Serafinas persönlichster Fall
Mittlerweile sind wir beim siebenten Band um die ehemalige Begine Serafina angelangt. Sie ist inzwischen Mutter einer einjährigen Tochter, als ihr Sohn Vitus mit der Gauklertruppe wieder nach Freiburg ...
Mittlerweile sind wir beim siebenten Band um die ehemalige Begine Serafina angelangt. Sie ist inzwischen Mutter einer einjährigen Tochter, als ihr Sohn Vitus mit der Gauklertruppe wieder nach Freiburg kommt. Zum Michaelsmarkt wird ein Possenstück aufgeführt in dem Vitus eine Magd spielt. Doch diesmal steht der Auftritt der Gaukler unter keinem guten Stern. Dieser endet für den reichen Gerbermeister Oblathus tödlich. Vitus wird des Mordes beschuldigt, denn jeder der Zuschauer hat gesehen, dass die Magd, in deren Kostüm Vitus stecken sollte, das Messer geführt hat. Doch Vitus wurde selbst überfallen und sitzt zusammengeschnürt wie ein Paket im Wohnwagen...Serafina greift ein, denn sie muss ihren Sohn beschützen, der als Teil der Gauklergruppe sofort verurteilt werden würde....
Serafina und Adalbert stecken in der Zwickmühle, denn niemand weiß, dass Vitus Serafinas unehelicher Sohn ist. Er wird seit Jahren als ihr Patenkind gehandelt. Nun ist es an der Zeit für Vitus einzugestehen, doch zuerst muss Serafina seine Unschuld beweisen. Dass ist aber schwieriger als gedacht, denn die Ratsherren sind überzeugt davon, dass Vitus der Täter ist. Als ein zweiter junger Mann aus der Gauklergruppe nicht auffindbar ist und dieser tot aufgefunden wird, wird ihm auch dieser Mord angehängt. Somit ist Feuer auf dem Dach...
Der historische Krimi beginnt zuerst eher langsam und bedächtigt. Die kleine Kathrin ist der Sonnenschein der Familie und steht zuerst im Mittelpunkt. Erst als es Vitus an den Kragen geht, versuchen Serafina und Adalbert den wahren Mörder zu finden. Achaz wird jedoch aus den Reihen der Ratsherren ausgeschlossen, weil er privat involviert ist. Außerdem scheint es kein Motiv für den Mord am Gerbermeister zu geben. Für Serafina ergeben sich aber mit der Zeit immer mehr Hinweise und langsam gibt es auch immer mehr Motive für den Mord...
Damit steigt die Spannung und man ist schnell durch das Buch, denn "Der Totentanz zu Freiburg" hat leider keine 300 Seiten und das merkt man diesem Band leider etwas an. Die Vorgänger hatten zwar auch nicht wirklich mehr Seiten, aber die Spannungskurve begann viel früher und baute sich immer mehr auf. Diesmal war es mir ein bisschen zu wenig.
Interessant ist die Schilderung der damaligen Gesetze und die gerichtliche Verurteilung eines nicht anwesenden Täters. Die damaligen Lebensumstände sind wieder wunderbar beschrieben. Die Sprache ist historisch angepasst. Am Ende des Romans befindet sich ein Glossar für viele der mittelalterlichen Begriffe.
Fazit:
Ein sehr persönlicher Fall für Serafina, der einiges in ihrem Leben verändern wird. Für mich war der siebente Band aber leider etwas schwächer als die Vorgänger und vorallem viel zu kurz.