Cover-Bild Operation Doppeltes Spiel
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Herder
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 11.09.2023
  • ISBN: 9783451831287
Arne Molfenter

Operation Doppeltes Spiel

Wie zwei Agenten den Sieg über Nazi-Deutschland retteten
Die unglaublichsten Geschichten schreibt immer das Leben. Johann-Nielsen Jebsen und Duško Popov – nachweislich reale Vorbilder für Ian Flemings James Bond – lernen sich in Nazi-Deutschland kennen und werden enge Freunde. Beide genießen ihr luxuriöses Leben, beide geraten als Doppelagenten für das Dritte Reich und Großbritannien zwischen die Fronten des Zweiten Weltkriegs. Und beide spielen als die erfolgreichsten Doppelagenten des D-Days eine entscheidende Rolle bei der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944. Ohne sie hätte der Zweite Weltkrieg vielleicht eine andere Wendung genommen. Der Journalist Arne Molfenter zeichnet zum ersten Mal im deutschen Sprachraum ihre Geschichte nach. Action pur – spannender als Casino Royale.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2023

Spannend und informativ

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Doppelagent im Zweiten Weltkrieg - wie war das Agentenleben damals tatsächlich, jenseits aller Fiktion, was trieb diese Menschen an, und was waren das eigentlich für Typen? Diese Fragen haben mich interessiert, ...

Doppelagent im Zweiten Weltkrieg - wie war das Agentenleben damals tatsächlich, jenseits aller Fiktion, was trieb diese Menschen an, und was waren das eigentlich für Typen? Diese Fragen haben mich interessiert, als ich zum Buch "Operation Doppeltes Spiel" griff. Darin beschreibt Arne Molfenter das Leben von Dusko Popov und Johnny Jebsen, die beide als Agenten für die Abwehr des Dritten Reiches und den britischen MI5 spionierten. Das Buch hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht, insbesondere da die Beweggründe für die Agententätigkeit zunächst nicht in politischer Überzeugung oder in moralischen Überlegungen bzw. Gewissensgründen zugunsten der Alliierten lagen. Tatsächlich waren die Hauptgründe für viele  wohl eher persönliche Vorteile wie Geld, ein lockeres Leben, kein Dienst an der Front, Reisefreiheit und ähnliches. Auch wenn mir die beiden Agenten alles andere als sympathisch waren, habe ich deren Geschichte, die eng mit der Landung der Alliierten in der Normandie verknüpft ist, verschlungen und vieles über die damalige Arbeit der Geheimdienste erfahren. Molfenter schreibt sachlich, aber nie trocken, und das Buch liest sich flüssig und lebendig. Am einigen Stellen hätte ich gerne noch mehr erfahren, vor allem über Johnny Jebsen und seine zwielichtigen Devisengeschäfte, aber hier ist die Quellenlage wohl etwas dünn. Generell scheint das Leben von Popov besser bekannt zu sein als das von Jebsen, so dass Popov auch zur Hauptfigur wird, während Jebsen eher im Hintergrund bleibt. Molfenter greift auf zahlreiche, genau zitierte Quellen zurück, unter anderem das britische Nationalarchiv, so dass etwa sämtliche Dialoge im Buch belegt sind.

Ich habe durch den Einblick in die damalige Agentenwelt viel Neues und Überraschendes erfahren, und war so gefesselt,  dass ich das Buch tatsächlich an einem Tag ausgelesen habe. Ich kann es rundum weiterempfehlen!



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