Über ein Hausboot und den Rest von London
Klappentext:
„Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Annette Dittert 2008 als Korrespondentin der ARD in London ihre Zelte aufschlägt. Nach vielen Jahren beruflichen Nomadentums weiß sie sofort: Hier will ...
Klappentext:
„Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Annette Dittert 2008 als Korrespondentin der ARD in London ihre Zelte aufschlägt. Nach vielen Jahren beruflichen Nomadentums weiß sie sofort: Hier will ich bleiben. Während ihrer vielen Jahre in der britischen Hauptstadt hat sie im Fernsehen nicht nur über Politik, Kultur und Königshaus berichtet, sondern auch immer wieder über die Eigenarten der Engländer im Allgemeinen und der Londoner im Speziellen. In ihrem Buch erzählt sie sehr persönlich über das Leben in dieser wunderbaren Stadt: über die Leidenschaft zu ihrem Hausboot namens Emilia, über das Prinzip des englischen Sich-Durchwurschtelns, über Straßenkünstler, gentrifzierte Stadtteile, den Bären Paddington – und natürlich den Brexit, der das Lebensgefühl in der Metropole auch für sie ganz persönlich verändert hat.“
Annette Dittert ist mir schon von Anfang an ihrer Karriere als Reporterin sympathisch gewesen, aber nach diesem Buch einfach noch mehr. Mit ganz viel Charm, Witz und Wissen, lässt sie uns in ihrem Buch ganz nah an sie heran. Ihre Art des Erzählens ist besonders und man klebt nicht nur im TV an ihren Lippen sondern auch hier in diesem Buch. Sie hat eine Art den Leser einzunehmen und man möchte sehr gern mit ihr eine Tasse Tee trinken und dazu ein paar Scones vernaschen. Das was sie alles erzählen kann, macht sie alles ohne überheblich oder hochgestochen zu sein und ihr Wissen ist wahrlich enorm vielseitig und weitblickend. Sie beschreibt mit sehr viel Feingefühl und Herzblut ein London, welches man selbst vielleicht so noch nicht entdeckt hat. Auch spricht sie Themen an, wie zum Beispiel Armut und deren Umgang. Themen die man nicht gleich so präsent im Kopf hat, die gern „vergessen“ werden. Sie ist dabei authentisch und ehrlich, nimmt kein Blatt vor den Mund und man merkt in jeder einzelnen Zeile, das sie ihre Erlebnisse unbedingt teilen will, egal ob sie gut oder schlecht sind. Als Korrespondentin hat sie eine große Aufgabe und die meistert sie mit Bravour. In diesem Buch gibt sie uns sehr persönliche Einblicke und natürlich wird auch das Lieblingsthema „Brexit“ beleuchtet.
„London Calling“ ist eine Art Reiseführer mit geheimen Tipps von Dittert, aber auch eine Art Biografie, Liebeserklärung an London und ihren Beruf und ein Blick von einer Nicht-Londonerin auf die Stadt selbst. Diese Geschichte hat mich sehr gut unterhalten, mich tief beeindruckt und mittlerweile habe ich es mehrmals verschlungen, weil ihr Schreibstil einfach herrlich ehrlich ist - 5 von 5 Sterne!