Cover-Bild Ein Gentleman in Arles – Gefährliche Geschäfte
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783492993258
Anthony Coles

Ein Gentleman in Arles – Gefährliche Geschäfte

Ein Provence-Krimi
Michael Windgassen (Übersetzer)

Spaziergänge mit Windhund Arthur, genussvolle Speisen in pittoresk gelegenen Restaurants – so hat sich Peter Smith seinen Ruhestand vorgestellt. Doch dann wird ein junger Polizist bei einer angeblich ungefährlichen Observierung erschossen. Der Großvater des Getöteten glaubt diese Version nicht und bittet den ehemaligen Geheimdienstler Smith um Hilfe. Verdächtig erscheint dem Agenten im Ruhestand sofort, dass der Leichnam eingeäschert wurde. Schneller als ihm lieb ist, findet sich Smith in einem Durcheinander verschiedenster Interessen wieder und entdeckt eine provenzalische Verschwörung.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2024

Hat mir sehr gut gefallen

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Eigentlich wollte der gebürtige Engländer Peter Smith seinen Ruhestand mit seinem Hund Arthur in Arles mit Blick auf die Stierkampfarena genießen. Doch dann fällt im genau dort eine Leiche auf den Kopf ...

Eigentlich wollte der gebürtige Engländer Peter Smith seinen Ruhestand mit seinem Hund Arthur in Arles mit Blick auf die Stierkampfarena genießen. Doch dann fällt im genau dort eine Leiche auf den Kopf und die Erklärung der Polizei stimmt nicht mit seinen Erinnerungen überein. Als die schöne Witwe des Toten mit ihm Kontakt aufnimmt, übernimmt er einen heiklen Auftrag. Es soll nicht der einzige bleiben. Plötzlich hat Smith sehr viel zu tun und gerät mitten in ein Netz von Intrigen und Verschwörungen hinein. Doch dank seiner Erfahrungen aus der Vergangenheit meistert er die teils gefährlichen Situationen in seiner distinguierten und höflichen Art meisterhaft.
Es entwickelt sich eine eher ruhige Geschichte, die hauptsächlich aus Smith‘ Nachforschungen, Treffen mit seinen Auftraggebern und gutem Essen besteht. Trotzdem wurde es mir nicht langweilig, obwohl einige Passagen etwas zu ausschweifend beschrieben waren. Man lernt auf seinen Spaziergängen mit Arthur die Gegend kennen und kann mit beiden die kulinarischen Delikatessen der Provence genießen.
Smith ist ein ruhiger, zurückgezogen lebender Mann, was aber täuschen kann. Er tritt seinen Gegnern sehr höflich und eloquent entgegen und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, was diese natürlich verunsichert. Am Ende zeigt er dann doch noch, was von seinen Fähigkeiten aus der Vergangenheit übriggeblieben ist. Bei der Lösung des Falles ist ihm sein bester Freund Gentry aus alten Zeiten eine sehr große Hilfe.
Auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben. Die angeblich Guten haben mehr zu verbergen als gedacht, die Bösen werden plötzlich ganz zahm.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Autor schreibt sehr liebevoll von der Provence und dem Essen und man merkt, dass er dort lebt und es genießt.
Ich hatte sehr unterhaltsame Lesesunden und gebe daher eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.05.2019

Agenten kennen kein Alter

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David Gentry und Peter Smith verleben ihren (Un-) Ruhestand in Arles. Beide Freunde waren im Berufsleben Kollegen, sie waren erfolgreiche Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes. Aber auch im Alter können ...

David Gentry und Peter Smith verleben ihren (Un-) Ruhestand in Arles. Beide Freunde waren im Berufsleben Kollegen, sie waren erfolgreiche Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes. Aber auch im Alter können sie es nicht lassen, ab und an ihre Deckung als erfolgreiche pensionierte Geschäftsleute zu verlassen. Als Gentrys einheimischer Damepartner den Verlust seines Enkels beklagt, der angeblich bei einer Übung seiner Polizeitruppe ums Leben gekommen ist, ist Gentrys Misstrauen geweckt. Smith, schon immer der aktivere Part, beginnt zu arbeiten. Sie wollen den Tod des jungen Beamten aufklären.


Erstaunlich, die beiden Rentner verfügen offensichtlich über ein unerschöpfliches Reservoir an Beziehungen und Geld. So können Waffen, abhörsichere Satellitentelefone, gepanzerte Wagen und natürlich kampferprobte Manpower in kürzester Zeit und ausreichender Zahl rekrutiert werden.


Smith, für den Loyalität und Ehre ganz groß geschrieben wird, hat eine desillusionierte Sicht auf seinen ehemaligen Beruf. Was er im Dienste Ihrer Majestät sauber, leise und effizient erledigte, ist nichts anderes als sein Freund Alexej tut, nur dass der damit sein Imperium an Drogen-Waffengeschäften und Prostitution leitet. Als die Nachforschungen ergeben, dass die Beteiligung an dieser schiefgelaufenen Aktion bis in die Spitzen der französischen Politik und des Militär reicht, wird er in seiner Sicht bestätigt. Deshalb nutzt er Gangsterboss Alexejs Ressourcen hemmungslos und Leichen pflastern Smith und Gentrys Suche nach den Schuldigen am Tod des jungen Jean-Claude.


Mich störte an diesem Rentner-Agenten-Märchen die abwechselnd exzessiv geschilderte Gewalt und dazwischen wieder die überhöhten Loyalitäts-und Ehrbegriffe, die für Smith anscheinend jede Aktion legitimieren. Außerdem gab es dann wieder zur Entspannung ausführliche Exkursionen in die Sphären der wahren provenzalischen Küche, einschließlich minutiös geschilderter Zubereitungen und in die Landschaft der Provence und Camargue kommt auch nicht zu kurz. Die ist nun wirklich schön und wird ebenso kenntnisreich wie poetisch beschrieben.


Ach ja, natürlich gehört auch noch eine Liebesgeschichte in einen in Frankreich angesiedelten Krimi und deshalb darf Smith auch noch mit Martine ein spätes, aber zärtliches Glück genießen. Auch dieses Klischee dürfen wir also abhaken.


Das Buch hat seine guten Momente, die Landschaft und der ebenfalls schon ältere Windhund Arthur gehören dazu, aber zu mehr als 2,5 wohlwollenden Sternen kann ich mich nicht durchringen.