Cover-Bild Die verlorene Tochter der Sternbergs
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 29.10.2021
  • ISBN: 9783847900849
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Armando Lucas Correa

Die verlorene Tochter der Sternbergs

Roman
Ute Leibmann (Übersetzer)

Wie weit kann eine Mutter gehen, um ihr Kind zu retten?

Eine unvergessliche Familiengeschichte aus dem Zweiten Weltkrieg, herzzerreißend und bewegend


Berlin, 1939. Für die jüdische Bevölkerung wird das Leben immer schwieriger. Wer kann, bringt sich in Sicherheit. Auch Amanda Sternberg beschließt, ihre Töchter mit der MS St. Louis nach Kuba zu schicken. Am Hafen kann sie sich jedoch nicht von der kleinen Lina trennen. So vertraut sie nur die sechsjährige Viera einem allein reisenden Ehepaar an und flieht mit Lina zu Freunden nach Frankreich. Im kleinen Ort Oradour-sur-Glane finden sie eine neue Heimat. Doch es dauert nicht lange, bis die Gräueltaten der Nationalsozialisten auch diese Zuflucht erreichen ...

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Die verlorene Tochter der Sternbergs

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Ein Buch, das dem Leser sehr zu Herzen geht, voller Tragödien ist und sich unsere Generation wirklich mehr als glücklich schätzen muß, fast 80 Jahre im Frieden zu leben. Teilweise mußte ich das Buch zur ...

Ein Buch, das dem Leser sehr zu Herzen geht, voller Tragödien ist und sich unsere Generation wirklich mehr als glücklich schätzen muß, fast 80 Jahre im Frieden zu leben. Teilweise mußte ich das Buch zur Seite legen, so unmenschliche, so menschenverachtende Geschehnisse werden hier beschrieben. Die Eheleute Sternberg (BüchereibesitzerIn und Kardiologe) leben mit ihren beiden kleinen Töchtern in Berlin. Doch dann werden die Juden immer mehr verfolgt, Julius Sternberg kommt in ein Arbeitslager und stirbt dort. Da entschließt sich Amanda Sternberg ihre Töchter nach Kuba zu einem Verwandten zu schicken. Aber als sie dann am Hafen in Hamburg ist, bringt sie es nicht übers Herz, ihre kleine Tochter Lina wegzugeben. Sie vertraut die ältere Tochter Viera einem Ehepaar an. Viera hat das Glück, in Kuba von Bord gehen zu dürfen, die meisten anderen Menschen wurden wieder nach Deutschland zurückgeschickt. Amanda geht mit Lina zu einer Bekannten nach Frankreich und von dort schreibt sie sehnsuchtsvolle Briefe an ihre große Tochter. Doch auch dann werden Amanda und Lina interniert, aber der Mutter gelingt es dann, ihre Tochter aus dem Lager zu schmuggeln, wo sie ein Pater in Empfang nimmt. Doch auch hier verliert sie immer wieder ihre Bezugspersonen und soll schließlich nach Amerika geschickt werden. Der Autor schildert hier sehr genau und detailliert die damalige Zeit. Sein Buch liest sich wie ein Zeitzeugenbericht. Das Grauen, der Hunger, der Schmutz und doch immer wieder haben die Menschen den Mut, nicht aufzugeben. Sehr eindrucksvoll wird hier auf das Seelenleben des Kindes Bezug genommen, ihre Ängste, ihre Albträume, fast ein Jahr mußte sie sich in einem dunklen Dachboden versteckt halten. Und immer wieder verliert sie durch den Krieg gute Freunde, zu denen sie Vertrauen gefaßt hat. Dieses Buch könnte ohne weiteres als Lektüre im Geschichtsunterricht verwendet werden. Leider endet das Buch kurz vor der Reise nach Amerika und wir lesen dann erst wieder von Lina, die während des Krieges in Elise umgenannt wurde, als sehr alte Frau kurz vor ihrem Tod. Mir wird diese Familiengeschichte noch lang zum Denken geben.

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