Cover-Bild Wem gehört der Schnee?
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: NordSüd Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 20.09.2019
  • ISBN: 9783314104206
  • Empfohlenes Alter: ab 5 Jahren
Antonie Schneider

Wem gehört der Schnee?

eine Ringparabel
Pei-Yu Chang (Illustrator)

Wenn es schneit in Jerusalem – was nur ganz selten passiert –, spielen die Kinder Mira, Samir und Rafi begeistert im Schnee. Weil der Schnee so kostbar ist, will jeder von den dreien am meisten Schnee besitzen. Aber wem gehört der Schnee und wer hat den Schnee überhaupt gemacht? Welcher Gott? Für jedes der drei Kinder hat Gott einen anderen Namen, weil sie unterschiedlichen Religionen angehören.

Antonie Schneider, die seit vielen Jahren religiöse Themen für Kinder verständlich macht, behandelt dieses brisante Thema behutsam und erzählt eine Ringparabel für Kinder. Die Illustratorin Pei-Yu Chang entführt uns mit ihrer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe in ein multikulturelles Jerusalem.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Eine Buchperle!

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Heute möchte ich euch ein ganz besonderes Bilderbuch ans Herz legen: „Wem gehört der Schnee?“ von Antonie Schneider, illustriert von @pei.yu.chang und erschienen im @nordsuedverlag . Die Ringparabel ...

Heute möchte ich euch ein ganz besonderes Bilderbuch ans Herz legen: „Wem gehört der Schnee?“ von Antonie Schneider, illustriert von @pei.yu.chang und erschienen im @nordsuedverlag . Die Ringparabel ist das Herzstück von Gotthold Ephraim Lessings Werk „Nathan der Weise“. In der Ringparabel zeigt Lessing einen Weg der Toleranz im Miteinander der drei Weltreligionen, Judentum, Christentum, Islam. Schneider erzählt ausgehend von diesem Stück Weltliteratur die Ringparabel für Kinder.

Inhalt: „Wenn es in Jerusalem schneit, wundern sich die Kamele“ ( S. 4 ). So beginnt die Geschichte und deutet damit an, dass es in Jerusalem nur selten schneit und der Schnee kostbar ist. Die drei Kinder Rafi, Mira und Samir spielen im Schnee. Doch dann kommt es Streit. Jeder findet seinen seinen Schnee besser und seinen Gott am wahrsten. Allein vom Betrachten des Schnee‘s merken die Kinder keinen Unterschied. Weiß ist weiß. Um herauszufinden, wer den „echten“ Schnee hat, fragen sie einen Priester, einen Rabbi und einen Imam um Rat.

Fazit: So kostbar wie der Schnee in Jerusalem, so kostbar ist dieses Buch unter den Büchern. Anthonie hat sich keinem einfachen Thema angenommen und dennoch einfach für Kinder erzählt. Überträgt man die Metapher Schnee auf die drei monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam, so entspricht die Ununterscheidbarkeit des Schnees auch der Ununterscheidbarkeit der drei Religionen bezüglich ihres Wahrheitsgehaltes. Das Buch bietet Gelegenheit sich in Empathie zu üben und genügend Gesprächsstoff nach dem Lesen ( es tauchen Begriffe wie Muezzin, Pilger, Synagogen auf, die vielleicht näher erläutert werden müssen ). Die wunderbaren Illustrationen spiegeln das multikulturelle Leben Jerusalems wider. Ich bin sehr glücklich auf diese Buchperle gestoßen zu sein, und kann sie euch nur ans Herz legen. 💕

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