Cover-Bild More Than This
Teil 3 der Serie "Up-All-Night-Reihe"
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.audio
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.06.2020
  • ISBN: 9783966350891
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
April Dawson

More Than This

. Ungekürzt.
Emilia Weinert (Sprecher), Philipp Reuther (Sprecher)

Würdest du für die Liebe alles riskieren, auch wenn es dich eure Freundschaft kosten könnte?

Landschaftsarchitektin Grace hatte noch nie wirklich Glück in der Liebe. Und dass alle in ihr und ihrem besten Freund Zayn das perfekte Paar sehen, macht die Sache nicht besser. Denn so nahe sie sich auch stehen, der Draufgänger und die schüchterne Romantikerin könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch fällt es Grace zunehmend schwerer, das prickelnde Knistern zwischen ihnen zu ignorieren. Aber kann sie es wirklich wagen, Zayn ihre Gefühle zu gestehen, wenn es sie ihre Freundschaft kosten könnte?

Teil 3 der romantisch-leichten UP-ALL-NIGHT-Reihe von Bestseller-Autorin April Dawson

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2020

Nur mäßig spannend, sehr vorhersehbar, zu farblos und voll mit YA-Klischees

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Nachdem ich April Dawsons Reihenauftakt "Up All Night" der gleichnamigen Trilogie zwar sehr nett fand, ich aber aufgrund diverser Schwächen nicht vollständig überzeugt wurde, wollte ich der Reihe noch ...

Nachdem ich April Dawsons Reihenauftakt "Up All Night" der gleichnamigen Trilogie zwar sehr nett fand, ich aber aufgrund diverser Schwächen nicht vollständig überzeugt wurde, wollte ich der Reihe noch eine weitere Chance geben. Leider habe ich die Veröffentlichung des zweiten Teils "Next To You" verpasst und musste deshalb gleich mit dem dritten Teil "More Than This" weitermachen, aber da sich die Bücher auch getrennt voneinander lesen lassen, ist das nicht das Problem gewesen. Vielmehr fand ich schade, dass der Abschluss der Trilogie an denselben Schwächen leidet, die ich schon am Auftakt bemängelt habe und mich der dritte Teil der Reihe ebenfalls nicht überzeugen konnte. Auch hier muss mein Urteil deshalb lautet: dieses Buch ist nett, nicht mehr und nicht weniger.

Auch das Cover passt wunderbar zu diesem gewonnenen Eindruck. Zusehen ist wieder Skyline von New York, welches das Setting der Geschichte ist und darüber ein blau-pinker Himmel voller Lichtstreifen und -punkten. Auch wenn das Ergebnis durchaus hübsch anzusehen ist und auch gut zu den Vorgängern passt, halte ich es mit den übertriebenen Effekten und den typischen Farben für ein LYX-Cover, wie es im Buche steht - nett anzusehen aber nichts Besonderes. Auch der Titel passt grundsätzlich gut, hat für mich aber keinen tieferen Sinn oder besonderen Wiedererkennungswert. Wie schon bekannt ist die Geschichte in 41 kurze Kapitel aufgeteilt, welche jeweils aus der Sicht von Grace oder Zayn geschrieben sind.

Erster Satz: "Was war das denn?"

Wir beginnen die Geschichte damit, dass Grace einen erotischen Traum von Zayn, dem draufgängerischen Playboy ihrer Clique hat, der seit einiger Zeit zu ihren engsten Freunden gehört. Auch wenn sie es darauf schiebt, dass sie schon viel zu lange nicht mehr verliebt war, all die Pärchen um sie herum sie wehmütig machen und sie endlich ihren Traummann finden will, kann sie die prickelnde Anziehungskraft bald nicht mehr leugnen, die sich zwischen ihnen entwickelt. Dass alle in Grace und Zayn das perfekte Paar sehen und sie immer mehr erkennt, dass sie doch nicht so verschieden sind, macht die Sache auch nicht leichter. Aber kann sie ihm ihre Gefühle gestehen, wenn es sie ihre Freundschaft kosten könnte...?

Anders als "Up All Night", welches mit einem absoluten Katastrophentag in Taylors Leben, einem spannenden Wiedersehen und der Einführung in eine tolle WG gestartet ist, beginnt dieser Teil aus meiner Sicht eher etwas schleppend. Wir treffen Grace und Zayn, welche wir ja schon aus den anderen Teilen flüchtig kennen, in einer Aneinanderreihung sehr vieler, sehr kurzer Szenen wieder, die manchmal sogar nur eine halbe oder dreiviertel Seite dauern. Gepaart mit den großen Zeitsprüngen, die gleich im ersten Drittel gemacht werden, liest sich der Einstieg etwas abgehackt und ich wurde nicht wirklich in die Geschichte hineingesogen. Dass die Idee nicht unbedingt neu ist, tut dabei das Übrige und ich habe die ersten Kapitel nur halbherzig über mich ergehen lassen. Vielleicht dauert es ja tatsächlich längere Zeit, bis aus Freundschaft mehr wird, aber dann hätte ich mir entweder eine bessere Raffung der verstreichenden Monate oder den Ausbau einiger wichtiger Schlüsselszenen gewünscht. Denn letztere scheint es in der ersten Hälfte der Geschichte fast gar nicht zu geben - Beide Protagonisten leben ihren Alltag, alles läuft sehr glatt und plätschert vor sich hin, bis April Dawson dann die vorhersehbare, große "Ach ja, wir lieben uns"-Karte zieht und für lange Zeit erstmal alles mit Zuckerglasur überzogen wird. Der schleppende Beginn, der nicht ganz wusste, wo er hin will, geht nun in einen ebenso gemütlich vor sich hin plätschernden Mittelteil mit viel Kitsch, "Ich liebe Dich"s auf jeder zweiten Seite und keinem einzigen Widerstand über, der mich des Öfteren mal die Augen hat verdrehen lassen.

