Wenig Neues
Kurt bemerkt anfangs gar nicht, dass sich etwas verändert, es geschieht langsam. Doch die Prinzessin, die sehr darauf erpicht ist, dass alles seine Ordnung hat, bemerkt es sofort.
Die Erwachsenen benehmen ...
Kurt bemerkt anfangs gar nicht, dass sich etwas verändert, es geschieht langsam. Doch die Prinzessin, die sehr darauf erpicht ist, dass alles seine Ordnung hat, bemerkt es sofort.
Die Erwachsenen benehmen sich plötzlich sehr merkwürdig, haben keine Zeit mehr für ihre Kinder, verlassen sie sogar. Das treibt Kurt, die Prinzessin und Sandro, drei Außenseiter zueinander. Da sie sowieso nichts mit den anderen Kindern gemeinsam machen, bleiben sie unter sich, was sich noch als großer Vorteil herausstellen soll.
Die anderen Kinder nutzen ihre Freiheit, um draußen zu schlafen, Hütten zu bauen, viel zu spielen. Als schlechtes Wetter einsetzt, ziehen sich alle in die Schule zurück und werden plötzlich von einem “Rattenmann” mit leckerem Essen versorgt.
Die drei beobachten, dass die Kinder sich verändern, nachdem sie die Pommes und das Hähnchen gegessen haben und essen lieber nicht davon.
Danach nimmt die Geschichte Fahrt auf. Es tauchen jede Menge Lurche, Frösche, Ratten etc. in Übergröße auf, die bestimmte Aufgaben erledigen. Kurt, die Prinzessin und Sandro wollen unbedingt herausfinden, warum sich alle so seltsam verhalten und es rückgängig machen.
Tee, Schleim, riesige Lurche und die Kanalisation werden noch eine große Rolle spielen.
Drei Außenseiter mit den üblichen Defiziten (Zappelphilipp, Stotterer, Ordnungsfanatiker) müssen über sich hinauswachsen und zahlreiche Probleme lösen, damit alles wieder so ist wie vorher, wobei sie im Vorher nicht wirklich glücklich und zufrieden waren.
Keine der Ideen ist wirklich neu. Über die Lebensmittel werden Drogen verabreicht, ein genialer Wissenschaftler steckt hinter dem Ganzen, wird aber von einem Hintermann (der ist eine Überraschung, aber ziemlich weit hergeholt) gesteuert. Kröten, Lurche, Schleim und Ratten dürften Jungs in dem Alter begeistern, vermutlich haben sie auch noch nicht so viele Bücher mit verschrobenen Wissenschaftlern gelesen, aber das Einzige, was an dieser Geschichte wirklich Freude bereitet, sind die tolle Sprache der Autorin, die schnell geschnittenen Szenen und die klare Zeichnung der (klischeehaften) Protagonisten.
Vielleicht Lesefutter für Jungs ab 8 Jahren, aber insgesamt kein Buch, das die Leser in die Handlung saugt. Irgendwie weiß man schon, was gleich passieren wird.