Geschichten, Gedichte und Rezepte um die Weihnachtszeit
„Die Weihnachtsuhr“ ist der 9. Band der Perlen der Literatur, die von Ralf Plenz und dem Input-Verlag neu wiederveröffentlicht wurden. Nur Titel, die bereits im 19. oder 20. Jahrhundert in Europa erschienen ...
„Die Weihnachtsuhr“ ist der 9. Band der Perlen der Literatur, die von Ralf Plenz und dem Input-Verlag neu wiederveröffentlicht wurden. Nur Titel, die bereits im 19. oder 20. Jahrhundert in Europa erschienen sind und zeitweise sehr erfolgreich waren oder sprachliche Besonderheiten aufweisen, sind die sogenannten wiederentdeckte Perlen und dürfen Leserherzen neu erfreuen. Das Vorwort stammt von Sabine Witt.
Das Buch erschien erstmals 1988, die zweite erweiterte Auflage 1998. Die Autorin erfreute bereits in den 60er Jahren Familie, Freunde , Bekannte und Kollegen jedes Jahr zu Weihnachten mit einem Gedicht. Dieses Buch enthält die Sammlung der bis 1998 entstandenen Verse. Alles beginnt zu der Zeiten der Kindheit der Autorin und führt uns so zurück bis in die 30er Jahre und lässt uns an ihren Weihnachtlichen Geschichten und denen Bekannter teilhaben. Daneben gibt es weihnachtliche Rezepte, kurioses und sehr schöne Andenken. Weihnachten das Fest der Liebe, der Familie und egal zu welcher schweren Zeit und Lage, es bleibt doch eins gemeinsam, der Zusammenhalt. Die Autorin erzählt davon, wie sie überhaupt auf die Idee kam Weihnachtsgedichte und -geschichten niederzuschreiben und wie sie auch anderen damit eine Freude bereitete.
So trifft man auf kindliche Erinnerungen, weihnachtliche Vorfreude, wie das Fest regelrecht zelebriert wird, zu verschiedenen Jahrzehnten, in verschiedenen Altersstufen und mit viel Charme, etwas zum Schmunzeln, etwas zum Nachdenken und auch an die eigene erlebte Zeit zurückzuerinnern. Es ist für jeden etwas dabei und die Zeitreise ist einfach sehr schön mitzuerleben, auch wenn es nicht immer so leicht war oder das Leben verschiedene Hürden an den Tag legt. Zum Schluss findet man noch ein Inhaltsverzeichnis und Ablichtungen des damaligen Originals.
Der Schreibstil ist leicht verständlich, sehr angenehm und man kann der Begebenheit jederzeit folgen. Nicht bekannte Wörter oder Ausdrücke werden sofort erklärt. Alles lääst sich anhand seiner Beschreibungen leicht nachvollziehen und man hat stetig auch ein entsprechenden Bild vor Augen. Es wird alles sehr anschaulich dargestellt. Auch im inneren des Buches wird auf liebevolle Details geachtet. Die geschichtlichen Erlebnisse und Erzählungen werden in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Die Realitätsnähe bringt einem das Erlebte sehr nah und man fühlt sich auch direkt mit einbezogen. Das Cover ist heute passend zur Buchreihe der Perlen der Literatur in dunkelblau gehalten. Im inneren findet man sofort die Weihnachtsuhr und als Einband bekommt man einem kaligrafischen Hingucker mit prägnanten Stichworten und Wissenswertem zum Buch.
Mein Fazit: Eine bezaubernde Rarität, die man sich nicht entgehen lassen sollte und in eine vergangene Zeit entführt, aber auch das Hier und Jetzt vor Augen führt, was man wieder als Tradition aufleben lassen könnte.