Schonungslos und ehrlich
Das Buch „Keine halben Sachen“ von Antje Herden hat nur 144 Seiten, ist dabei aber so eindringlich erzählt mit einer Geschichte, die unter die Haut geht, dass es noch lange nachwirkt.
Der fünfzehnjährige ...
Das Buch „Keine halben Sachen“ von Antje Herden hat nur 144 Seiten, ist dabei aber so eindringlich erzählt mit einer Geschichte, die unter die Haut geht, dass es noch lange nachwirkt.
Der fünfzehnjährige Robin ist gelangweilt von der Schule, eigentlich von seinem ganzen Leben. Als er Leo trifft, ändert sich plötzlich alles, denn Leo ist cool und irgendwie anders. Gemeinsam probieren sie Drogen aus, zuerst „nur“ Alkohol, Zigaretten und Joints, später auch härtere Drogen. Sie lernen Karla und Anna kennen und Robin verliebt sich bis über beide Ohren in Karla, doch auch sie hat Drogenprobleme und zieht Robin weiter bergab. Wird er es schaffen, dem gefährlichen Sog zu entkommen?
Die Autorin schafft es mit knappen Worten auf wenigen Seiten doch unglaublich viel zu erzählen. Dass manchmal schon ein kleiner Anstoß reicht, um in einen Abwärtsstrudel zu geraten. Dass man manchmal das Richtige tun möchte und trotzdem das Falsche tut. Und dass manchmal nichts so ist wie es scheint. Der Autorin gelingt es außerdem mit nur einem einzigen Satz, die ganze Geschichte auf den Kopf zu stellen.
Fazit: Beeindruckend und aufwühlend. Ein Buch, das nachdenklich macht und dem ich noch viele, vor allem jugendliche Leser wünsche! Fünf Sterne!