Tiefgründiges Kriegs-Drama
Klappentext:
Saint-Malo 1944: Die erblindete Marie-Laure flieht mit ihrem Vater, einem Angestellten des „Muséum National d’Histoire Naturelle“, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt ...
Klappentext:
Saint-Malo 1944: Die erblindete Marie-Laure flieht mit ihrem Vater, einem Angestellten des „Muséum National d’Histoire Naturelle“, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt am Meer. Verborgen in ihrem Gepäck führen sie den wahrscheinlich kostbarsten Schatz des Museums mit sich.
Werner Hausner, ein schmächtiger Waisenjunge aus dem Ruhrgebiet, wird wegen seiner technischen Begabung gefördert und landet auf Umwegen in einer Spezialeinheit der Wehrmacht, die die Feindsender der Widerstandskämpfer aufzuspüren versucht. Während Marie-Laures Vater von den Deutschen verschleppt und verhört wird, dringt Werners Einheit nach Saint-Malo vor, auf der Suche nach dem Sender, der die Résistance mit Daten versorgt … Hochspannend und mit einer außergewöhnlichen Sprachkunst erzählt Anthony Doerr die berührende Geschichte von Marie-Laure und Werner, deren Lebenswege sich für einen schicksalsträchtigen Augenblick kreuzen.
"Alles Licht, das wir nicht sehen" ist ein Roman von Anthony Doerr. Das Buch hat den Pulitzer-Preis für Belletristik im Jahr 2015 gewonnen....und das zu Recht.
Die Handlung des Romans siedelt sich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs an. Über 500 Seiten verfolgen wir die zwei Hauptcharaktere: Marie-Laure LeBlanc, ein junges französisches Mädchen, das blind ist, und Werner Hausner, ein deutscher Waisenjunge mit einem Talent für Technik. Ihre Geschichten sind auf magische und emotionaler Weise miteinander verbunden. Während wir Marie und Werner durch die Wirren des zweiten Weltkriegs begleiten, erforschen wir Themen wie Schicksal, Zufall, Liebe und die Auswirkungen von Krieg auf das Leben gewöhnlicher Menschen.
Der Schreibstil des Autors ist einzigartig und lässt die Geschichte vor dem geistigen Auge der Leser*innen abspielen. Marie und Werner sind zwei sehr tiefgründige Persönlichkeiten und es hat mir sehr viel Spaß gemacht den beiden auf der Reise zu folgen und mitzuerleben, wie beide mit ihren Problemen und Herausforderungen wachsen. Die Aufschlüsselung des Romans ist phänomenal und hat mir sehr gut gefallen. Man vermutet erst eine Liebesgeschichte, wird dann aber bitter enttäuscht, wenn man sich schon das Ende ausgemalt hat. Alles in Allem ist "Alles Licht, das wir nicht sehen" ein toller Roman, der einen in die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Frankreich und Deutschland versetzt. Jede Seite des Buches war durchdacht und hat Spaß gemacht zu lesen. Durch das ständige Wechseln der Figuren und der Zeitebenen ist das Buch sehr kurzweilig und spannend. Für mich ist dieser Roman einer der besten, den ich im Jahr 2023 gelesen habe.