Der vierte Einzelband: Das Tal der Angst
„Das Tal der Angst“ ist der 4te Einzelband der originalen Sherlock Holmes Reihe. Wie auch schon im ersten Band, ist die Geschichte aufgeteilt in die Haupthandlung, welche den Mord und dessen Aufklärung ...
„Das Tal der Angst“ ist der 4te Einzelband der originalen Sherlock Holmes Reihe. Wie auch schon im ersten Band, ist die Geschichte aufgeteilt in die Haupthandlung, welche den Mord und dessen Aufklärung behandelt und die Vorgeschichte des Ermordeten, welche letztendlich ursprünglich für die blutige Tat war. Sherlock Holmes und Dr. Watson untersuchen den sehr außergewöhnlichen Mord an dem wohlhabenden Mr. Douglas aus Birlstone. Die Spuren des Falles deuten in vielfältige Richtungen und selbst der begnadete Detektiv muss sich die Außergewöhnlichkeit des Falles eingestehen. Hinzu kommt, dass auch noch Prof. Moriarty, „das Zentralgehirn der Unterwelt“, seine Hände mit im Spiel hat.
Ich war anfangs skeptisch, wie gut ich mit der zweigleisigen Erzählung in diesem Einzelband zurechtkommen würde. Ich kann mich daran erinnern, dass genau diese Art des Erzählstils mir am ersten Buch nicht wirklich zugesagt hatte. Überraschenderweise konnte mich die Vorgeschichte unseres Opfers dieses Mal besser unterhalten, auch wenn mir der erste Teil des Buches mit Holmes und Watson immer noch besser gefällt. Da ich auch ein Fan der Serie „Sherlock“ bin, war ich mal wieder positiv überrascht eine Phrase wiederzuerkennen, welche in Buch und Serie gleichermaßen verwendet wird („Meine Güte, Mr. Holmes! Meine Güte! Auf Seite 205). Eine Phrase, die zwar rätselhaft klingt, deren wahren Inhalt Holmes aber sofort durchschauen kann.
Am liebsten mochte ich jedoch den folgenden Abschnitt, da er sehr schön die Beziehung von Sherlock Holmes und Dr. Watson zur Geltung bringt:
"Sagen Sie mal, Watson", flüsterte er, "hätten Sie Angst, mit einem Irrsinnigen, einem Mann mit Gehirnerweichung, einem Idioten, dessen Verstand nicht mehr funktioniert, im selben Raum zu schlafen?"
"Nicht im geringsten", antwortete ich verblüfft.
„Ah, Glück gehabt“, sagte er, und das sollte in dieser Nacht sein letztes Wort bleiben (Seite 82).
Holmes und Watson sind in diesem Buch nicht unbedingt die Hauptfiguren, da es fast ausschließlich, um Mr. Douglas geht. Der Autor verwendet hierbei eine andere Form der Erzählung, welche die beiden in den Hintergrund rücken lässt, aber dafür auch Moriarty und seine Machenschaften stark in die Geschichte einbringt und somit wieder eine Verbindung schafft.
Ein weiterer gelungener Sherlock Holmes Roman.