiösen Ritualmorden geredet. Doch wer war es? Man glaubt, es ist der “der Aal", ein Mörder, der jedoch schon längst hingerichtet wurde. Ist er es selbst? Ein Nachahmer? Warum jetzt?


Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, wusste ich, dass ich das Buch sicher sehr schnell durchlesen werde. Es war von Anfang an spannend und sehr bildlich beschrieben. Auch wenn ich eigentlich nie bei einer öffentlichen Hinrichtung dabei sein wollte - dank der Sprachgewalt der Autorin war ich es doch. Sie hat es geschafft, mich in ihre Welt mitzunehmen und der Geschichte mit großer Spannung und Freude (soweit das bei einem Thriller möglich ist) zu folgen.


Die Protagonisten sind glaubwürdig, mit kleinen Macken und dennoch liebevoll beschrieben. Oft habe ich das Problem eine der Figuren nicht zu mögen und damit wird mir auch ihr Schicksal egal - doch hier nicht. Ich fand sie wirklich sympathisch und hätte gern noch mehr Zeit mit ihnen verbracht.


Die Geschichte selbst war gut aufgebaut. Ich würde fast schon sagen - typischer Thriller. Ein paar Wendungen, ein paar Fakten hier und da. Aber trotzdem hat es mich nicht gestört. Denn es war gut eingebaut und man hatte als Leser nicht das Gefühl, dass es zu sehr konstruiert war.


Ich hoffe sehr, dass wir noch mehr von Nora Kain zu lesen bekommen.




ISBN: 978-3423263993
Umfang: 384 Seiten
Verlag: Dtv
Erscheinungsdatum: 17.10.2024

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Griechische Göttinnen

Goddesses
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Griechische Göttinnen


Nachdem ich “A Thousand Ships – Die Heldinnen von Troja” von Natalie Haynes gelesen hatte, wollte ich auch gern Goddesses lesen. Denn sie fokussiert sich auf die Frauen der Geschichte ...

Griechische Göttinnen


Nachdem ich “A Thousand Ships – Die Heldinnen von Troja” von Natalie Haynes gelesen hatte, wollte ich auch gern Goddesses lesen. Denn sie fokussiert sich auf die Frauen der Geschichte und der Mythologie. Gern wird viel und ausladen über all die Helden und Götter geschrieben, doch welchen Anteil Frauen dabei haben, wird gern übersehen.


Die Göttinnen des Olymps sind zentrale Figuren der griechischen Mythologie. Sie waren mächtige Wesen, die verschiedene Aspekte des Lebens und der Natur repräsentierten. Sie hatten sowohl göttliche Kräfte als auch menschliche Eigenschaften


Die Göttinnen des Olymps hatten oft komplexe Beziehungen zueinander und zu den Menschen. Sie waren nicht nur mächtig, sondern hatten auch mit menschlichen Themen wie Liebe, Rache, Ehre und Familie zu kämpfen.


In verschiedenen Kapiteln nimmt uns Haynes mit in ihre Welt. Wir beginnen bei den Musen, erfahren etwas über einzelne Göttinnen wie Artemis oder Athene und enden dann bei den Furien. Und das nicht in einer verstaubten Art und Weise, wie man es des Öfteren von Geschichtsbüchern kennt, sondern modern und manchmal auch mit einem Augenzwinkern. Der Schreibstil ist recht locker und nachvollziehbar. Was gut ist, gerade wenn es vielleicht für einen Leser das erste Buch ist, was er liest, um sich damit zu beschäftigen. Nicht alles muss rein wissenschaftlich bearbeitet werden.


Ich habe es sehr gern gelesen und bin gespannt, welches Thema ihr nächstes Buch haben wird.


Was ich gern gehabt hätte - mehr Abbildungen. Zumindest zu den Kunstwerken, die beschrieben werden. Ja, sie werden wirklich gut und ausführlich beschrieben - aber sie einmal zu sehen (und nicht nebenbei zu googeln) wäre Klasse gewesen.


ISBN: 978-3423264068
Umfang: 352 Seiten
Verlag: Dtv
Erscheinungsdatum: 17.10.2024

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Fremd in der eigenen Welt

Liga Lexis – Nachtschwarze Worte
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Fremd in der eigenen Welt

Wenn sich plötzlich deine ganze Welt auf den Kopf stellt.

Annie ist 16 und lebt zusammen mit ihrer Mutter. Eines Tages sitzen plötzlich zwei Männer in ihrer Küche und wollen ...

Fremd in der eigenen Welt

Wenn sich plötzlich deine ganze Welt auf den Kopf stellt.

Annie ist 16 und lebt zusammen mit ihrer Mutter. Eines Tages sitzen plötzlich zwei Männer in ihrer Küche und wollen sie mitnehmen. Nach Bookford Manor. Denn sie ist eine Migra - eine Person, die in die Welt der Bücher reisen kann.

Da es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt, wird hier natürlich erstmal viel angedeutet, viel interpretiert und die Handlung für den Leser vorbereitet. Was aber nicht heißt, dass nicht doch schon eine Menge passiert. Da ist die neue Schule, neue Freunde, ein Junge, in den man sich verlieben könnte und kleine, fiese Feen.

Ich war sofort in der Geschichte. Ich mag Annie und bin ihr gern bis hierher gefolgt. Auch die Idee, in Bücher reisen zu können, mag ich. Wer hat sich das denn nicht schon einmal überlegt? Hier mal zuschauen und da mal mitreisen. Wobei ich sagen muss - ich würde es wohl nur machen, wenn mir nichts passieren kann. Ich möchte ungern von einem Ork gefressen werden. Auch das sich damit beschäftigt wurde, was denn eigentlich mit Figuren passiert, die nicht fertiggestellt wurden. Oder wie läuft es ab, wenn ein Buch ein Bestseller ist? Es sind viele tolle und spannende Ideen in das Buch geflossen und ich möchte wirklich gern wissen, wie es weitergehen wird.
Auch wenn ich eigentlich kein Freund von Romance bin, fand ich es hier in einem Maß, das passt und auch die Story selbst nicht stört. Und vor allem mag ich, dass es keinen Spice gibt. Denn bitte - bei allem was wir Erwachsenen vielleicht mögen - es ist ein Buch für Jugendliche (ab 14). Da hat sowas nichts zu suchen. Liebe und all die anderen ersten Gefühle gern - alles andere bitte nicht.

Zudem finde ich es so erfrischend, dass eine Fantasygeschichte in der heutigen Zeit und Realität spielt. Es gibt Autos, Handys und Bezug auf echte Bücher. Es ist kein Mittelaltersetting in dem man kaum etwas von Technik wusste.

Was ich mir gern gewünscht hätte, ist, dass man zu Beginn eine Reise in ein Buch hat, das ohne Komplikationen verläuft. Um auch als Leser ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das abläuft. Aber das war tatsächlich mein einziger Kritikpunkt.

ISBN: 978-3737372602
Umfang: 400 Seiten
Verlag: Fischer Sauerländer
Erscheinungsdatum: 25.09.2024

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