Man könnte auch argumentieren, dass man sich durch die Abwesenheit anderer Probleme ganz auf die beiden Protagonisten und ihre Beziehung zueinander, die sich langsam von Freundschaft über prickelnde Anziehungskraft in Richtung Liebe wandelt, konzentrieren kann. Aber auch aus diesem Fokus hat die Autorin meiner Meinung nach zu wenig gemacht. Zwar liest sich die Geschichte, als hätte sich April Dawson alle Mühe gegeben, die Klischees und unseren gewonnenen Eindruck aus den anderen Bänden zu widerlegen - aus dem Partylöwen und Playboy Zayn wird ein sensibler Schriftsteller und aus der schüchternen, zurückhaltenden Grace wird eine kesse, modische Power-Frau. Doch obwohl beide sympathischer und vielseitiger sind, als sie auf den ersten Blick erscheinen, blieben sie für meinen Geschmack ein wenig zu farblos. Und genau das würde ich als das Hauptproblem des Romans bezeichnen: hier bleibt alles zu farblos, zu flach, zu bekannt und zu harmlos. April Dawson schreibt im Nachwort zum Buch, dass sie Schwierigkeiten hatte, die Geschichte zu beenden und bedauerlicherweise merkt man das auch an allen möglichen Ecken und Enden. Hier fehlen mir Esprit, Frische und Kreativität - einfach das gewisse Etwas, das einen Roman anziehend, spannend und interessant macht.

Doch auch wenn mir die Konzeption nicht wirklich gut gefallen hat, hier keine revolutionären neuen Ideen und Handlungskonzepte vorgestellt werden und die Geschichte im Friede-Freude-Eierkuchen-Mittelteil kurzzeitig meine Aufmerksamkeit verloren hat, liest sich der dargestellte WG-Alltag mal wieder flott und spritzig. Auch das Wiedersehen mit Dan, Taylor, Addy und all den anderen hat mir sehr über ein paar Durststrecken hinweg geholfen. Die verrückte Chaos-WG ist mir trotz meiner Kritik sehr ans Herz gewachsen und zu sehen, wie jeder seinen Weg und die große Liebe findet, war wirklich toll. Und trotz dass dieser verrückte Haufen manchmal deutlich jünger wirkte als 30 und ab und zu mal für einen "Echt jetzt?"-Moment sorgte, habe ich mich in ihrer Mitte sehr wohl gefühlt und wäre sofort eingezogen. Dazu trug auch der lockere Schreibstil von April Dawson bei, der immer wieder genügend Humor und Witz mit einfließen lässt, um über Wiederholungen, Längen und die Verwendung von teilweise echt seltsamen Redewendungen und Formulierungen hinwegzutäuschen, die mich ein ums andere Mal verwirrt haben. Und bevor ihr nachschaut - nein, das liegt nicht an der Übersetzung, die Autorin kommt aus Österreich.

Leider kann ich meine Rezension und auch das Buch nicht mit diesem positiven Eindruck beenden. Denn als ich dann schon glaubte, die Autorin lässt die Geschichte gemütlich auf ihr Happy End zutreiben und verzichtet auf ein unnötiges, an den Haaren herbeigezogenes Drama, bevor sie die Protagonisten in ihr wohlverdientes, glitzerndes Und-so-lebten-sie-glücklich-und-zufrieden-bis-an-ihr-Lebensende-Ende schickt, knallt April Dawson uns noch ein total unnötiger Prä-Happy-End-Tiefpunkt um die Ohren, bei dem ich fast vor Frust das Buch an die Wand geschmissen hätte. Die beiden Protagonisten handeln in meinen Augen völlig unglaubwürdig, die Komplikationen wirken konstruiert und wie um das zu überspielen wechselt die Autorin mal schnell das Setting, bevor sie wieder alles in eine Glitzerwolke packt. Als krönender Abschluss folgt dann ein mehrteiliger Prolog aus der Sicht von Daniel, Tylor und Addison, der für Fans der Reihe zwar ein schöner Abschluss ist, aber für mich eindeutig zu tief aus der Kitsch-Kiste gegriffen war.

Auch wenn für eine richtig gute Bewertung in dieser Rezension viel zu oft die Beschreibung "ganz nett" vorkommt, bin ich doch noch gespannt auf den zweiten Teil über Addison und den heißen Nachbarn Drake vom Hottie-Dienstag, der von vielen als der beste Teil der Reihe bezeichnet wurde. Da mir dieser Band noch fehlt, werde ich vielleicht mal noch reinlesen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.



Fazit:


"More Than This" ist leider nur mäßig spannend, sehr vorhersehbar, zu farblos und voll mit YA-Klischees - trotz dass die Nebencharaktere und der Schreibstil die Geschichte zu einer netten Abwechslung für Zwischendurch machen, ist sie für mich klar der schlechteste Teil der Reihe.

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