Cover-Bild Ungefähre Tage
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 222
  • Ersterscheinung: 26.01.2022
  • ISBN: 9783406781551
Annika Domainko

Ungefähre Tage

Roman
EIN ROMAN ÜBER MACHTMISSBRAUCH, MANIPULATION UND DIE UNTIEFEN MENSCHLICHER ABGRÜNDE

Seit fast zwanzig Jahren arbeitet Grün als Pfleger auf der geschlossenen Station einer Psychiatrie. Manche Patienten kommen immer wieder, andere verschwinden, bevorer ihre Namen kennt. Aber sie fällt ihm auf. Wer ist diese Frau? Annika Domainko erzählt die aufwühlende Geschichte zweier haltloser Menschen, sie erzählt von der Angst vor dem Zusammenbruch, von Kontrollverlust und Macht. «Ungefähre Tage» ist ein Roman, der auf der Suche nach Gewissheit jede Sicherheit infrage stellt.

Sie ist Patientin auf der geschlossenen Station einer Psychiatrie, leidet an Wahnvorstellungen, hört Stimmen, doch dann gibt es wieder diese Momente völliger Klarheit. Grün, der als Pfleger auf Station arbeitet, ist wie gebannt von dieser Frau. Durch sie scheint er seinen stumpfen Routinen zu entkommen und wagt es sogar, sich der eigenen Vergangenheit zu stellen. Endlich kann er sprechen, von sich, von dem, wofür er zuvor keine Worte hatte. Und auch wenn der Halt, nach dem er greift, lose ist, könnte diese Frau doch seine Rettung bedeuten. Wäre es denn so fatal, sich näherzukommen? Und wie groß ist die Gefahr, in einem fremden Leben zu verschwinden? «Ungefähre Tage» ist das Psychogramm zweier Menschen im Ausnahmezustand. Wie unter einem Brennglas leuchtet diese Geschichte Machtmissbrauch, Manipulation und menschliche Abgründe aus.

  • Klug, fesselnd, verstörend - die Psychiatrie als Brennglas der Gesellschaft
  • Für die Leser:innen von Annie Ernaux, Angelika Klüssendorf, Antje Rávik Strubel oder Clemens J. Setz
  • Annika Domainko betreibt ein gekonntes Spiel mit der Wahrheit und lässt Grenzen auf raffinierte Weise verschwimmen

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei uli123 in einem Regal.
  • uli123 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2022

Einblicke in die geschlossene psychiatrische Station

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Wer selbst keine Berührungspunkte zu psychisch erkrankten Menschen hat, kann sich wohl eher nur vage vorstellen, wie es auf einer geschlossenen Station einer psychiatrischen Einrichtung vor sich geht. ...

Wer selbst keine Berührungspunkte zu psychisch erkrankten Menschen hat, kann sich wohl eher nur vage vorstellen, wie es auf einer geschlossenen Station einer psychiatrischen Einrichtung vor sich geht. Einen nachhaltigen Eindruck zu den dortigen Verhältnissen gibt daher dieser Roman. Im Fokus steht hier das Verhältnis eines Pflegers zu einer Patientin. Pfleger „Grün“, wie er von allen genannt wird, ist seit zwanzig Jahren Pfleger auf der geschlossenen Station. Er trägt selbst ein Trauma aus seiner Vergangenheit mit sich, über das er nie geredet hat. Zu einer neuen Patientin, die an Wahnvorstellungen leidet und Stimmen hört, durchaus aber auch klare Phasen hat, sucht er von Anfang an die Nähe. Ihr gegenüber öffnet er sich sogar. Irgendwann überschreitet er jedoch die Grenzen und es stehen strafrechtliche Vorwürfe gegen ihn im Raum, ganz zu schweigen von fatalen Auswirkungen in seinem Familienleben.
Als leichte Kost empfand ich den Roman nicht, was nicht nur an dem eher bedrückenden Thema liegt. Mit seinen interessanten Einblicken in den Psychiatriealltag ist er es aber allemal wert, gelesen zu werden. Anschaulich wird auf den sehr schweren Berufsalltag der Pfleger in der Psychiatrie hingewiesen, die an ihre Grenzen gebracht werden. Nach dem ersten Lesen ist mir noch nicht klar, welche Bedeutung den Schilderungen betreffend die Archäologie zukommt. Die entsprechenden Passagen waren schwer zu verstehen.

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